Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-05-13
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Aktualisiert: 2023-05-13
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Aktualisiert: 2023-03-29
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“Saget mir ieman, waz ist minne?“ – Diese Frage des Dichters Walther von der Vogelweide nach dem Wesen der Liebe beschäftigte seit dem hohen Mittelalter fahrende Sänger, Adlige und sogar Kleriker. Wie in einer Vielzahl von Texten und Bildern immer neu reflektiert wurde, konnte es einem Ritter nicht mehr genügen, die von ihm begehrte Dame zu besitzen. Er wollte vielmehr ihr Herz erobern. Die vielstimmige Entdeckung des Themas Minne als erotischer Liebe zwischen Mann und Frau beeinflusste nicht nur das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Sie wandelte auch das Selbstverständnis des Adels und die Umgangsformen innerhalb der höfischen Gesellschaft. Die Lieder und Bilder im Codex Manesse fangen diesen Wandel exemplarisch ein. In einzigartiger Weise versammelt die großformatige Prachthandschrift den staufischen wie auch den nachklassischen Minnesang in seiner ganzen Gattungs- und Formenvielfalt. Die Miniaturen zu den Dichtern mit ihren Darstellungen höfischer Szenen, Festlichkeiten und Turniere prägten nachhaltig das moderne Bild des ritterlichen Mittelalters. Dabei ist der Codex Manesse selbst bereits als wehmütiger Rückblick zu deuten: Er wollte die allmählich verklingenden, zuvor nur mündlich überlieferten Lieder erstmals schriftlich zusammentragen; viele Texte wären ohne diese Niederschrift heute verloren. Am Beispiel des Codex Manesse und weiterer wertvoller Handschriften und Drucke aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg illustriert der Katalog die Entdeckung der Liebe im hohen Mittelalter.
Aktualisiert: 2020-03-02
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Ab 1450 ist ein sprunghafter Anstieg an Werken zu verzeichnen, die Nürnbergs Geschichte und Gegenwart thematisierten. Diese Texte bewirkten einen Wandel der Wahrnehmung von Stadt allgemein und formten zugleich ein Gruppenbewusstsein der Nürnberger. Diese neue Kollektividentität zeigt sich besonders in den Konflikten zwischen Stadt und Adel dieser Zeit, konnte aber auch für die Stabilisierung der inneren Ordnung und die Sozialdisziplinierung vereinnahmt werden.
Anders als vergleichbare Untersuchungen analysiert dieses Werk Quellen verschiedener Gattungen unter der gleichen Fragestellung und vergleicht deren Blickwinkel.
Aktualisiert: 2022-01-18
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb17.html
Inhalt:
Carla Meyer – Christoph Dartmann: Einleitung
Klaus Oschema: Eine Identität in der Krise – Konstruktionen des mittelalterlichen Europa
Andreas Bihrer: Verwobene Konstellationen, verknüpfte Erfahrungen: England und das Reich in der Ottonen- und Salierzeit – Thietmar von Merseburg und die Angelsachsen
Christoph Dartmann: Entwürfe kollektiver Identitäten im städtischen Italien zwischen Diskurs und politischem Ritual
Şevket Küçükhüseyin: Fremde Freunde – verwandte Feinde: Zum Bild des Türken und Christen in narrativen muslimischen Quellen des spätmittelalterlichen Anatolien
Christian Schneider: Höfische Lebensform und gesellschaftliche Identität – Literarische Texte um Herzog Albrecht III. von Österreich (1365–1395)
Zita Ágota Pataki: Bilder schaffen Identität – Zur Konstruktion eines städtischen Selbstbildes in den Illustrationen der Augsburger Chronik Sigismund Meisterlins 1457–1480
Carla Meyer: Wie und warum wird städtische Identität zum Thema? – Nürnberg im Städtelob um 1500
Ruth Schilling: Osmanische ›Bedrohung‹, christliche ›Identität‹? – Konfessionelle und politische Repräsentationen von Gruppenzugehörigkeiten in den Reaktionen auf den Sieg von Lepanto in Venedig um 1600
Antje Flüchter: Identität in einer transkulturellen Gemeinschaft? – ›Deutsche‹ in der Vereenigde Oost-Indische Compagnie
Die eigene Identität wird nur dann zum Thema, wenn sie in der Krise steckt, so lautet eine gängige Hypothese in Psychologie und Soziologie. In den historischen Kulturwissenschaften zur Vormoderne dominiert dagegen ein anderes Erklärungsmodell, das Identität über Alterität, die Abgrenzung des Eigenen vom Fremden, bestimmt. Doch inwieweit stellen diese beiden Konzepte von Identität unterschiedliche Weichen für die empirische Arbeit? Wie überschneiden, ergänzen oder aber widersprechen sie sich? Welche theoretischen Annahmen sind nur durch das jeweilige Untersuchungsdesign bestimmt, welche Positionen dagegen wesentlich für eine theoretisch fundierte Kulturgeschichte von Identitäten? – So lauteten die Ausgangsfragen einer Tagung junger Kulturhistoriker im Juni 2006 in Münster, deren Ergebnisse der vorliegende Sammelband publiziert.
An konkreten Beispielen vom Europa der Ottonenzeit bis zu den Überseereisen des 17. Jahrhunderts loten die neun Beiträge aus Geschichte, Kunstgeschichte, Islamwissenschaft und Philologie aus, welche theoretischen Deutungsstrategien sich für die jeweiligen Themen und Forschungsinteressen als anschlussfähig erweisen. Auch wenn der ebenso viel genutzte wie gescholtene Begriff der 'Identität' während der Tagung immer wieder auf dem Prüfstand war, lässt er sich – so eine Quintessenz der Debatten – bei einer methodisch reflektierten Verwendung für viele Kernthemen und -probleme einer aktuellen Kulturgeschichte des Politischen fruchtbar machen: für den Rekurs auf geteilte Werte- und Sinnhorizonte, für ihre Stiftung nicht nur durch Diskurse, sondern auch durch Rituale und Inszenierungen, für das Prekäre und Fragile solcherart ausgehandelter Verständigungen, für die Versuche, sie auf Dauer zu stellen, für das Verhältnis zwischen Identitätskonstruktionen und Macht.
Aktualisiert: 2020-03-07
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Rituale ordnen die Welt. Dies gilt insbesondere für jene Epochen wie das Mittelalter und die Frühe Neuzeit, in denen keine geschriebenen Verfassungen, Gesetzesbücher und Verwaltungsordnungen das Zusammenleben der Menschen regelten. Als wiederholbare, symbolisch aufgeladene Akte bildeten Rituale soziale Ordnung und legitime Herrschaft nicht nur ab, sondern stellten Autorität, Vorrang und Hierarchie überhaupt erst her. Die Bedeutung der Rituale für die europäischen Gesellschaften der Vormoderne spiegelt sich in der Aufmerksamkeit, die ihnen die Zeitgenossen in Texten und Bildern schenkten. Der Band zeigt die Macht des Rituals in Politik, Religion, Gesellschaft und Recht am Beispiel von Handschriftenminiaturen, Holzschnitten und Drucken des 12. bis 18. Jhds. aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Aktualisiert: 2023-03-14
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Das "Wittelsbacherjahr" im deutschen Südwesten erinnert daran, dass die glanzvolle Dynastie aus Bayern ab 1214 für 600 Jahre auch die Kurpfalz regierte. Als zentralen Sitz wählten die Wittelsbacher Heidelberg, das sich zu einer der bedeutendsten Residenzstädte im deutschsprachigen Raum entwickelte. Bis heute zeigen sich viele Spuren dieser Zeit im Stadtbild, auch wenn Heidelberg nach Zerstörungen 1689 und 1693 ein weitgehend barockes Gesicht erhalten hat. Der Stadtführer macht diese Überreste aus Mittelalter und Renaissance in zehn Themenführungen erfahrbar: Zur Frühgeschichte Heidelbergs führen Rundgänge etwa nach Handschuhsheim als Dorf der Karolingerzeit, oder auf die Molkenkur, wo bis zu ihrer Zerstörung 1537 die "alte Burg" stand. Die Rundgänge durch die Altstadt setzen jeweils verschiedene thematische Schwerpunkte, um die Vielfalt des städtischen Lebens im Mittelalter einzufangen.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Die Geschichte der Freiherren von Strättligen als Besitzer von Schloss und Herrschaft Spiez steht beispielhaft für die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Umwälzungen, mit denen zahlreiche Adelsgeschlechter im Raum Thunersee und Berner Oberland im 13. und 14. Jahrhundert konfrontiert waren. Zugleich lassen die repräsentative Ausgestaltung ihres Herrschaftssitzes und die Darstellung eines ihrer Angehörigen in der Manesse-Liederhandschrift die reiche Kultur erkennen, welche an den Höfen gepflegt wurde und vom Selbstverständnis des hiesigen Adels zeugt.
Das Buch widmet sich den Strategien des Freiherrngeschlechts zur Anpassung an veränderte Bedingungen und fragt nach den vielfältigen Facetten adeliger Kultur im Berner Raum. Dabei liegt ein Akzent auf denjenigen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Szene in der Manesse-Handschrift aus sozial- und kunstgeschichtlicher sowie literatur- und musikwissenschaftlicher Perspektive stellen.
Aktualisiert: 2020-01-13
Autor:
Armand Baeriswyl,
Roland Gerber,
Christian Hess,
Christian Hesse,
Annelies Hüssy,
Melanie Kellermüller,
Henrike Manuwald,
Carla Meyer,
Peter Niederhäuser,
Regula Schmid,
André Schnyder,
Viktoria Supersaxo
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