Die drei Romane «Daskind», «Brandzauber» und «Angeklagt» bilden gemeinsam eine Trilogie, die in ihrer Radikalität in der Schweizer Literatur einzigartig ist. Erstmals erschienen zwischen 1995 und 2002, verhandeln sie die existenzielle Dimension der Gewalt.
Neben Mariella Mehrs reichem lyrischem Werk ist die «Gewalt-Trilogie» ihr Hauptwerk. Während in «Daskind» die Thematik der Gewalt durch das Brechen einer Identität aufgegriffen wird und die Gewalt im sozialen Rahmen der Dorfgemeinschaft stattfindet, widmet sich «Brandzauber» dem paralysierten Leben einer bereits zerbrochenen Identität, es geht um die in der Geschichte gespeicherte und weitergegebene Gewalt. Der letzte Band «Angeklagt» zeugt von einer beängstigenden Neuformierung von Identitätsbruchstücken, die nackte Gewalt, der Trieb sind die zentralen Motive des Romans.
Mariella Mehrs Erzählkunst ist von einer archaischen Kraft, die auch in der Sprache spürbar wird. Dabei haben ihre Werke nichts von ihrer Aktualität eingebüsst: Im Kontext der laufenden Aufarbeitung der Geschichte der Fremdplatzierungen und Zwangsmassnahmen in der Schweiz sind sie hochaktuell. Brisant ist aber auch das Thema der Gewalt gegen «Andersartige» und der problematische Umgang mit Aussenseitern.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die drei Romane «Daskind», «Brandzauber» und «Angeklagt» bilden gemeinsam eine Trilogie, die in ihrer Radikalität in der Schweizer Literatur einzigartig ist. Erstmals erschienen zwischen 1995 und 2002, verhandeln sie die existenzielle Dimension der Gewalt.
Neben Mariella Mehrs reichem lyrischem Werk ist die «Gewalt-Trilogie» ihr Hauptwerk. Während in «Daskind» die Thematik der Gewalt durch das Brechen einer Identität aufgegriffen wird und die Gewalt im sozialen Rahmen der Dorfgemeinschaft stattfindet, widmet sich «Brandzauber» dem paralysierten Leben einer bereits zerbrochenen Identität, es geht um die in der Geschichte gespeicherte und weitergegebene Gewalt. Der letzte Band «Angeklagt» zeugt von einer beängstigenden Neuformierung von Identitätsbruchstücken, die nackte Gewalt, der Trieb sind die zentralen Motive des Romans.
Mariella Mehrs Erzählkunst ist von einer archaischen Kraft, die auch in der Sprache spürbar wird. Dabei haben ihre Werke nichts von ihrer Aktualität eingebüsst: Im Kontext der laufenden Aufarbeitung der Geschichte der Fremdplatzierungen und Zwangsmassnahmen in der Schweiz sind sie hochaktuell. Brisant ist aber auch das Thema der Gewalt gegen «Andersartige» und der problematische Umgang mit Aussenseitern.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Zeus, Oberpatriarch im Olymp und Dichter, begibt sich in die Heil- und Pflegeanstalt Narrenwald, um die ihm überdrüssige Unsterblichkeit loszuwerden. Dort trifft er auf die verstummte Psychiatriepatientin Rosa Zwiebelbuch, Vergewaltigungsopfer und Kindsmörderin, die durch die Götter in weissen Kitteln, die Anstaltsärzte Abderhalden und Wasserfallen, mit zweifelhaften Methoden ruhiggestellt wurde. Während bei der verstummten Rosa durch die Begegnung mit Zeus ein Zorn angefacht wird, der sie in einem Emanzipationsprozess bei sich ankommen lässt, verfällt der Göttervater zunehmend in Wahnsinn.
Der Roman ist ein Spottgesang auf die pseudowissenschaftlichen Zuschreibungen durch selbst ernannte Seelenärzte, welche Mehr am eigenen Leib erfahren musste, und beschwört zornig das Ende des Mythos, den Untergang des Patriarchats.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Zeus, Oberpatriarch im Olymp und Dichter, begibt sich in die Heil- und Pflegeanstalt Narren-wald, um die ihm überdrüssige Unsterblichkeit loszuwerden. Dort trifft er auf die verstumm-te Psychiatriepatientin Rosa Zwiebelbuch, Vergewaltigungsopfer und Kindsmörderin, die durch die Götter in weissen Kitteln, die Anstaltsärzte Abderhalden und Wasserfallen, mit zweifelhaften Methoden ruhiggestellt wurde. Während bei der verstummten Rosa durch die Begegnung mit Zeus ein Zorn angefacht wird, der sie in einem Emanzipationsprozess bei sich ankommen lässt, verfällt der Göttervater zunehmend in Wahnsinn.
Der Roman ist ein Spottgesang auf die pseudowissenschaftlichen Zuschreibungen durch selbst ernannte Seelenärzte, welche Mehr am eigenen Leib erfahren musste, und beschwört zornig das Ende des Mythos, den Untergang des Patriarchats.
Aktualisiert: 2023-04-21
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«Sehr geehrte Damen und Herren, vor Ihnen steht eine ‹verstimmbare, haltlose, geltungsbedürftige und moralisch schwachsinnige Psychopathin mit neurotischen Zügen und einem starken Hang zur Selbstüberschätzung, was ihr Wunsch, Schriftstellerin zu werden, beweist. In Erwägung ihrer hereditären Belastung – die Probandin gehört zur dritten Generation einer degenerierten Vagantenfamilie – kann eine dauernde Einweisung in eine Psychiatrische Klinik nicht aus geschlossen werden›.» Mit diesem Zitat aus einem psychiatrischen Gutachten über sich beginnt Mariella Mehrs Rede anlässlich der Ehrendoktorwürde der Universität Basel. Sie erzählt von ihren Gutachtern, einem, der nur so lange Schach mit ihr spielte, wie er gewann, oder einem, der seine Doktorarbeit abge schrieben hatte. Sie erzählt von ihren Akten, die noch immer herumgereicht werden, auch privat, und sie fragt, was mit diesen Akten geschehen wird, wenn die Menschen
verachtung mal wieder Oberhand gewinnt. Und sie appelliert an die Wissenschaft, Verantwortung zu übernehmen für ihre Begriffe, mit denen sie Menschen bezeichnet und zeichnet fürs Leben.
Aktualisiert: 2023-05-04
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«Dort, wo man Geschichten erzählt, dort ist Heimat.» Das sagt nicht nur eine von Mariella Mehrs Figuren, so empfindet wohl auch die preisgekrönte Autorin selbst. Mariella Mehr, als Angehörige der Jenischen in früher Kindheit von der Heimat entwurzelt, schreibt von Aussenseitern und Minderheiten, von den Rändern der Gesellschaft, von Kindern, die wie sie in Heimen aufgewachsen sind. Doch sie lassen sich nicht unterkriegen, sondern trotzen dem Leben sogar Einiges an Fröhlichkeit ab.
Mariella Mehrs literarischen Texte und Gedichte sind manchmal hart und kraftvoll, manchmal aber auch heiter und voller Zärtlichkeit und Wärme. Passend dazu hat Isabel Peterhans die Publikation in starken Farbtönen und mit klaren Formen illustriert.
Aktualisiert: 2022-10-26
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So streitbar, angriffig und zugleich sprachsensibel ist kaum eine andere Schweizer Autorin. Als Journalistin beteiligte sich Mariella Mehr massgeblich an der Aufarbeitung der Pro-Juventute-Aktion «Kinder der Landstrasse», als Jenische kämpfte sie für die Anliegen der Fahrenden und als Reporterin und Schriftstellerin beleuchtete sie vor allem die Ränder der Gesellschaft. Ihre Texte beschäftigen sich mit Gewalt in all ihren Ausprägungen. Sie zeugen von einer ganz
eigenen Sprachkraft. Anlässlich ihres 70. Geburtstages bietet der Band erstmals einen Überblick über Mariella Mehrs literarisches und journalistisches Schaffen. Das von Christa Baumberger und Nina Debrunner herausgegebene Buch versammelt zum Teil unveröffentlichte Kurzprosa, publizistische Texte und Gedichte von Mariella Mehr sowie Essays ausgewählter Autorinnen, Literaturwissenschaftlerinnen und Kritiker. Die Autorin wird in all ihren Facetten sichtbar: als streitbare Publizistin ebenso wie als sensible Literatin mit einem feinen Gespür für sprachliche Zwischentöne.
Aktualisiert: 2019-01-04
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Die drei Romane «Daskind», «Brandzauber» und «Angeklagt» bilden gemeinsam eine Trilogie, die in ihrer Radikalität in der Schweizer Literatur einzigartig ist. Erstmals erschienen zwischen 1995 und 2002, verhandeln sie die existenzielle Dimension der Gewalt.
Neben Mariella Mehrs reichem lyrischem Werk ist die «Gewalt-Trilogie» ihr Hauptwerk. Während in «Daskind» die Thematik der Gewalt durch das Brechen einer Identität aufgegriffen wird und die Gewalt im sozialen Rahmen der Dorfgemeinschaft stattfindet, widmet sich «Brandzauber» dem paralysierten Leben einer bereits zerbrochenen Identität, es geht um die in der Geschichte gespeicherte und weitergegebene Gewalt. Der letzte Band «Angeklagt» zeugt von einer beängstigenden Neuformierung von Identitätsbruchstücken, die nackte Gewalt, der Trieb sind die zentralen Motive des Romans.
Mariella Mehrs Erzählkunst ist von einer archaischen Kraft, die auch in der Sprache spürbar wird. Dabei haben ihre Werke nichts von ihrer Aktualität eingebüsst: Im Kontext der laufenden Aufarbeitung der Geschichte der Fremdplatzierungen und Zwangsmassnahmen in der Schweiz sind sie hochaktuell. Brisant ist aber auch das Thema der Gewalt gegen «Andersartige» und der problematische Umgang mit Aussenseitern.
Aktualisiert: 2022-02-14
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Aktualisiert: 2019-10-30
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Aktualisiert: 2021-12-28
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»Mariella Mehrs Gedichte haben in der zeitgenössischen Literatur kaum ihresgleichen«, schreibt Kurt Marti, Doyen der schweizerischen Literatur, in seinem Vorwort. »Ihre Heftigkeit, ja Dramatik evozieren in mir Bilder von nächtlichen Eruptionen eines Vulkans, der, aus seinem Innern bislang verborgene Feuergluten emporschleudernd, die Finsternis dieser Welt zerreißt und erleuchtet, unheimlich und schön, blutende Wunde und faszinierendes Wunder zugleich.«
Aktualisiert: 2022-12-31
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In diesen Traum schlendert ein roter Findling
Aktualisiert: 2019-01-22
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Aktualisiert: 2019-01-23
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Aktualisiert: 2022-12-31
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Nach dem Roman Angeklagt legt Mariella Mehr wieder einen Band mit Gedichten vor, den dritten innerhalb von fünf Jahren. In immer neuen Variationen, in ständig wechselnden Modulationen und Koloraturen kreisen sie um jene ureigenen Leitthemen, denen sich Mariella Mehr verschrieben hat und die sie nicht loslassen: das Ausgestoßensein in eine Welt, die einen nicht haben will, wie man ist, und die man nicht haben will, wie sie ist; das Heimweh auf der Suche nach einer Heimat; die Sehnsucht nach einer Atempause der Geborgenheit und Verlässlichkeit; die beschworene Zusammengehörigkeit der Roma und anderer Vertriebener, der Lebenden wie der Toten; die Nähe zum Tod, der in seiner Bedrohlichkeit und seiner Verlockung fast greifbar wird. Man bewegt sich durch diese expressiv-suggestiven Gedichte wie durch archaisch aufgetürmte Wortlandschaften, in denen sich bei jedem Tritt bodenlose Spalten und Abgründe auftun. Die Sprache aber ist gegenüber den vorangegangenen Zyklen schnörkelloser geworden, kantiger, stellenweise von sezierender Schärfe. Und gerade dort, wo sie den höchsten Grad schneidender Zuspitzung erfährt, schlägt sie unvermittelt in Lachen um – trotzig und wild wie das Sternbild des Wolfes. Ein Lachen, »von dem sich unseresgleichen/ Brot, Wasser, Luft/ und Atem holt«.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Aktualisiert: 2019-10-30
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Das bedeutende literarische Werk Mehrs ist auf Deutsch leider fast vollständig vergriffen. Auf Initiative der Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji und in Kooperation mit SRF 2 Kultur erscheint nun "Angeklagt" als Hörbuch. Der Roman erzählt die Geschichte der Mörderin und Brandstifterin Kari Selb in deren eigenen Worten. Kari ist verwahrt, und niemand, auch der Richter nicht, weiss, wie er die 25-jährige Frau verstehen soll. Äusserlich ungeru¨hrt erzählt sie ihrer therapeutischen Betreuerin von erschreckenden Untaten. Karis Gegenu¨ber, dem sie ihre Geschichte erzählt, bleibt stumm. Einzig ihre Furcht vor der Gefangenen spiegelt sich zwischendurch in deren eigenen Reaktionen: besänftigendem Zuspruch, aber auch leisen Drohungen.
Aktualisiert: 2020-05-27
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