Das vorliegende Werk "Jüdisches Bürgertum" geht von der These aus, daß die Entstehung des jüdischen Bürgertums in Deutschland in hohem Maß die Leistung jüdischer Frauen war. Durch Kindererziehung und die Kultivierung der Häuslichkeit paßten die Frauen die jüdische Familie an die Normen der bürgerlichen Kultur an. Gleichzeitig aber bewahrten sie im Kern der Familie jüdische Traditionen - sei es durch persönliche Frömmigkeit, koschere Küche oder die Gestaltung der Feiertage. Eine wichtige Rolle spielten Frauen auch bei der Bewahrung des Judentums durch Ehestiftung zwischen Juden und durch die Förderung des sozialen Zusammenhalts der oft über mehrere Länder verteilten Großfamilien.
Auf der anderen Seite waren jüdische Frauen in vielen Bereichen Pionierinnen des modernen Lebens. Sie wohnten am Ende des Kaiserreichs überwiegend in Großstädten, hatten ihre Kinderzahl durch Geburtenkontrolle beschränkt und besaßen ein weit überdurchschnittliches Bildungsniveau. Unter den ersten Gymnasiastinnen, Studentinnen und Akademikerinnen waren jüdische Frauen überproportional vertreten. Sie eroberten sich durch Sozialarbeit und durch ihr Engagement in der Frauenbewegung einen Platz im öffentlichen Leben.
Die Autorin benutzt als Grundlage ihrer farbigen Darstellung unzählige Lebensberichte jüdischer Frauen und dazu Quellen wie Zeitschriften, Heiratsanzeigen, Romane und Kochbücher.
Aktualisiert: 2017-07-03
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In den letzten Jahren porträtierte Otto Quirin 112 Persönlichkeiten, die vormals dem jüdischen Hamburg
angehörten. Bekannte Namen sind darunter; dazu eine Reihe Menschen, die in ihren Berufen Großes
leisteten, ohne populär zu werden. Sie waren in der jüdischen Gemeinde, in der Politik, im Sozial-, Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturbereich tätig, ihre Familien bildeten ein gesellschaftliches Netzwerk
mit vielen Verbindungen und Bezügen unter einander. In dieser Hommage für den Zeichner sind sie nach
Berufen gegliedert: Rabbiner, Kantoren, Persönlichkeiten der Gemeinde, Wissenschaftler, Politiker, Kaufleute, Pädagogen, Mediziner, nicht zuletzt Vertreter der Kulturszene: Literaten, Musiker, Sänger, bildende Künstler, Fotografen, Schauspieler. Hier wurde eine Elite versammelt, die in den ersten dreißig Jahren des 20. Jahrhunderts maßgeblich das Leben der Stadt Hamburg prägte. Die Zeichnungen führen die Persönlichkeiten vor Augen, zugleich machen sie schmerzhaft die Verluste bewusst, die unsere Stadt durch ihre Vertreibung und Vernichtung in der NS-Zeit erfuhr (Maike Bruhns)
Aktualisiert: 2019-01-15
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Inwiefern war das letztliche Scheitern von Eugen Richters politischer Arbeit innerhalb seines ideologischen Konzeptes mitangelegt und wäre daher nur durch die Modifizierung des theoretischen Ansatzes eine praktische Veränderung der von ihm selbst angestrebten Ergebnisse zu erreichen gewesen? Inwiefern war Richter als bestimmender Ideenträger des entschiedenen Liberalismus innerhalb der Strukturen (also dem System sozialer Abhängigkeiten und Kopplungen) des Bürgertums nach 1848 mit seinem doktrinären Konzept Gefangener nicht nur seines Systems, sondern eines Systems, in dem er mit denselben Momenten scheiterte, durch die er zunächst Einfluss gewonnen hatte?
Entlang dieser beiden Fragen unternimmt Ina Susanne Lorenz’ Monografie den Versuch, Ereignisse ihrem geschichtlichen Problemcharakter nach durchsichtig zu machen, wobei sich an der Repräsentationsfigur Eugen Richter Entwicklungen und Programme der politisch-sozialen Geschichte ablesen lassen. Auf seine Einordnung in die strukturgeschichtlich bedingten Entwicklungen des Liberalismus in Deutschland von 1830 bis zur Gründung der Fortschrittspartei 1861 sowie der liberalen Parteien bis in die Vorzeit des Ersten Weltkriegs folgt eine Darstellung der entscheidenden Geschehnisabläufe und Problemstellungen aus dem Leben Richters und seiner 35-jährigen Parlamentsarbeit. Zuletzt wird auf seine ausgedehnte publizistische Tätigkeit zurückgegriffen, um Politik als Emanation von Theorie zu analysieren.
Aktualisiert: 2023-01-20
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