Seit fast einem Jahrtausend prägt das Geschlecht derer von und zu Pappenheim die Region Mittelfranken und ist weit darüber hinaus von Bedeutung. Als Reichserbmarschälle trugen sie auch als königliche Beamte im Deutschen Reich Verantwortung. Mit Friedrich Schillers bekanntem Zitat „Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer“ aus „Wallensteins Tod“ verhalf der Dichter der Familie, aber auch der Stadt Pappenheim zu Popularität.
Mit Ursula Gräfin zu Pappenheim (1926–2018) starb die letzte Namensträgerin, die die ehemalige große Herrschaft aus Wald, Wiesen, Äckern, Schlössern und Burgen innehatte. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Familie Pappenheim und der Stadt. Vor allem aber kommen viele Menschen zu Wort, die die populäre, äußerst beliebte und sehr volksnahe Frau kannten und mit ihr einen gemeinsamen Weg gegangen sind.
Aktualisiert: 2020-07-06
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„Ich kenne meine Pappenheimer.“ Das abgewandelte Sprichwort hat jeder schon im Munde geführt, doch was sich dahinter verbirgt, wissen die Wenigsten. Noch weniger bekannt ist, dass das ursprüngliche Sprichwort nichts Negatives meint, sondern von Treue spricht und Zuverlässigkeit. In Friedrich Schillers Drama „Wallensteins Tod“ heißt es: „Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer.“ Der Name Pappenheim verweist auf eine Stadt im fränkischen Bayern und auf Gottfried Heinrich zu Pappenheim (1594–1632). Der war Hofrat unter zwei Kaisern und berühmt-berüchtigter General und Feldmarschall im Dreißigjährigen Krieg. Er wurde protestantisch erzogen und erfuhr eine umfassende Ausbildung. Danach schloss sich die übliche Grand Tour eines jungen Adligen durch Europa an. Er lernte Frankreich, die Niederlande, Spanien und Italien kennen. Später konvertierte er zum katholischen Glauben und machte am kaiserlichen Hof als Hofrat und dann in militärischen Diensten Karriere. An der ersten großen Schlacht des Dreißigjährigen Krieges, der am Weißen Berge bei Prag, nahm er im November 1620 teil und wurde so schwer verletzt, dass man ihn bereits tot glaubte. Er kämpfte in Oberitalien, Österreich, den Niederlanden und im Reich, stand abwechselnd in spanischen, bayerischen und kaiserlichen Diensten. Bauern in Oberösterreich nannten ihn „leidigen Teufel“, so schrecklich zog Pappenheim übers Land. Für die treuen Dienste erhob Kaiser Ferdinand II. ihn 1628 in den Grafenstand. Unter der Feldherrnlegende Tilly eroberte Pappenheim die protestantische Stadt Magdeburg, plünderte sie, ließ brandschatzen und morden. Wenige Monate später verlor er zusammen mit Tilly im September 1631 die Schlacht bei Breitenfeld gegen den überlegenen schwedischen König Gustav II. Adolf. Am 6./16.?November 1632 wurde Gottfried Heinrich zu Pappenheim in der Lützener Schlacht so schwer verwundet, dass er wenig später starb, ebenso wie der schwedische König.
Dieses Buch erinnert mit fundierten Essays und brillanten Farbfotografien an die umstrittene Persönlichkeit und seine Familie, führt in die gleichnamige Stadt in Franken, nach Prag und an andere Orte damaliger kriegerischer Auseinandersetzungen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Albrecht von Wallenstein (1583–1634) gilt vielen als die wahre Bestie des Dreißigjährigen Krieges. Geboren in Böhmen, stieg er in kaiserlich militärischen Diensten auf. Zu Beginn des Krieges kämpfte er auf der siegreichen Seite Ferdinands?II. und profitierte davon. Er wurde reicher, stellte 1625 auf eigene Kosten ein großes Heer auf und siegte für seinen Kaiser. Der große Feldherr war da. Wallenstein wurde für seine Feldzüge, die wieder Macht nach Norddeutschland brachten, mit neuen Titeln belohnt. Manchem wurde er zu mächtig, doch er wurde zurückgeholt, um dem schwedischen König Gustav?II. Adolf ein ebenbürtiger Gegner zu sein. Als dieser im Novembernebel 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel, kam Wallenstein der Feind abhanden. Er verlor seine Legitimation und wurde zwei Jahre darauf ermordet.
Dieser aus Anlass der Lützener Ausstellung „Die blut’ge Affair’ bei Lützen. Wallensteins Wende“ erschienene Band versammelt Aufsätze schwedischer, tschechischer und deutscher Forscher.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Thomas Eisentraut,
Regina Erbentraut,
Torsten Fried,
Jiri Hrbek,
Miroslav Hroch,
Marlies Konze,
Herbert Langer,
Eva Lukasova,
Helmut Mahr,
Vaclav Matousek,
Olaf Mörke,
Jens E. Olesen,
Markus Plum,
Maik Reichel,
Renate Samariter,
Inger Schuberth,
Ylva Schuberth,
André Schürger,
Andreas Stahl,
Janos Stekovics,
Ilka Waßewitz,
Henning Weseloh,
Matthias Wolter
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Am 2. Mai 1813 errang Napoleon in der Schlacht bei Großgörschen, in Frankreich bekannt als „bataille de Lutzen“, einen durch hohe Verluste gekennzeichneten Sieg gegen die preußische und russische Armee, ohne diese jedoch entscheidend zu schlagen. Vorangegangen waren das russisch-preußische Neutralitätsbündnis durch die Konvention von Tauroggen vom Dezember 1812, die preußische Kriegserklärung vom März 1813 und das folgende Gefecht bei Möckern am 5. April 1813.
Bei der Schlacht von Großgörschen, die den Auftakt zum sogenannten Frühjahrsfeldzug darstellte, standen erstmals preußische und russische Truppen dem von Napoleon geführten gemeinsamen Feind gegenüber. Dieser rückte am Tag der Schlacht aus Lützen, wo er übernachtet hatte, nach Leipzig vor, während Marschall Neys Korps auf seinen Befehl hin zur Flankensicherung in den Dörfern Groß- und Kleingörschen, Rahna und Kaja stehen blieb. Nachdem die preußischen und russischen Verbände die rechte Flanke von Neys Korps angegriffen und alle vier Orte erobert hatten, kehrte Napoleon mit der Hauptstreitmacht um. Nach mehrfachen (Rück-)Eroberungen der vier Dörfer sowohl durch die Franzosen als auch durch deren Gegner konnte schließlich Großgörschen von den Truppen des Franzosenkaisers behauptet werden. Auf Initiative des russischen Generalfeldmarschalls Wittgenstein traten die Besiegten unter Zar Alexander I. und dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. den Rückzug an.
Noch heute wird der Schlacht bei Großgörschen, die auch als Vorspiel der Leipziger Völkerschlacht den Anfang vom Ende Napoleons markiert, während des alljährlich wiederkehrenden Scharnhorstfestes gedacht. Der Name geht zurück auf den preußischen General Gerhard Johann David von Scharnhorst (1755–1813), der unter anderem als führender Kopf der Militär-Reorganisationskommission großen Anteil an der Neugestaltung der preußischen Armee nach 1806 hatte. Er starb infolge einer Verwundung während der Großgörschener Schlacht acht Wochen später in Prag. Sein Name ist bis zum heutigen Tag in der militärischen Tradition verankert. So wurde sein 200. Geburtstag im Jahr 1955 zum Gründungstag der Bundeswehr. Zahlreiche Denkmäler wie die Schinkel-Pyramide, deren Originalsockel noch heute auf dem Monarchenhügel bei Großgörschen steht, erinnern an die Kämpfe vom 2. Mai 1813. Museen in Lützen und Großgörschen widmen sich ebenfalls dem Ereignis.
Um die vier Ortsteile Groß- und Kleingörschen, Rahna und Kaja wurde vor zwei Jahrhunderten erbittert gekämpft. Die „bataille de Lutzen“ ist zu einem historisch bedeutenden Ereignis geworden. Aus Anlass ihres 200. Jahrestages erscheint dieses Buch. Es enthält Beiträge zur Schlacht, gibt Einblicke in die historischen Zusammenhänge und beantwortet unter anderem die Fragen, welche Schuhe die einfachen Soldaten in der Schlacht trugen, wie sie durch Militärmusik motiviert wurden oder welche Belastungen der Krieg für die Zivilbevölkerung brachte. Es ist ein gemeinsames Projekt der Museen in Lützen, Weißenfels und Großgörschen, die im Jahr 2013 neben dieser Publikation auch entsprechende Ausstellungen zur 200. Wiederkehr des Schlachttages von Großgörschen präsentieren.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Gerhard H Bachmann,
Gerhard Bauer,
Isabell Bretsch,
Nike Breyer,
Ulf Dräger,
Astrid Fick,
Dieter Härtig,
Mechthild Klamm,
Klaus Jürgen Kortmann,
Klaus Peterlein,
Rüdiger Peters,
Alexander Querengässer,
Maik Reichel,
Mike Sachse,
David Th. Schiller,
Inger Schuberth,
Andreas Stahl,
Janos Stekovics,
Nils Erik Villstrand
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Zum Thema „Schlacht bei Lützen“ gibt es eine umfangreiche Literatur, vom 17. Jahrhundert bis heute, aber noch kein Buch wie dieses. Durch die Kurzbiografien von rund zwanzig Schlachtenteilnehmern wird die Perspektive auf ganz Europa erweitert. Somit wird sichtbar, dass viele der Obristen sich schon bei früheren „Treffen“ begegnet waren – mal auf derselben, mal auf der gegnerischen Seite.
Die Erinnerung an die Schlacht wurde vom Tod des schwedischen Königs Gustav II. Adolf bestimmt, denn der Hoffnungsträger der protestantischen Seite fiel mitten im Herzen des evangelischen Deutschlands. Sein Name wurde mit der Freiheit verbunden, und diese Kopplung blieb bestehen, als sich der Freiheitsbegriff über die Jahrhunderte wandelte.
Anfang des 19. Jahrhunderts wirkte die Erinnerung inspirierend auf eine junge, liberale Generation, um die Mitte des Jahrhunderts wurde der schwedische König Teil der Heimatkunde und gegen Ende des Jahrhunderts entstand ein Personenkult mit konservativen Zügen. Mit dem Bau einer schwedischen Kapelle auf dem Schlachtfeld 1907 wuchs die Anbindung an Schweden, dies führte unter den Nationalsozialisten und zur Zeit der DDR zu politischen Instrumentalisierungsversuchen. Mit Hilfe der schwedischen Kirche vermochte es die evangelische Gemeinde in Lützen, im Kalten Krieg ihren Einfluss auf die Gedenkstätte zu stärken, und die Legende vom „schwedischen Territorium“ ließ den Zustrom von Besuchern anschwellen. Nach dem Mauerfall ließ er abrupt nach.
Die in Deutschland lebende schwedische Historikerin Inger Schuberth hat sich mit Unterstützung der Schwedischen Lützen-Stiftung jahrzehntelang mit der Erforschung der Schlacht und den Wandlungen der Erinnerung beschäftigt. Gleichzeitig hat sie sich für die Förderung der Gustav-Adolf-Gedenkstätte und des Museums in Lützen eingesetzt.
Hier legt sie nun die Ergebnisse ihrer Arbeit, ergänzt um historische Abbildungen aus deutschen und schwedischen Museen, Bibliotheken und Archiven sowie um eindrucksvolle Fotoaufnahmen von Janos Stekovics, einem breiteren Publikum vor.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Am 6./16. November 1632 tobte nahe Lützen eine der verlustreichsten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges. 12 800 Mann Infanterie und 6200 Berittene auf schwedischer Seite standen 17 000 kaiserlichen Soldaten unter Wallenstein gegenüber. Der führte nach den Kämpfen seine Armee zurück nach Böhmen. Die Verbindungslinien zu den Ostseehäfen hatten die Schweden gerettet. Gustav II. Adolf aber, ihr König, war 38-jährig gefallen. Ausgeplündert, nur mit drei Hemden und einem Paar Leinenstrümpfen bekleidet, lag der Tote auf dem Schlachtfeld. Diese Geschehnisse bilden bis heute das bekannteste Datum der schwedischen Geschichte. Früh begann der Kult um Gustav Adolf. Und auch die Legendenbildung. Heute relativieren wir vieles, weil wir Kriege nicht länger im romantischen Licht sehen. Gründe genug also, die Kraft der Erinnerung wachzurufen in einem deutsch-schwedischen Projekt mit aussagekräftigen Zeugnissen durch die Jahrhunderte, wie es noch keines gegeben hat. So rückt ein ferner Krieg in unsere Nähe.
Aktualisiert: 2019-01-07
Autor:
Barbro Bursell,
Sven Ekdahl,
Klaus Fitschen,
Lennart Limberg,
Hermann Maué,
Reinhard Melzer,
Olaf Mörke,
Jens E. Olesen,
Sverker Oredsson,
Maik Reichel,
Inger Schuberth,
André Schürger,
Gerhard Seib,
Janos Stekovics,
Mathias Tullner,
Nils Erik Villstrand,
Hans Wähner,
Lars Ericson Wolke,
Andreas Wurda
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