Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Periodical Medienkomparatistik eröffnet ein neues Forum für vergleichende Medienwissenschaft.
Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener
medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine zunehmend
bedeutende Rolle. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den literatur-,
kunst-, und medienwissenschaftlichen Einzeldisziplinen ein fächerübergreifendes
Diskussionsfeld herausgebildet, das sich gezielt Fragen des Medienvergleichs und der
Interferenz von Medien widmet. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich erlebt derzeit
in den Kulturwissenschaften eine erstaunliche Konjunktur. Neben der vergleichenden
Methodologie als wichtige heuristische Grundlage besteht eine weitere Zielsetzung
der Medienkomparatistik darin, allgemeine Kriterien zur systematischen Erfassung der
einzelnen Medien zu entwickeln und ihre jeweiligen Operationsleistungen in sich wandelnden
kulturellen Kontexten zu erkunden. Dabei soll ein weites Spektrum medialer
Formen und Verfahren einbezogen werden, das von analogen und digitalen Bild- und
Schriftmedien über dispositive Anordnungen bis hin zu diskursiven Wissensformationen
reicht.
Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen einzelne Medien aus, was trennt und was
verbindet sie? Welche produktiven Austauschbeziehungen ergeben sich aus medialen
Konkurrenzen und Konvergenzen? Wie lassen sich historische Transformationen medialer
Praktiken und Ästhetiken erfassen? Wie können mediale Verhältnisbestimmungen
medientheoretisch neu konturiert werden?
Aktualisiert: 2020-08-04
Autor:
Lisa Gotto,
Kay Kirchmann,
Peter Klimczak,
Markus Krajeski,
Alexandra Müller,
Dominik Schrey,
Martin Sexl,
Annette Simonis,
Linda Simonis,
Isabelle Stauffer,
Laura Zinn
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Das Periodical Medienkomparatistik eröffnet ein neues Forum für vergleichende Medienwissenschaft.
Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener
medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine zunehmend
bedeutende Rolle. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den literatur-,
kunst-, und medienwissenschaftlichen Einzeldisziplinen ein fächerübergreifendes
Diskussionsfeld herausgebildet, das sich gezielt Fragen des Medienvergleichs und der
Interferenz von Medien widmet. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich erlebt derzeit
in den Kulturwissenschaften eine erstaunliche Konjunktur. Neben der vergleichenden
Methodologie als wichtige heuristische Grundlage besteht eine weitere Zielsetzung
der Medienkomparatistik darin, allgemeine Kriterien zur systematischen Erfassung der
einzelnen Medien zu entwickeln und ihre jeweiligen Operationsleistungen in sich wandelnden
kulturellen Kontexten zu erkunden. Dabei soll ein weites Spektrum medialer
Formen und Verfahren einbezogen werden, das von analogen und digitalen Bild- und
Schriftmedien über dispositive Anordnungen bis hin zu diskursiven Wissensformationen
reicht.
Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen einzelne Medien aus, was trennt und was
verbindet sie? Welche produktiven Austauschbeziehungen ergeben sich aus medialen
Konkurrenzen und Konvergenzen? Wie lassen sich historische Transformationen medialer
Praktiken und Ästhetiken erfassen? Wie können mediale Verhältnisbestimmungen
medientheoretisch neu konturiert werden?
Aktualisiert: 2020-07-19
Autor:
Lisa Gotto,
Kay Kirchmann,
Peter Klimczak,
Markus Krajeski,
Alexandra Müller,
Dominik Schrey,
Martin Sexl,
Annette Simonis,
Linda Simonis,
Isabelle Stauffer,
Laura Zinn
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Lifestyle-Ratgeber erklären uns, Analog sei ‚das neue Bio‘, Nachrichtenportale verkünden die Rückkehr der Schallplatte, in Kunstgalerien surren wieder die einst ausgesonderten Diaprojektoren und die befürchtete Einstellung der Produktion von fotochemischem Filmmaterial konnte vorerst abgewendet werden. Die in den 1990er Jahren bereits totgeglaubten analogen Medien suchen offenbar auch heute noch unsere digitale Medienkultur heim. Die Fetischisierung ‚des Analogen‘ und seiner Ästhetik ist längst im Alltag auch jener Generation angekommen, die bereits mit Computern und Mobiltelefonen sozialisiert wurde: Software-Filter verleihen Smartphone-Fotografien einen hippen Polaroid-Look und digitalen Musikproduktionen wird das Knistern von Schallplatten beigemischt. Auffällig ist dabei, dass gerade jene Aspekte, die einst als Störung oder Rauschen erlebt wurden, heute oft als Garanten eines privilegierten Wirklichkeitsbezugs aufgefasst werden. In der populären Wahrnehmung oszilliert ‚das Analoge‘ so zwischen unendlicher Exaktheit und menschlich konnotierter Imperfektion.
Um den Motivationen und Modalitäten solcher Phänomene nachzuspüren, wird zunächst die Diskurs- und Theoriegeschichte der Nostalgie selbst fokussiert.Dieses Konzept erweist sich als vielschichtigerund heuristisch ergiebiger als gemeinhin angenommen. Auf dieser Basis werden medienwissenschaftliche Debatten über die Digitalisierung beleuchtet. Dabei geht es jedoch nicht darum, das Wesen ‚des Digitalen‘ im Gegensatz zu dem ‚des Analogen‘ zu bestimmen, sondern aufzuzeigen, wie diese technische Differenz zu der binären Opposition geworden ist, als die sie heute wahrgenommen wird. Ausgehend von der Überzeugung, dass auch die populären und künstlerischen Reflexionen des Medienwandels als eigenständige Beiträge zu jenen Diskursen ernst zu nehmen sind, deren Elemente sie aufnehmen und verarbeiten, ist der letzte Teil des Buchs der Analyse paradigmatischer Beispiele gewidmet.Diese stammen u.a. aus den Bereichen Film, Fotografie, Medienkunst, digitale Remixpraktiken und populäre Musik. Durch die medienübergreifende Perspektive offenbart sich eine ganze Reihe wiederkehrender Topoi, die schon in früheren historischen Umbruchssituationen geprägt wurden. Solche mediennostalgischen Topoi offenzulegen ist das erklärte Ziel dieses Buchs.
Aktualisiert: 2020-02-12
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