Schwaz und die Reformation

Schwaz und die Reformation von Hörhager,  Peter, Jung,  Uli
Heuer vor 500 Jahren erhielt der 72 Meter hohe Turm der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt seinen kupfernen Helm – ein weithin sichtbares Zeichen für den Schwazer Bergsegen. Erstens wegen der Kupfereindeckung, zweites wegen der Größe und Ausstattung der Kirche selbst. Heuer vor 500 Jahren gab es aber auch ein weltgeschichtliches Ereignis: Am 31. Oktober 1517 veröff entlichte Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel und löste damit gewaltige Umwälzungen in ganz Mitteleuropa aus. Und damit sind wir beim Anlass für diese „Schwazer Kostbarkeit“: Der an und in der Schwazer Kirche sichtbare Bergsegen (sie erhielt ja sogar einen Altar vom berühmten Veit Stoß) und die Reformation sind miteinander verquickt. Schwaz war zur europäischen Bergbaumetropole aufgestiegen und zählte mehr als 20.000 Einwohner. Das Gros der Knappen kam aus Ländern, in denen die Lehren des Bergmannssohns Luther auf fruchtbaren Boden gefallen waren. Sie waren es also vor allem, die „lutherische“ Gedanken und Schriften ins Tirolische importierten. In Schwaz wiederum waren unter anderen die Fugger Betreiber des Bergbaus, und sie transferierten – als Bankiers der Päpste – die in Deutschland gesammelten Ablassgelder nach Rom. Auch Hans Sachs, der sich schon früh auf die Seite der Reformation geschlagen hatte, weilte mehrmals in Schwaz. Und aus Schwaz stammen die Frundsberger, deren berühmtester Abkömmling, der allerdings schon in Mindelheim geborene Jörg von Frundsberg, nach Rom zog, „um den Papst zu henken“. Und nicht zu vergessen: Die in Schwaz wirkenden Franziskaner waren in der Gegenreformation ein Bollwerk gegen das Luthertum.
Aktualisiert: 2018-11-19
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Vom Gottmenschentum zum Neuen Menschen

Vom Gottmenschentum zum Neuen Menschen von Barbian,  Jan P, Bochow,  Jörg, Jung,  Uli
Was zunächst paradox erscheint, die sich streng materialistisch gebende Kunst der zwanziger Jahre nach religiösen Mustern und Strukturen zu untersuchen und ihr Menschen-Bild im Bezug zu religiös-philosophischen Konzepten der russischen Intelligenz, vor allem der symbolistischen Bewegung, zu betrachten, kann einen völlig neuen Blick auf den "Russen-Film" und seine Geschichte ergeben. Denn die Filme und Konzepte der russisch-sowjetischen Filmavantgarde sind nicht einfach das, wofür sie sich ausgeben. Was haben Dziga Vertovs Bild-Ekstasen und die religiösen Symbolstrukturen seiner Filme mit der behaupteten aufklärerischen Weltsicht gemeinsam? Wieso dient ausgerechnet das von Delsarte, Dalcroze und der Philosophie Solovëvs geprägte Bild vom 'Ausdrucks-Menschen' des Fürsten Volkonskij als Basis von Kulešovs neuem Darsteller-Menschen? Was bringt Dovenko dazu, seine Verherrlichung des neuen, sozialistischen Lebens der Dorfgemeinschaft in einer naturmythischen wie christlichen Bild-Sprache zu formulieren? Jörg Bochows kulturhistorische Analyse des russisch-sowjetischen Films geht diesen Fragen anhand der Konzepte und Filme von Kulešov, Vertov und Dovzenko nach und zeitigt dabei überraschende Einblicke und Befunde, die einseitige filmhistorische Bewertungen revidieren.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Schrift und Bild im Film

Schrift und Bild im Film von Friedrich,  Hans E, Jung,  Uli
Das Zusammenspiel der Kommunikationssysteme 'Schrift' und 'Bild' in audiovisuellen Medien ist in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher und künstlerischer Problematisierung geworden. Die traditionelle Hierarchisierung von Schrift- und Bildkultur ist aber im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts zunehmend aufgebrochen worden. Stattdessen beziehen sie sich heute im Sinne ‚vernetzter Systeme‘ aufeinander. In einem zweitägigen Symposion haben sich führende Wissenschaftler diesem komplexen Gegenstand genähert und haben unter historischen und theoretischen Paradigmen die verschiedenen Ko-Okkurrenztypen von Schrift und Bild ausgelotet: Von den Zwischentiteln des Stummfilms über die Credits, die Schriftverwendung in Trailern und die Pragmalinguistik der Untertitel bis zu experimentellen Schriftfilmen und zu einem erweiterten Bildbegriff, der als Schrift analysiert werden kann, und zur Problematik digitaler Bilder, deren Referenz zur äußeren Wirklichkeit genauso arbiträr ist wie die der Schrift- und Sprachzeichen. Das Ergebnis der Tagung ist eine Bestandsaufnahme eines zentralen Aspekts der Vermittlung von Informations- und Unterhaltungsinhalten. Die vorgelegten Einzelanalysen mögen Modellcharakter für weitere Studien haben, aber auch Anstoß zu weiterer Forschung geben.
Aktualisiert: 2019-01-02
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Dracula

Dracula von Barbian,  Jan P, Jung,  Uli
Mit weltweit wohl mehreren hundert Produktionen hat das internationale Kino in den vergangenen 70 Jahren auf Bram Stokers Erfolgsroman Dracula reagiert. Dracula-Filme dürften entsprechend das erfolgreichste Filmgenre überhaupt sein. Die vorliegende Studie führt die anhaltende Popularität des Dracula-Stoffes auf seine Vielseitigkeit hinsichtlich der subtextuellen Verknüpfung der einzelnen Filme mit gesellschaftlichen Diskursen ihrer Entstehungszeiten zurück. In Analysen von mehr als zwanzig Filmen von Murnaus Nosferatu (D 1921) bis zu Coppolas Bram Stoker's Dracula (USA 1992) führt der Autor eine Diskussion über die Zeitgebundenheit filmischer Diskurse und die Mobilität eines Stoffes, der sich in seinen unterschiedlichen Formulierungen nicht nur immer neu auf Haltungen, Vorstellungen und Wünsche des Primärpublikums bezieht, sondern auch soziale Entwicklungen und politische Geschehnisse reflektiert.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Der deutsche Film

Der deutsche Film von Barbian,  Jan P, Jung,  Uli, Loiperdinger
Die deutsche Filmgeschichte scheint sich (noch) einer umfassenden Darstellung zu entziehen. Die politische Vereinnahmung des deutschen Films durch den Nationalsozialismus und der damit zusammenhängende Bruch ästhetischer, politischer und ökonomischer Traditionen wirkt sich bis auf den heutigen Tag hemmend auch auf die deutsche Filmgeschichtsschreibung aus. Auch der vorliegende Band versteht sich nicht als lineare Filmgeschichte, sondern versucht, sich von verschiedenen Fragestellungen her seinem Thema anzunähern. Die hier vereinten Beiträge gehen auf eine Vortragsreihe zurück, die während des Jahres 1991 eine umfangreiche, von der "Cinémathèque Municipale de Luxembourg" veranstaltete und von der Luxemburger Thomas-Mann-Bibliothek (Goethe-Institut) unterstützte Retrospektive des deutschen Films von den Anfängen bis zur Gegenwart begleitete. Aus der Gesamtschau der dort gezeigten über einhundert Filme und aus der Lektüre des Buches ergibt sich so ein einsichtsvoller Gang durch die verschiedenen Phasen deutscher Filmgeschichte und somit auch ein Einblick in die großen Zusammenhänge. Inhalt Uli Jung: Vorwort Martin Loiperdinger: Das frühe Kino der Kaiserzeit: Problemaufriß und Forschungsperspektiven Jan-Pieter Barbian: Filme mit Lücken: Die Lichtspielzensur in der Weimarer Republik: von der sozialethischen Schutzmaßnahme zum politischen Instrument Wolfgang Jacobsen: Wortdämmerung: Auf dem Weg zum Tonfilm Gerhard Schoenberner: Ideologie und Propaganda im NS-Film: Von der Eroberung des Studios zur Manipulation ihrer Produkte Matthias Knop: Am Leben bleiben und warten: Die deutschsprachige Filmemigration 1933 - 1945 und das Filmthema Exil Thomas Brandlmeier: Und wieder Caligari.: Deutsche Nachkriegsfilme 1946 - 1951 Joseph Garncarz: Hollywood in Germany. Die Rolle des amerikanischen Films in Deutschland: 1925 - 1990 Wolfgang Mühl-Benninghaus: Vom antifaschistischen Aufbruch zum sozialistischen Realismus: Die Anfänge der DEFA Michael Töteberg: "Der Betrieb braucht einen wie mich": Rainer Werner Fassbinder und der Neue deutsche Film Hans-Joachim Neumann: Ästhetische und organisatorische Erstarrung: Der deutsche Film in der achtziger Jahren
Aktualisiert: 2020-01-10
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