Der Dokumentationsband des Symposiums »Literatur in der neuen Klassengesellschaft« enthält Texte und Debattenbeiträge u.a. von Hans-Jürgen Urban, Christoph Butterwegge, Klaus Dörre, Annett Gröschner, Joachim Helfer, Stefanie Hürtgen, Cornelia Koppetsch, Norbert Niemann, Monika Rinck, David Salomon, Stefan Schmitzer, Erasmus Schöfer, Ingar Solty, Enno Stahl und Michael Wildenhain. Er dokumentiert – quasi in Echtzeit – den Ablauf des Symposiums, das durch einen ungewöhnlich barrierefreien Zugang des Publikums zum Tagungsgeschehen gekennzeichnet war. Das Netzwerk »Richtige Literatur im Falschen«, das diese Veranstaltung zum vierten Mal in dieser Form realisierte, versteht sich als offenes Diskussionsforum. Diskutiert wird in diesem Band die Frage, ob Deutschland heute wieder eine Klassengesellschaft ist, was die meisten der Autorinnen und Autoren bejahen. Die Auswirkungen dieser sozialen Spaltung werden aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: der Pauperisierung, der Geschlechterproblematik und der Migration. Vor diesem Hintergrund werden sodann Überlegungen angestellt, ob Literatur auf die gesellschaftlichen Verwerfungen reagieren sollte oder gar muss – und wenn ja, in welcher Form.
Aktualisiert: 2023-05-25
Autor:
Iuditha Balint,
Christoph Butterwegge,
Klaus Doerre,
Richard Gebhardt,
Annett Gröschner,
Joachim Helfer,
Stefanie Huertgen,
Klaus Kock,
Cornelia Koppetsch,
Panagiota Moissidou,
Norbert Niemann,
Hanneliese Palm,
Monika Rinck,
David Salomon,
Hannes Schammann,
Stefan Schmitzer,
Erasmus Schöfer,
Ingar Solty,
Enno Stahl,
Anke Stelling,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain
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Wie schreibt man als Frosch im kochenden Wasserglas? Ist Romantik fehl am Platz und Zeit für Dystopien? Gibt es in Deutschland eine Tradition des Nature Writing? Wie kann eine Poetik des Schreibens über Natur aussehen? Und was können Schreibende dazu beitragen, die Klimakatastrophe zu verlangsamen?
Darüber referierten und diskutierten beim Symposium „Literatur und ökologische Praxis“ 2021 in Fürth Autor:innen, Literaturwissenschaftler*innen, Politolog*innen und Sozialwissenschaftler*innen. Der Band „Literatur und ökologische Praxis“ ist ein brandaktueller Debatten beitrag in einer Zeit, in der die Erde brennt.
Mit Beiträgen von Julia Ingold, Norbert Niemann, Lena Pfeifer, Kathrin Röggla, Thomas Sablowski, David Salomon, Christian Schloyer, Stefan Schmitzer, Leonhard F. Seidl, Enno Stahl, Thomas Wagner, Michael Wildenhain, Markus Wissen, Hubert Zapf und Zara Zerbe.
Aktualisiert: 2023-05-18
Autor:
Julia Ingold,
Norbert Niemann,
Lena Pfeifer,
Kathrin Röggla,
Thomas Sablowski,
David Salomon,
Christian Schloyer,
Stefan Schmitzer,
Leonhard F Seidl,
Enno Stahl,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain,
Markus Wissen,
Hubert Zapf,
Zara Zerbe
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Stefan Schmitzer schreibt Erzählungen und Gedichte, und moonlight on clichy ist sein erstes Buch. Stefan Schmitzer ist ein Beobachter dessen, was um uns und mit uns vorgeht, und alles das hat in seinen Gedichten auch Platz: der EU-Gipfel in Innsbruck und das 'Die Geschichtenerzähler machen weiter' von Rolf Dieter Brinkmann, die Unruhen in der Pariser Banlieue, Arbeitslosigkeit, Sozialgeld und Songs, die einem vorübergehend aus dem ganzen Elend heraushelfen. Vor allem die Songs: Zitate von Jim Morrison und Bob Dylan, Bob Marley und Frank Zappa, Pink Floyd und Barry McGuire durchziehen die Zeilen.
Anderswo 'schreiben sie hauptstadtprosa', aber das ist keine Frage für Stefan Schmitzer; seine Gedichte beziehen ihre Kraft aus der Leichtigkeit von Song-Texten, und das macht sie zu wuchernden Phantasien und weitausholenden Gesängen (bei denen auch Ginsberg und andere Dichter der Beat-Generation Pate standen), die weitgehend ohne die Schnitt- und Montagetechniken gegenwärtiger Lyrik auskommen.
'meine panik / & mein lächeln / & das geht / zusammen', heißt es einmal. Zwischen diesen beiden Befindlichkeiten, zwischen jugendlichem Optimismus und Verzweiflung, zwischen körperlichem Glück und gesellschaftlichem Unglück, halten diese Gedichte eine labile Balance.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine junge Frau, die sich von zwei Männern entführen lässt, weil sie drauf steht, dass sich die Jungs um sie prügeln. Ein Wettbüro, in dem um Wohnungseigentum und Selbstanzeige wegen Suchtmittelbesitz gewettet wird. Ein Lehrer, der einem Schüler nachstellt, in dessen Vergangenheit und Herkunft eindringt.
Stefan Schmitzer führt den Leser in seinem ersten Roman an neuralgische Stellen unserer Städte, unseres sozialen Lebens: Härte, Gewalt, Perspektivenlosigkeit – die besten Voraussetzungen für ein action-movie der besonderen Art. In einem direkt zupackenden, mündlichen Tonfall erzählt Schmitzer diese Ballade um eine junge Mutter, die ihr Kind weggibt, ihr ziel-loses Leben zwischen unartikulierter Gewalt und misslingenden Versuchen der Selbstfindung. Aber 'um sie geht es ohnehin nicht': der dominante Handlungsstrang ist die Begegnung ihres halbwüchsigen Sohns mit seinen möglichen Vätern, um deren halbherzige Suche nach ihr, um eine Gruppe von Menschen also mit unterschiedlich schlechten Aussichten (wenn überhaupt), aber mit viel Power.
wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht ist eine filmartig erzählte Comic-Ballade, mit schnellen Schnitten, unvergesslichen Einstellungen und einer äußerst ungewöhnlichen Atmosphäre.
Menschen auf der Suche nach einander: eine Geschichte, comic-haft und bildstark.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Stefan Schmitzer schreibt Erzählungen und Gedichte, und moonlight on clichy ist sein erstes Buch. Stefan Schmitzer ist ein Beobachter dessen, was um uns und mit uns vorgeht, und alles das hat in seinen Gedichten auch Platz: der EU-Gipfel in Innsbruck und das 'Die Geschichtenerzähler machen weiter' von Rolf Dieter Brinkmann, die Unruhen in der Pariser Banlieue, Arbeitslosigkeit, Sozialgeld und Songs, die einem vorübergehend aus dem ganzen Elend heraushelfen. Vor allem die Songs: Zitate von Jim Morrison und Bob Dylan, Bob Marley und Frank Zappa, Pink Floyd und Barry McGuire durchziehen die Zeilen.
Anderswo 'schreiben sie hauptstadtprosa', aber das ist keine Frage für Stefan Schmitzer; seine Gedichte beziehen ihre Kraft aus der Leichtigkeit von Song-Texten, und das macht sie zu wuchernden Phantasien und weitausholenden Gesängen (bei denen auch Ginsberg und andere Dichter der Beat-Generation Pate standen), die weitgehend ohne die Schnitt- und Montagetechniken gegenwärtiger Lyrik auskommen.
'meine panik / & mein lächeln / & das geht / zusammen', heißt es einmal. Zwischen diesen beiden Befindlichkeiten, zwischen jugendlichem Optimismus und Verzweiflung, zwischen körperlichem Glück und gesellschaftlichem Unglück, halten diese Gedichte eine labile Balance.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wenn Sie gedacht haben, 'über Lyrik streiten' bedeutet, sich über Gedichte und Lyriker in die Haare zu geraten und sich in einiger Entfernung von dem zu bewegen, was den durchschnittlichen Leser bewegt – ja, doch, Lesen sollte schon zu Ihren Kompetenzen und mehr noch, zu ihren Leidenschaften gehören! –, haben Sie sich geirrt. In gemacht gedicht gefunden geht es darum, die Praxis des Schreibens und Lesens mit dem Gespräch über die Praxis in eine Beziehung zu setzen. Verhandelt werden die alten Fragen nach dem 'wer schreibt was wieso und wie für wen', die Frage nach dem Erkenntniswert von Lyrik (versus Wissenschaft), und zwar in kleinen Essays zu diversen Fragen, auf die der jeweils andere dann erwidert.
In erfreulicher Angriffslust sprechen hier zwei Vertreter von äußerst gegensätzlichen Lyrik-begriffen miteinander, um ihre Vorstellungen zu präzisieren und Schwachstellen in der Theorie des anderen – und auch der eigenen? – aufzudecken (welche Theorie zur Dichtkunst hätte keine?); der eine steht für die materialistische Gemachtheit des Gedichts und seine Einbettung in gesellschaftliche Produktionsbedingungen, der andere für eine Autonomie des dichterischen Zeichensystems, in dem primär etwas anderes spricht als eine bestimmte sozial verankerte Person. Ein größerer Gegensatz ist kaum vorstellbar als der zwischen soziologischer und idealistischer Sprechweise – und dennoch führen Brunner und Schmitzer vor, wie der Gegenstand, um den es geht, den Konsens erzwingt, bei allen unüberwindbaren Gegensätzlichkeiten: Worauf der durchaus heftige Disput abzielt, ist das gute, das relevante Gedicht, und vielleicht sogar das gute, sinnvolle Leben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Stefan Schmitzer hat seit seinem ersten Gedichtband moonlight on clichy einen Namen als politischer Dichter, 'genau, wachsam, unversöhnlich', einer, der sich 'von keinem Jargon etwas diktieren lässt' (NZZ).
Dass seine Gedichte einen besonderen Groove haben, wurde aus verschiedenen Warten schon konstatiert. In Schmitzers zweitem Gedichtband ist das musikalische Vokabular, sind die musikalischen Strukturen sogar noch intensiver geworden, von Blues bis Popsong, von Lied bis Soundscape. Was die Texte aber verhandeln, steht in überraschendem Gegensatz zu den üblichen lyrischen Themen und Motiven von Pop und Zeitgeist: Da werden mit beinahe epischem Atem Wünsche und Sehnsüchte reflektiert, die Bausteine eines erfüllten Lebens, die gleichzeitig aber dieser Erfüllung im Weg liegen. Das hat oft einen grimmigen Witz, der sich gleichermaßen in Spott über die lyrischen Konventionen, im Spiel mit den lyrischen Formen von Reim und Rhythmus, und in der Verzweiflung über die Verhältnisse, die nun mal so sind, äußert: 'Die Träume liegen schwer auf dem Cortex.'
Gedichte als Klopfzeichen, mit denen sich die verständigen, die in Platons Höhlen leben, in Schächten stecken; und als Gewährsleute – wenn denn überhaupt welche herhalten müssen – werden Bob Dylan und Walter Benjamin aufgerufen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Was passiert, wenn wir uns in Anbetracht der nicht gerade rosigen Zeiten in Politik und Gesellschaft an Gedichte, Lieder und Filme erinnern, die vielleicht einst wichtig für uns waren oder von denen Hoffnung auf eine bessere Welt ausging?
Stefan Schmitzer spielt dies ganz nach dem Prinzip »ich hab das falsch im kopf, und zwar« durch, und es schaudert ihn dabei, Momente der Vergangenheit mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen: denn im Mittelmeer ertrinken Geflüchtete, während die Welt lieber zur Abkühlung die Füße in eben jenes kalte Nass hält; soziale Außenseiter werden von der schweigenden Mehrheit mundtot gemacht; der Westen schaut bei Krisen und Kriegen tatenlos zu, während Staaten ausbluten. Kritisch, pointiert und polemisch nimmt der okzident express mit seinen Langgedichten Fahrt auf.
Eine Tracklist »falsch erinnerter lieder«, die von Nummer zu Nummer immer lauter werden – Stefan Schmitzer feat. Rolf Dieter Brinkmann, Paul Celan, Peter Rühmkorf, Christian Morgenstern, Karl Marx und Friedrich Engels, G. F. W. Hegel, François Villon, Homer, Ovid, Marlene Dietrich, Ton Steine Scherben, DJ Koze, Beyoncé uvm.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Was passiert, wenn wir uns in Anbetracht der nicht gerade rosigen Zeiten in Politik und Gesellschaft an Gedichte, Lieder und Filme erinnern, die vielleicht einst wichtig für uns waren oder von denen Hoffnung auf eine bessere Welt ausging?
Stefan Schmitzer spielt dies ganz nach dem Prinzip »ich hab das falsch im kopf, und zwar« durch, und es schaudert ihn dabei, Momente der Vergangenheit mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen: denn im Mittelmeer ertrinken Geflüchtete, während die Welt lieber zur Abkühlung die Füße in eben jenes kalte Nass hält; soziale Außenseiter werden von der schweigenden Mehrheit mundtot gemacht; der Westen schaut bei Krisen und Kriegen tatenlos zu, während Staaten ausbluten. Kritisch, pointiert und polemisch nimmt der okzident express mit seinen Langgedichten Fahrt auf.
Eine Tracklist »falsch erinnerter lieder«, die von Nummer zu Nummer immer lauter werden – Stefan Schmitzer feat. Rolf Dieter Brinkmann, Paul Celan, Peter Rühmkorf, Christian Morgenstern, Karl Marx und Friedrich Engels, G. F. W. Hegel, François Villon, Homer, Ovid, Marlene Dietrich, Ton Steine Scherben, DJ Koze, Beyoncé uvm.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wie schreibt man als Frosch im kochenden Wasserglas? Ist Romantik fehl am Platz und Zeit für Dystopien? Gibt es in Deutschland eine Tradition des Nature Writing? Wie kann eine Poetik des Schreibens über Natur aussehen? Und was können Schreibende dazu beitragen, die Klimakatastrophe zu verlangsamen?
Darüber referierten und diskutierten beim Symposium „Literatur und ökologische Praxis“ 2021 in Fürth Autor:innen, Literaturwissenschaftler*innen, Politolog*innen und Sozialwissenschaftler*innen. Der Band „Literatur und ökologische Praxis“ ist ein brandaktueller Debatten beitrag in einer Zeit, in der die Erde brennt.
Mit Beiträgen von Julia Ingold, Norbert Niemann, Lena Pfeifer, Kathrin Röggla, Thomas Sablowski, David Salomon, Christian Schloyer, Stefan Schmitzer, Leonhard F. Seidl, Enno Stahl, Thomas Wagner, Michael Wildenhain, Markus Wissen, Hubert Zapf und Zara Zerbe.
Aktualisiert: 2023-05-09
Autor:
Julia Ingold,
Norbert Niemann,
Lena Pfeifer,
Kathrin Röggla,
Thomas Sablowski,
David Salomon,
Christian Schloyer,
Stefan Schmitzer,
Leonhard F Seidl,
Enno Stahl,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain,
Markus Wissen,
Hubert Zapf,
Zara Zerbe
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Wie schreibt man als Frosch im kochenden Wasserglas? Ist Romantik fehl am Platz und Zeit für Dystopien? Gibt es in Deutschland eine Tradition des Nature Writing? Wie kann eine Poetik des Schreibens über Natur aussehen? Und was können Schreibende dazu beitragen, die Klimakatastrophe zu verlangsamen?
Darüber referierten und diskutierten beim Symposium „Literatur und ökologische Praxis“ 2021 in Fürth Autor:innen, Literaturwissenschaftler*innen, Politolog*innen und Sozialwissenschaftler*innen. Der Band „Literatur und ökologische Praxis“ ist ein brandaktueller Debatten beitrag in einer Zeit, in der die Erde brennt.
Mit Beiträgen von Julia Ingold, Norbert Niemann, Lena Pfeifer, Kathrin Röggla, Thomas Sablowski, David Salomon, Christian Schloyer, Stefan Schmitzer, Leonhard F. Seidl, Enno Stahl, Thomas Wagner, Michael Wildenhain, Markus Wissen, Hubert Zapf und Zara Zerbe.
Aktualisiert: 2023-05-09
Autor:
Julia Ingold,
Norbert Niemann,
Lena Pfeifer,
Kathrin Röggla,
Thomas Sablowski,
David Salomon,
Christian Schloyer,
Stefan Schmitzer,
Leonhard F Seidl,
Enno Stahl,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain,
Markus Wissen,
Hubert Zapf,
Zara Zerbe
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Aliens vom Planeten Flamingonia stranden im Dorf Wildon südlich von Graz. Sie allein sind am Weltklimawandel schuld, und am Aufstieg der FPÖ, und überhaupt an allem.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Selten in der Geschichte haben sich so viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller an einer Aufstandsbewegung beteiligt wie bei der Münchner Räterepublik im April/Mai 1919. Autoren wie Ernst Toller, Erich Mühsam und Gustav Landauer waren Protagonisten der Bewegung. Auch Schriftsteller wie der Dramatiker Georg Kaiser, der Lyriker Alfred Wolfenstein sowie die (späteren) Romanciers Oskar Maria Graf und Ret Marut (alias B. Traven) nahmen lebhaften Anteil. Hatten sich bis dahin viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller, zumeist bürgerlicher Herkunft, fast sämtlich von der Kriegseuphorie mitreißen lassen, entstand nun ein neuer Typus gegenwartsbezogener und arbeiterbewegungsnaher politischer Autorinnen und Autoren.
Nach einem Blick auf die Ereignisse während der Münchner Räterepublik und den Anteil der Autorinnen und Autoren daran wird diskutiert, welche Bedeutung der Literatur in der Folge beizumessen war und ist. Im Zentrum steht die Frage, wie Autorinnen und Autoren heute sinnvolle Beiträge mit den ihnen eigenen Mitteln leisten können, um etwa der Bedrohung von rechts und den gesellschaftlichen Prekarisierungstendenzen entgegenzuwirken, die den Auftrieb der Rechten befördern.
Aktualisiert: 2021-12-09
Autor:
Jonas Bokelmann,
Dietmar Dath,
Annett Gröschner,
Cornelia Naumann,
Norbert Niemann,
Chris Reitz,
Stefan Schmitzer,
Leonhard F Seidl,
Ingar Solty,
Enno Stahl,
Michael Wildenhain
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1959 schlug als erstes irdisches Objekt die sowjetische Raumsonde Lunik 2 im Palus Putredinis auf. Seitdem brachten 66 Missionen Tonnen von Menschen erzeugtes Gerät zum Erdtrabanten. Vieles davon ist funktionslos geworden, darunter Teile, deren einstige Bestimmung sich nicht mehr eruieren lässt. Stefan Schmitzer nahm sich solches Material als lexikalisches Stoff- Reservoir für sein Langgedicht „liste der künstlichen objekte auf dem mond“ und lässt aus dem Wortschatz von Technik und Naturwissenschaften vielfältige Evokationen zünden. Die Chronik von Initialereignissen im Zuge ausgesuchter Expeditionen erzählt von einem unaufhaltsamen Prozess immer dichter werdender Daten. Gleich den im Mondstaub erhaltenen Abdrücken zieht der Text Spuren durch Historien von Politik, Forschung und Medien, von einer auf assyrische Tontäfelchen geritzten Himmelfahrt bis zu Suchmaschinenalgorithmen unserer Tage. In wechselnden, treibenden Rhythmen inszeniert Stefan Schmitzer eine energiegeladene Dichterrede, deren Ton kraftvoll zwischen archaisierender Weissagung und flackernden Beat-Gesten wechselt: Eine singuläre Formfindung lunarer Poesie!
Aktualisiert: 2022-05-01
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Der Dokumentationsband des Symposiums »Literatur in der neuen Klassengesellschaft« enthält Texte und Debattenbeiträge u.a. von Hans-Jürgen Urban, Christoph Butterwegge, Klaus Dörre, Annett Gröschner, Joachim Helfer, Stefanie Hürtgen, Cornelia Koppetsch, Norbert Niemann, Monika Rinck, David Salomon, Stefan Schmitzer, Erasmus Schöfer, Ingar Solty, Enno Stahl und Michael Wildenhain. Er dokumentiert – quasi in Echtzeit – den Ablauf des Symposiums, das durch einen ungewöhnlich barrierefreien Zugang des Publikums zum Tagungsgeschehen gekennzeichnet war. Das Netzwerk »Richtige Literatur im Falschen«, das diese Veranstaltung zum vierten Mal in dieser Form realisierte, versteht sich als offenes Diskussionsforum. Diskutiert wird in diesem Band die Frage, ob Deutschland heute wieder eine Klassengesellschaft ist, was die meisten der Autorinnen und Autoren bejahen. Die Auswirkungen dieser sozialen Spaltung werden aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: der Pauperisierung, der Geschlechterproblematik und der Migration. Vor diesem Hintergrund werden sodann Überlegungen angestellt, ob Literatur auf die gesellschaftlichen Verwerfungen reagieren sollte oder gar muss – und wenn ja, in welcher Form.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Iuditha Balint,
Christoph Butterwegge,
Klaus Doerre,
Richard Gebhardt,
Annett Gröschner,
Joachim Helfer,
Stefanie Huertgen,
Klaus Kock,
Cornelia Koppetsch,
Panagiota Moissidou,
Norbert Niemann,
Hanneliese Palm,
Monika Rinck,
David Salomon,
Hannes Schammann,
Stefan Schmitzer,
Erasmus Schöfer,
Ingar Solty,
Enno Stahl,
Anke Stelling,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain
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Der Dokumentationsband des Symposiums »Literatur in der neuen Klassengesellschaft« enthält Texte und Debattenbeiträge u.a. von Hans-Jürgen Urban, Christoph Butterwegge, Klaus Dörre, Annett Gröschner, Joachim Helfer, Stefanie Hürtgen, Cornelia Koppetsch, Norbert Niemann, Monika Rinck, David Salomon, Stefan Schmitzer, Erasmus Schöfer, Ingar Solty, Enno Stahl und Michael Wildenhain. Er dokumentiert – quasi in Echtzeit – den Ablauf des Symposiums, das durch einen ungewöhnlich barrierefreien Zugang des Publikums zum Tagungsgeschehen gekennzeichnet war. Das Netzwerk »Richtige Literatur im Falschen«, das diese Veranstaltung zum vierten Mal in dieser Form realisierte, versteht sich als offenes Diskussionsforum. Diskutiert wird in diesem Band die Frage, ob Deutschland heute wieder eine Klassengesellschaft ist, was die meisten der Autorinnen und Autoren bejahen. Die Auswirkungen dieser sozialen Spaltung werden aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: der Pauperisierung, der Geschlechterproblematik und der Migration. Vor diesem Hintergrund werden sodann Überlegungen angestellt, ob Literatur auf die gesellschaftlichen Verwerfungen reagieren sollte oder gar muss – und wenn ja, in welcher Form.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Iuditha Balint,
Christoph Butterwegge,
Klaus Doerre,
Richard Gebhardt,
Annett Gröschner,
Joachim Helfer,
Stefanie Huertgen,
Klaus Kock,
Cornelia Koppetsch,
Panagiota Moissidou,
Norbert Niemann,
Hanneliese Palm,
Monika Rinck,
David Salomon,
Hannes Schammann,
Stefan Schmitzer,
Erasmus Schöfer,
Ingar Solty,
Enno Stahl,
Anke Stelling,
Thomas Wagner,
Michael Wildenhain
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zuerst angedacht als skizzen für das webprojekt tatsachen.at, dann expliziert als "spielvorlagen" einer serie von text/sound-performances, verfestigte sich die textgestalt dieser vier "moritaten" irgendwann anfang 2019: ausufernde, nicht besonders subtile gesänge, dem anspruch nach unterhaltsam und im weitesten sinn erzählend, über die schrecken der sprache der macht im österreich des jahres 2018. unter besonderer betonung des so nachlässig unter den teppich gekehrten wie omnipräsenten antisemitismus der politischen sprache, der sprachen vom politischen, der sprache der politisieruneg in einem österreich, in dem die koalition kurz-strache denkmöglich wurde. nicht, dass es antisemiten und zu allem entschlossene obskuranten gibt, ist der skandal, sondern dass dem modus der politischen mobilmachung hierzulande weiterhin das gerücht vom juden eingeschrieben bleibt, zusammen mit dem ichstiftenden korrelat dieses gerüchts – der heimat – und seinem effekt: der prinzipiellen bereitschaft zur aufkündigung zivilisatorischer normen.
Aktualisiert: 2022-10-01
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Stefan Schmitzer schreibt Erzählungen und Gedichte, und moonlight on clichy ist sein erstes Buch. Stefan Schmitzer ist ein Beobachter dessen, was um uns und mit uns vorgeht, und alles das hat in seinen Gedichten auch Platz: der EU-Gipfel in Innsbruck und das 'Die Geschichtenerzähler machen weiter' von Rolf Dieter Brinkmann, die Unruhen in der Pariser Banlieue, Arbeitslosigkeit, Sozialgeld und Songs, die einem vorübergehend aus dem ganzen Elend heraushelfen. Vor allem die Songs: Zitate von Jim Morrison und Bob Dylan, Bob Marley und Frank Zappa, Pink Floyd und Barry McGuire durchziehen die Zeilen. Anderswo 'schreiben sie hauptstadtprosa', aber das ist keine Frage für Stefan Schmitzer; seine Gedichte beziehen ihre Kraft aus der Leichtigkeit von Song-Texten, und das macht sie zu wuchernden Phantasien und weitausholenden Gesängen (bei denen auch Ginsberg und andere Dichter der Beat-Generation Pate standen), die weitgehend ohne die Schnitt- und Montagetechniken gegenwärtiger Lyrik auskommen.'meine panik / & mein lächeln / & das geht / zusammen', heißt es einmal. Zwischen diesen beiden Befindlichkeiten, zwischen jugendlichem Optimismus und Verzweiflung, zwischen körperlichem Glück und gesellschaftlichem Unglück, halten diese Gedichte eine labile Balance.
Aktualisiert: 2020-01-23
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Eine Lyrik aus Zärtlichkeit und Trauer, Zorn und Spott im Herzschlag der besten Musik!Stefan Schmitzer hat seit seinem ersten Gedichtband moonlight on clichy einen Namen als politischer Dichter, 'genau, wachsam, unversöhnlich', einer, der sich 'von keinem Jargon etwas diktieren lässt' (NZZ).Dass seine Gedichte einen besonderen Groove haben, wurde aus verschiedenen Warten schon konstatiert. In Schmitzers zweitem Gedichtband ist das musikalische Vokabular, sind die musikalischen Strukturen sogar noch intensiver geworden, von Blues bis Popsong, von Lied bis Soundscape. Was die Texte aber verhandeln, steht in überraschendem Gegensatz zu den üblichen lyrischen Themen und Motiven von Pop und Zeitgeist: Da werden mit beinahe epischem Atem Wünsche und Sehnsüchte reflektiert, die Bausteine eines erfüllten Lebens, die gleichzeitig aber dieser Erfüllung im Weg liegen. Das hat oft einen grimmigen Witz, der sich gleichermaßen in Spott über die lyrischen Konventionen, im Spiel mit den lyrischen Formen von Reim und Rhythmus, und in der Verzweiflung über die Verhältnisse, die nun mal so sind, äußert: 'Die Träume liegen schwer auf dem Cortex.'Gedichte als Klopfzeichen, mit denen sich die verständigen, die in Platons Höhlen leben, in Schächten stecken; und als Gewährsleute – wenn denn überhaupt welche herhalten müssen – werden Bob Dylan und Walter Benjamin aufgerufen.
Aktualisiert: 2020-01-23
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Was passiert, wenn wir uns in Anbetracht der nicht gerade rosigen Zeiten in Politik und Gesellschaft an Gedichte, Lieder und Filme erinnern, die vielleicht einst wichtig für uns waren oder von denen Hoffnung auf eine bessere Welt ausging?
Stefan Schmitzer spielt dies ganz nach dem Prinzip »ich hab das falsch im kopf, und zwar« durch, und es schaudert ihn dabei, Momente der Vergangenheit mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen: denn im Mittelmeer ertrinken Geflüchtete, während die Welt lieber zur Abkühlung die Füße in eben jenes kalte Nass hält; soziale Außenseiter werden von der schweigenden Mehrheit mundtot gemacht; der Westen schaut bei Krisen und Kriegen tatenlos zu, während Staaten ausbluten. Kritisch, pointiert und polemisch nimmt der okzident express mit seinen Langgedichten Fahrt auf.
Eine Tracklist »falsch erinnerter lieder«, die von Nummer zu Nummer immer lauter werden – Stefan Schmitzer feat. Rolf Dieter Brinkmann, Paul Celan, Peter Rühmkorf, Christian Morgenstern, Karl Marx und Friedrich Engels, G. F. W. Hegel, François Villon, Homer, Ovid, Marlene Dietrich, Ton Steine Scherben, DJ Koze, Beyoncé uvm.
Aktualisiert: 2020-01-14
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