Von den überlieferten 329 Briefen der Korrespondenz Alexander von Humboldts mit der Familie Mendelssohn aus den Jahren 1818 bis 1859, die hier zusammen mit 71 Dokumente ediert werden, sind bisher nur einige wenige im Rahmen von Aufsätzen und Quelleneditionen abgedruckt worden. Humboldts Hauptadressat war Alexander Mendelssohn, von den 221 ermittelten Briefen an ihn sind 20 an anderer Stelle bereits vollständig publiziert. Da Humboldt die an ihn gerichteten Schreiben meist bloß dann aufbewahrte, wenn sie für seine Forschungen von Belang waren, sind lediglich 13 Gegenbriefe erhalten. Der Briefwechsel berührt so gut wie alle Lebensbereiche Humboldts: die Vorbereitung der Reisen, die Realisierung wissenschaftlicher Beobachtungen, die Förderung von talentierten jungen – oft jüdischen – Forschern, die umsichtige und taktvolle Verwaltung der Humboldt’schen Finanzen durch die Bankiers Joseph und Alexander Mendelssohn. Humboldt revanchierte sich für die Großzügigkeit der Mendelssohns, indem er ihren Gesellschaften durch seine Anwesenheit Glanz verlieh. Das entscheidende Band, das den berühmten Gelehrten und Kammerherrn Humboldt und die Bankiers, Mäzene, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker der Familie Mendelssohn zusammenhielt, war jedoch die gemeinsam gefühlte und gelebte Verantwortung als Bürger eines aufstrebenden Gemeinwesens.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der aus Bamberg stammende Oscar Wassermann (1869-1934) stieg durch gute Ausbildung und harte Arbeit zum Vorstandssprecher der Deutschen Bank auf. Für seine Mitarbeiter war er ein Vorbild: eiserner Pflichterfüller und zugewandter Mutmacher. Wassermann war Deutscher jüdischen Glaubens und gleichzeitig überzeugter Zionist. Über den zunehmenden Antisemitismus machte er sich keine Illusionen. Eine Herzensangelegenheit war für ihn die Förderung der Kunst und der Kultur. In seiner Villa im Berliner Tiergartenviertel veranstaltete er Abendgesellschaften und Hauskonzerte. 650 berühmte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik von Albert Einstein, Thea von Puttkamer, Max M. Warburg, bis Chaim Weizman haben sich in Oscar Wassermanns Gästebuch verewigt. Nach Hitlers Machtergreifung 1933 war es endgültig vorbei mit weltoffenem Gedankenaustausch zwischen Juden und Nichtjuden. Oscar Wassermann wurde sofort aus seiner Position gedrängt, und er starb an gebrochenem Herzen. Das Gästebuch verschwand. Es gelangte vor 22 Jahren auf rätselhaften Wegen über Venezuela zurück nach Berlin. Dem Engagement der Verlegerin Nea Weissberg und dem Historiker Dr. Phil. Sebastian Panwitz ist es zu verdanken, dass Wassermanns Gästebuch veröffentlicht wird und damit auch ein wertvolles Zeugnis dieser Zeit.
Alexandra Jacobson
Aktualisiert: 2023-04-27
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Das Buch gewährt einen seltenen Einblick in Leben und Wirken eines märkischen Landadeligen im 19. Jahrhundert im Ruppiner Land. Neben einer Biographie des H. v. Quast werden erstmals Briefe des Hermann und seines Bruders von einer umfangreichen Bildungsreise durch Deutschland, Belgien und Holland an ihren Vater sowie Tagebücher aus dem letzten Lebensjahr des Haupthelden veröffentlicht. Theodor Fontane besuchte Garz und widmete den Vorfahren des Gastgebers ein Kapitel in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Das Herrenhaus und der mittelalterliche Wohnturm sowie der Landschaftspark sind noch erhalten und umfangreich restauriert worden.
Aktualisiert: 2021-06-03
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Die Geschichte der Privatbankiers von Mendelssohn & Co. ist die eines Unternehmens, das über fünf Generationen von einer prominenten deutschen Familie, von ungewöhnlichen Persönlichkeiten geführt wurde. In seiner Entwicklung spiegelt sich nicht nur größere Politik- und Wirtschaftsgeschichte, es nahm selbst Einfluss auf diese.
Das Buch stellt die Frage nach der Ethik des Privatbankiers auf persönlicher wie auf gesellschaftlicher Ebene, im Bewusstsein, dass Besitz nicht nur mit Möglichkeiten, sondern ebenso mit Verantwortung verbunden ist: eine Alternative zu den heute im Finanzwesen dominierenden Werten und der Beweis, dass man auch mit klaren ethischen Grundsätzen in diesem Zweig wirtschaftlich und gesellschaftlich erfolgreich sein kann.
Aktualisiert: 2021-08-15
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Joseph Mendelssohn (1770–1848), ältester Sohn des Berliner Aufklärungsphilosophen Moses Mendelssohn, ist als Gründer der bis 1938 bestehenden Mendelssohn-Bank eines der bedeutendsten Mitglieder dieser weitverzweigten Berliner Familie. In der Berliner Finanz- und Wirtschaftswelt hat er zu seiner Zeit eine maßgebliche Rolle gespielt. Doch ist aus der Zeit bis 1815 nur wenig über sein privates Leben bekannt. Umso interessanter ist ein bisher unbekanntes Tagebuch seiner zweimonatigen Badekur im Jahre 1812 in Warmbrunn in Schlesien. In diesen Aufzeichnungen schildert er seine Ausflüge in die Umgebung und ins Riesengebirge, die Wanderung zur Elbquelle und ebenso den zehntägigen Aufenthalt im Waldenburger Land. Dabei schweift er immer wieder in grundsätzliche Betrachtungen über Land und Leute, deren soziale Lage und in verallgemeinernde Betrachtungen ab. Darüber hinaus finden sich auch Notizen über seine Lektüre und Theaterbesuche. In den Aufzeichnungen über mehrtägige Ausflüge wird deutlich, mit welch erheblichen Unwägbarkeiten und Strapazen solche Wanderungen damals verbunden waren. Von besonderem Interesse sind immer wieder die Momente, in denen die herzlichen Beziehungen zu seinen beiden Söhnen erkennbar werden, seine Lebensanschauungen und seine Wertvorstellungen. So ergibt sich ein Bild von dem Menschen Joseph Mendelssohn und den verschiedensten Facetten seines Charakters, das in der Summe dieser Details so komprimiert nirgendwo sonst dokumentiert ist.
Das Autograph dieses Tagebuchs liegt in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Es wird hier erstmals bekanntgemacht und in einer kritischen Edition vorgelegt, ergänzt um zeitgenössische Abbildungen, zwei Ausschnitte aus historischen Landkarten und Auszüge aus damaligen Landschafts- und Reisebeschreibungen.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Die Gesellschaft der Freunde wurde 1792 als eine Interessensvertretung junger Aufklärer gegründet. Wie keine andere Organisation spiegelte sie die Entwicklung der Berliner Judenschaft vom „Ausbruch aus dem Ghetto“ im späten 18. Jahrhundert bis zur Zerstörung durch die Nationalsozialisten wider. Nach den napoleonischen Kriegen etablierte sich der Verein mit seinem großen Haus nahe dem Alexanderplatz als das eigentliche Kulturzentrum des gesamten Berliner Judentums. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Gesellschaft der Freunde zu einem inoffiziellen Zentrum der Inhaber und Manager der Berliner führenden Banken, Unternehmen, Handelshäuser und Medienkonzerne: die Mendelssohns, Liebermanns, Rathenaus, Ullsteins, Mosses – sie alle gehörten zu den Freunden, wie sich die Vereinsmitglieder untereinander nannten.
Den Nationalsozialisten erschien diese Organisation zu gefähr¬lich, 1935 erfolgte das Verbot. Ein Restitutionsversuch in den 1950er Jahren scheiterte an den internationalen jüdischen Großverbänden, die einem Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschland feindlich gegenüberstanden.
Dem Historiker Sebastian Panwitz gelingt es, mit diesem Buch auf exemplarische Weise eine vergessene Organisation zurück an ihren ursprünglichen Platz zu führen: ins Zentrum der Berliner Geschichte.
Aktualisiert: 2021-09-02
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Die Mendelssohns! Keine andere Familie hat die deutsche Geschichte vom 18. bis ins 20. Jahrhundert so andauernd und vielfältig mitgeprägt wie sie. Kunst, Musik und Politik, Philosophie, Religion und Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Medizin und Publizistik, Sozialarbeit und Mäzenatentum: Sie alle hätten sich in Berlin, in Preußen, im Deutschen Reich anders entwickelt ohne die Mendelssohns.
Anlässlich des 250. Jahrestages der Hochzeit der Stammeltern der Familie, Moses Mendelssohn und Fromet Gugenheim, fand im Juni 2012 in Berlin der erste wissenschaftliche Kongress statt, der sich mit der gesamten deutsch-jüdisch-christlichen Familie Mendelssohn über fünf Generationen beschäftigte. Die Beiträge im vorliegenden Tagungsband beschäftigen sich mit den Prominenten der Familie – dem Kaufmann-Philosophen Moses und den Komponisten-Geschwistern Fanny und Felix – ebenso wie mit einer Vielzahl anderer herausragender Mendelssohns, mit dem Bankhaus Mendelssohn & Co. und mit übergreifenden Fragen wie Religions- und Namenswechsel, Geschlechterrollen und bürgerlicher Verantwortung. Sie basieren in ihrer Mehrzahl auf neuem Quellenmaterial und erweitern den gegenwärtigen Wissens- und Forschungsstand deutlich.
Mit Beiträgen von Cornelia Bartsch, Thomas Brechenmacher, Angela Mace Christian, Wolfgang Dinglinger, Shmuel Feiner, Maria Guseva, Hans-Günter Klein, Thomas Kuczynski, Thomas Lackmann, Sebastian Panwitz, Katrin Reyersbach, Roland Dieter Schmidt-Hensel, Christoph Schulte, Christine Siegert, Norbert Suhr, Uta Wald. Bogomila Welsh-Ovcharov und Markus Zepf.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Von den überlieferten 329 Briefen der Korrespondenz Alexander von Humboldts mit der Familie Mendelssohn aus den Jahren 1818 bis 1859, die hier zusammen mit 71 Dokumente ediert werden, sind bisher nur einige wenige im Rahmen von Aufsätzen und Quelleneditionen abgedruckt worden. Humboldts Hauptadressat war Alexander Mendelssohn, von den 221 ermittelten Briefen an ihn sind 20 an anderer Stelle bereits vollständig publiziert. Da Humboldt die an ihn gerichteten Schreiben meist bloß dann aufbewahrte, wenn sie für seine Forschungen von Belang waren, sind lediglich 13 Gegenbriefe erhalten. Der Briefwechsel berührt so gut wie alle Lebensbereiche Humboldts: die Vorbereitung der Reisen, die Realisierung wissenschaftlicher Beobachtungen, die Förderung von talentierten jungen – oft jüdischen – Forschern, die umsichtige und taktvolle Verwaltung der Humboldt’schen Finanzen durch die Bankiers Joseph und Alexander Mendelssohn. Humboldt revanchierte sich für die Großzügigkeit der Mendelssohns, indem er ihren Gesellschaften durch seine Anwesenheit Glanz verlieh. Das entscheidende Band, das den berühmten Gelehrten und Kammerherrn Humboldt und die Bankiers, Mäzene, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker der Familie Mendelssohn zusammenhielt, war jedoch die gemeinsam gefühlte und gelebte Verantwortung als Bürger eines aufstrebenden Gemeinwesens.
Aktualisiert: 2023-03-27
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