Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Philologe, Kritiker, Übersetzer aus sechs Sprachen, Lektor und Publizist Walter Boehlich war ein einzigartiger Vermittler von Literatur. Als Intellektueller rettete er das literarische Erbe über die Brüche des 20. Jahrhunderts hinweg und öffnete es für eine kritische Neuinterpretation. Neben dieser Lebensleistung hinterlässt Walter Boehlich, von 1957 bis 1968 Cheflektor des Suhrkamp Verlags, eine enorme Korrespondenz, die 1944 mit einem Brief an seine nach Theresienstadt deportierte Mutter einsetzt und erst 2000 abbricht. In seinen Briefen an Autorinnen und Autoren, Redaktionen und Verlage manifestiert Boehlich eine Haltung, in der Sprach- und Literaturkritik untrennbar mit Gesellschaftskritik einhergehen. Philologische Gewissenhaftigkeit und moralische Verantwortung gehörten für ihn zusammen. Gleichzeitig sind seine Briefe stilistisch geschliffen, voller Witz und sprühendem Geist: Ihre Lektüre ist anhaltender Genuss.
Zu Boehlichs 100. Geburtstag erscheint eine von Christoph Kapp und Wolfgang Schopf kommentierte, üppig bebilderte Auswahl seiner Briefe:
Theodor W. Adorno | Ilse Aichinger | Ingeborg Bachmann | Samuel Beckett | Gottfried Benn | Ernst Bloch | Paul Celan | Ernst Robert Curtius | Hilde Domin | Hans Magnus Enzensberger | Erich Fried | Max Frisch | Jürgen Habermas | Wolfgang Hildesheimer | Walter Höllerer | Uwe Johnson | Henry Kissinger | Wolfgang Koeppen | Siegfried Kracauer | Ruth Landshoff | Herbert Marcuse | Fritz J. Raddatz | Frank Schirrmacher | Arno Schmidt | Gershom Scholem | Peter Suhrkamp | Peter Szondi | Peter Urban | Siegfried Unseld | Katharina Wagenbach | Martin Walser | Helene Weigel | Peter Weiss
Ein Reprint des Kursbogens »Autodafé« der Literaturzeitschrift Kursbuch Nummer 15 liegt als gefalztes Plakat bei.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Walter Boehlich (1921–2006) arbeitete als einer der strengsten Literaturkritiker seiner Generation u .a. für Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung, Deutsche Volkszeitung und Konkret, kannte den Kulturbetrieb wie nur wenige andere und war über zehn Jahre als Cheflektor beim Suhrkamp Verlag tätig. Er war Essayist, gab Sigmund Freud heraus, gründete den Verlag der Autoren, publizierte über Thomas Mann und Marcel Proust und übersetzte aus dem Französischen, Spanischen und Dänischen u.a. Marguerite Duras, Søren Kierkegaard, Virginia Woolf.
Von November 1979 bis Januar 2001 schrieb er monatlich eine politische Kolumne für das Satiremagazin Titanic und damit auch eine Geschichte der alten und der neuen Bundesrepublik. Das war und ist politische Aufklärung im besten Sinne: links, radikal, demokratisch. Im Nachruf der Titanic wurde Walter Boehlich als die »schillerndste, mysteriöseste und gleichzeitig ehrfurchtgebietendste Persönlichkeit der Titanic« beschrieben. Nun erscheint eine Auswahl seiner Titanic-Kolumnen erstmals als Buch.
Aktualisiert: 2021-09-29
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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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