Das publiziert seit 1952 Texte aus der volkskulturellen und volksmusikalischen Forschung und Praxis. Der vorliegende, nunmehr bereits 66. Band bietet wie so manche seiner Vorgänger in seinem ersten Teil eine Nachlese der vorjährigen Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerks, die diesmal unter dem Motto „Aufgeführt und vorgeführt“ vom 24. bis 27. August 2016 in Gmunden stattgefunden hat. Die ausgewählten Referate beschäftigen sich mit der Problematik der Vermittlung und Darbietung von Volksmusik, beleuchten Momente des Authentischen bzw. Kommerziellen in tradierter wie auch aktueller Musizierpraxis und fragen danach, welche Rolle etwa Tourismus oder Medien wie Schulliederbücher, Rundfunk und Fernsehen in diesem Zusammenhang spielen.
Der zweite Teil des Bandes bringt wieder Beiträge zu verschiedenen Themen aus theoretischer oder angewandter Perspektive. Den Anfang macht Reingard Witzmann mit ihrem Referat über die Entwicklung der Wiener Ballkultur zwischen 1789 und 1848 – ein Nachtrag aus der Sommerakademie 2015. Im Weiteren setzt sich Wolfgang Stanicek mit dem Walzerlied auseinander und damit mit der Frage, ob ein Walzer in vokaler Form überhaupt sinnvoll aufgeführt werden kann. Der Beitrag von Ernst Weber zeichnet anschließend akribisch und gestützt auf viele Quellenfunde die Geschichte des Liedes nach. Und schließlich gibt Ralph Gehler mit dem handschriftlichen Notenblatt des Geigers Carl Friedrich Martin Lorenz (1864–1941) aus Poppentin Einblick in die populäre Tanzmusik des 19. Jahrhunderts in Mecklenburg.
Im vergangenen Jahr haben wir von zwei für das Musikleben bedeutenden Persönlichkeiten Abschied nehmen müssen; ihr Wirken wird im Nachruf auf Josef Sulz (1930–2016), dem Pionier der wissenschaftlichen Musikpädagogik, und auf den Blasmusikforscher Bernhard Habla (1957–2016) gewürdigt.
Wie immer geben die Berichte der Volksliedwerke in den Bundesländern und forschungsverwandter Institutionen Einblick in deren vielfältige Tätigkeiten, Projekte und Aufgaben in Vermittlung, Archivarbeit und Publikationswesen. Neue Veröffentlichungen auf den Gebieten Volkslied, Volksmusik, Volkstanz, Volkspoesie und Brauch sind in der ausführlichen Bibliografie für das Jahr 2015 von Michaela Brodl (Archiv des Österreichischen Volksliedwerks) aufgelistet. Einige davon werden im abschließenden Rezensionsteil näher vorgestellt.
( zum Inhalt)
Aktualisiert: 2020-03-31
Autor:
Annemarie Bösch-Niederer,
Michaela Brodl,
Walter Deutsch,
Hermann Fritz,
Ralf Gehler,
Peter Gretzel,
Armin Griebel,
Siegfried Haselbeck,
Eva Maria Hois,
Hans Köhl,
Konrad Köstlin,
Simone Lautenschlager,
Ulrich Morgenstern,
Thomas Nussbaumer,
Verena Paul,
Rudolf Pietsch,
Karin Ritter,
Johannes Sift,
Wolfgang Stanicek,
Eva Maria Stöckler,
Erna Ströbitzer,
Ernst Weber,
Reingard Witzmann
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Angefangen als Schüler des Stuttgarter Philosophen, Wissenschaftstheoretikers und Ästhetikers Max Bense im Umkreis der ‚Konkreten Poesie‘, dann als (Mit-)Begründer des ‚neuen Hörspiels‘ und der O-Ton-Bewegung in den 70er Jahren bereits in die Literaturannalen eingegangen, zählt der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig (*1927) seit dem großen Erfolg vor allem seiner autobiographischen Romantrilogie Ordnung ist das ganze Leben, Weh dem, der aus der Reihe tanzt und Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf seit Mitte der 80er Jahre zur ersten Reihe deutschsprachiger Autoren, dessen Werk mit einer Reihe von Preisen und Würdigungen versehen worden ist. Harig kann aber zugleich auf einen in Jahrzehnten enorm angewachsenen Fundus an Beiträgen fürs Feuilleton, für Zeitungen und Zeitschriften blicken; seit den fünfziger Jahren ist er unablässig als Rezensent verschiedener überregionaler Zeitungen tätig gewesen. Er hat sich darüber hinaus eine große Reputation als Laudator von Autorenkolleginnen und -kollegen erworben und sich zudem immer wieder in einer Vielzahl von Aufsätzen und Essays, in Vorträgen, Vorlesungen und Reden auch zu ästhetischen und poetologischen Fragen geäußert. Schließlich müssen unbedingt noch Harigs Übersetzungen aus dem Französischen sowie seine Nachdichtungen erwähnt werden.
Zum ersten Mal wird nun das Gesamtschaffen eines Autors, der seit den 50er Jahren in der Literatur seinen festen Platz hat, umfassend bibliographisch dokumentiert, wobei auch die vorhandene Sekundärliteratur - insbesondere die zahlreichen Rezensionen zum Werk - annähernd vollständig erfaßt worden ist.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Zum Werk Peter Rühmkorfs (1929-2008) liegt bereits eine Reihe wissenschaftlicher Studien vor, doch eine Monografie, die sich seinem ambivalenten Kunstverständnis gattungsübergreifend annimmt, war bis dato ein Desiderat der Forschung. Diese Lücke möchte die vorliegende Arbeit schließen, indem sie Rühmkorfs Œuvre in der literarischen Moderne verortet, um daran anknüpfend den systematisch nicht zu lösenden Konflikt zwischen individueller Ausdrucks- und politischer Wirkungsästhetik über die Gattungsgrenzen hinweg zu untersuchen.
Neben Rühmkorfs publizierten Essays, Literaturkritiken, Märchen, Gedichten und Dramen bezieht Verena Paul auch unveröffentlichtes Material in ihre Analyse ein. Hierzu zählen u. a. der biografische Essay Der Zeichner A. Paul Weber, das Hörspiel Im Sperrmüll, das Theaterstück Die im Dunkeln sieht man nicht sowie die Verlagsgutachten, die Rühmkorf als Lektor für den Rowohlt Verlag schrieb. Durch die Auswertung dieser Texte gelingt es der Autorin, überzeugend nachzuweisen, dass Rühmkorfs Streben nach einer politisch engagierten wie ästhetisch avancierten Kunst das Gesamtœuvre durchzieht.
Aktualisiert: 2022-06-14
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