Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis wie auch zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir "sind".
Aktualisiert: 2023-06-23
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Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis wie auch zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir "sind".
Aktualisiert: 2023-06-23
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Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis wie auch zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir "sind".
Aktualisiert: 2023-06-23
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Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis wie auch zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir "sind".
Aktualisiert: 2023-06-23
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Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis wie auch zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir "sind".
Aktualisiert: 2023-06-23
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Das zwanzigste Jahrhundert vertrieb ›den‹ Menschen aus der Geschichte ins Exil der Weltlosigkeit. Überall in der Welt ist für Menschen Heimat; aber nicht überall kann für jeden Heimat sein. Es ist diese Erfahrung des Exilierten, Heimat nur dort zu haben, wo er nicht mehr sein kann, was der Welt den Charakter der Heimat nimmt. Sein Schicksal wird zur Spur der elementaren Bedingungen menschlichen Daseins: Menschen haben überall Welt; aber nicht überall ist sie Welt für einen. Wenn der Verlust des angestammten Ortes in ihr eine das gesamte Leben ergreifende Daseinspanik wecken kann, kann die Welt nicht schlechthin des Menschen Welt sein.Exil ist der Rückfall in Urzuständlichkeit vor der Kultivierung der Welt. Darin liegt sein überwältigender Schrecken.Die beiden Studien erproben diesen Grundgedanken der ›Ontoanthropologie‹ anhand literarischer Zeugnisse des Exils.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Notiz, Reflexion und Beobachtung
Wer Peter Casparys Arbeit länger kennt, ist ihnen schon öfter begegnet, diesen seltsamen Sprachgebilden, deren Gattung unklar ist, zwischen Notiz, Reflexion und Beobachtung schwankt. Die notierte Schrift, die Bedeutungsgehalte der Worte, die sie formt, sie sind Notate des malenden, zeichnenden Künstlers, der sich selbst bei der Arbeit zusieht. Mit dieser Parallelführung bieten Casparys "Auf-Zeichnungen" den Glücksfall, ein ästhetisches Bewusstsein in der Bewegung beobachten zu können, die die Bildwerke, die wir vom Maler kennen, entstehen lässt. Denn so, wie in seiner Malerei immer der Zeichner die Hand führt, so ist der Maler in den Bewusstseinsbewegungen immer gegenwärtig.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Die verwirklichte Utopie der Heimat ist das Erträglichgewordensein der Weltfremde. Sie ist ein innerer Zustand des Daseins, kein Ort im Sein der Welt.
Heimat ist das Empfinden einer elementaren Zustimmung zu dem einzigen Faktum unserer Existenz, das vollkommen unbeeinflussbar ist: dass es uns überhaupt gibt. Denn wir sind ihre Produkte. Heimat ist die Summe alles dessen, was zusammenkam, um uns hervorzubringen. Eine Heimat also hat jeder; sie erfahren aber kann nur, wer Bekanntschaft mit der Fremde machte. Denn die Fremde ist die Erfahrungsstimmung, in der die Welt in ihrem Urverhältnis zum Menschen erlebt wird
Aktualisiert: 2023-06-07
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Dokument einer Freundschaft - Essenz eines Lebenswerkes
Im kommenden Frühjahr wird der hebräische Dichter Elazar Benyoëtz achtzig Jahre alt. Das biblische Alter in Sicht, hat er begonnen, die Essenz seines Werkes in deutscher Sprache in einer Reihe von Schriften zu versammeln.
Als Aphoristiker berühmt, ist die philosophische Dimension seines Lebenswerkes weniger bekannt. Sie stand im Zentrum der Freundschaft, die ihn seit ihrer ersten Begegnung im München der 60er Jahre mit dem Philosophen Ulrich Sonnemann (1912-1993) verband. In der Reihe >Die Besonderen HefteBüchlein vom Menschen<, das Benyoëtz dem Freund zu dessen achtzigstem Geburtstag widmete, in seiner endgültigen Form, überarbeitet und umfangreich ergänzt durch alle Nachträge, die seitdem entstanden.
Es bezeugt nicht nur ein lebenslanges Gespräch zweier bedeutender Autoren; es ist vor allem ein Dokument zweier in der deutschen Geistesgeschichte äußerst seltener Denkformen, und ihrer gegenseitigen Durchdringung: einer literarischen Philosophie und einer philosophierenden Dichtung.
Dazu gibt es eine umfassende Einführung in die Lebensthemen Elazar Benyoëtz'.
In seinem Nachwort stellt der Herausgeber Andreas Steffens, selbst Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur, und produktiver ‚Erbe' der Sonnemannschen "Menschenwissenschaft", die wechselseitige Beziehung zwischen Benyoëtz' Dichten und Sonnemanns Denken dar. Dabei tritt eine apokryphe literarische Gattung hervor, die Anthropoesie: eine Dichtung, in der die Auskunft über das Menschsein, die alle Literatur enthält, zum Thema einer erfahrungsgesättigten Gedanken-Dichtung wird.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Ausgehend von der Maxime seiner Lehre an der Kunstakademie Düsseldorf »Wer nicht denken will, fliegt raus!«, erinnert der Essay aus der Perspektive einer ontologisch fundierten Anthropoästhetik an die Stellung von Joseph Beuys in der Geschichte des Denkens. In seinen künstlerischen Handlungsweisen materialisiert sich Denken.
Den Geist, der dem Menschen die Erfüllung der Weltbedingungen seines Daseins ermöglicht, verwirklichen nicht nur die Begriffe und Formeln, mittels derer die Welt zu beherrschen unternommen wird. An ihm hat alles Anteil, was dazu befähigt, Bedeutung zu bilden: das ›rohe Sein‹ in eine sinnvolle Welt zu verwandeln. Beuys’ existentielles Denk-Künstlertum bezeugt diesen Urimpuls von Kultur. Ein Künstler ist jeder Mensch in seinem gelebten Anteil an dieser elementaren Kulturarbeit. Dies demonstrierend, wird Beuys’ Werk zu einer anderen Gestalt der Kulturanthropologie.
Darauf beruht, was an seinem Erbe aktuell geblieben ist. Daran zu erinnern, wird angesichts der totalen Kommerzialisierung der Kunst zwischen Unterhaltungsbetrieb und Kapitalfluss immer dringender.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Der Essay ist ein Versuch der Erinnerung. Anhand literarischer Zeugnisse und der Kritik des Identitätsdenkens der Negativen Dialektik Adornos, erörtert er in ontoanthropologischer Perspektive Aspekte der ›Identität‹, die in deren gegenwärtiger Konjunktur wenig Beachtung finden.
Jede Identifikation übt Zwang. Gesellschaftlich als Pflicht, ›etwas‹ zu sein, die das Bedürfnis, ›jemand‹ zu sein, vereitelt. Gedacht wird nur logisch; das Gedachte aber ›ist‹ nicht logisch. Zwischen seinem Gedachtwerden und seinem Eigensein klafft ein Abgrund.
Als Hervorbringung der Welt ist der Mensch kein Souverän seines Daseins in ihr. Der Anteil des Unverfügbaren an dem, was man ›ist‹, ist zu hoch, um ausschließlich aus der Perspektive der ›Selbstbestimmung‹ verstanden zu werden. Sie steht im Spannungsfeld zwischen Selbstsein und Geprägtheit.
Wir sind mehr, und bestimmter, als wir wissen und wollen, und anders, als wir einander abverlangen. Identität ist das Phantom, das die Leerstelle dieser doppelten Verfehlung besetzt. Selbstsein heißt, es zu verscheuchen. Je weniger Identität, desto mehr Freiheit. Frei zu sich selbst macht keine Gleichheit Aller, sondern gegenseitige Achtung der unverfügbaren ebenso wie der gewählten Verschiedenheiten. Unbestimmtheit hat als ein Menschenrecht zu gelten.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Ausgehend von der Maxime seiner Lehre an der Kunstakademie Düsseldorf »Wer nicht denken will, fliegt raus!«, erinnert der Essay aus der Perspektive einer ontologisch fundierten Anthropoästhetik an die Stellung von Joseph Beuys in der Geschichte des Denkens. In seinen künstlerischen Handlungsweisen materialisiert sich Denken.
Den Geist, der dem Menschen die Erfüllung der Weltbedingungen seines Daseins ermöglicht, verwirklichen nicht nur die Begriffe und Formeln, mittels derer die Welt zu beherrschen unternommen wird. An ihm hat alles Anteil, was dazu befähigt, Bedeutung zu bilden: das ›rohe Sein‹ in eine sinnvolle Welt zu verwandeln. Beuys’ existentielles Denk-Künstlertum bezeugt diesen Urimpuls von Kultur. Ein Künstler ist jeder Mensch in seinem gelebten Anteil an dieser elementaren Kulturarbeit. Dies demonstrierend, wird Beuys’ Werk zu einer anderen Gestalt der Kulturanthropologie.
Darauf beruht, was an seinem Erbe aktuell geblieben ist. Daran zu erinnern, wird angesichts der totalen Kommerzialisierung der Kunst zwischen Unterhaltungsbetrieb und Kapitalfluss immer dringender.
Aktualisiert: 2023-03-08
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Der Mensch ist eine Idee, die jeder verkörpert, und niemand verwirklicht.
Nur wer will, was er ist, kann werden, was er will.
Kein Wissen überzeugt den, der zu wissen überzeugt ist.
Alter: Verhöhnung der Zukunft.
Ein schlechter Mensch sieht nicht gut.
Was uns trifft, meint uns nicht.
Auf Gott beruft sich, wer keinen hat.
Aktualisiert: 2023-03-14
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KARUSSELL Nr. 13 | September 2021 widmet sich dem Thema
Unsere Kriege im Frieden
Es gibt keinen Ort, an dem man nicht auf Spuren von Krieg treffen; keine Situation, in der man sich nicht an ihn erinnert finden könnte. Selbst bei einer so zivilen Tätigkeit wie der Renovierung eines Hauses kann er unverhofft als Umrißzeichnung eines Panzers auf der Wand unter einer abgelösten Tapete erscheinen, wie auf unserem Titel-Bild. Es stammt von der Fotografin Claudia Scheer van Erp, die eine Collage aus ihren Fotografien aus dreißig Jahren als Kunst-Beitrag dieses Heftes gestaltete.
Im vergangenen Jahr wurde anläßlich seines 200. Geburtstages weltweit an Friedrich Engels erinnert. Einer der Großen aus dem Wuppertal, gehört er zu den wenigen auch politisch handelnden Denkern, deren Wirken welthistorische Auswirkungen hatte. Zu erörtern, welche Bedeutung seinem Werk jenseits seiner historischen Rolle noch oder wieder zukommen mag, war Gegenstand des Essay-Wettbewerbs, den das KARUSSELL gemeinsam mit dem Wuppertaler Kommunikationszentrum „die börse“, und dem „Literaturbüro NRW“ ausschrieb.
Wir veröffentlichen die drei Gewinner-Texte,und gratulieren Janina Markowe, Paul Jennerjahn und Josefine Berkhol.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Zu werden, was wir sind
Die Frage, was der Mensch sei, gehört zum harten Kern der europäischen Kulturgeschichte. Nach zweitausend Jahren des Nachdenkens erweist sie sich immer mehr als unbeantwortbar. Dem griechischen Meeresgott Proteus gleich, entzieht er sich dem Wunsch nach eindeutiger Bestimmung. Von allen Lebewesen ist er dasjenige, das die Welt verändern muß, um in ihr leben zu können. Indem er die Welt verwandelt, verwandelt er sich selbst. Was immer wir sind, wir sind es, weil unsere Vorfahren nicht blieben, was sie waren. Als das Wesen, das aus dem Tier entstand, Tier aber nicht bleiben konnte, um in der Welt zu bestehen, aber zu sehr Tier blieb, um mit sich selbst einverstanden zu sein, strebt der Mensch in einem letzten Akt der Selbstbestimmung danach, sich in eine Leistung seiner Technik zu verwandeln. In der Literatur treten die Konturen der Geschichte des Menschen als einer Geschichte seiner Verwandlungen hervor.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Das wirkungsmächtige Werk des Philosophen Hans Blumenberg (1920–1996) gehört für Andreas Steffens seit Jahrzehnten zu den Referenzen seiner eigenen Beiträge zur Anthropologie und Ästhetik. Der Band versammelt zu dessen 100. Geburtstag Studien und Essays als Auseinandersetzung mit Blumenberg und seinen großen Themen.
Aktualisiert: 2022-02-24
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KARUSSELL Nr. 12 | Mai 2020 widmet sich dem Thema
"WAS SOLL AUS UNS WERDEN? Tier - Mensch - Maschine"
Das KARUSSELL Nr. 12 orientiert sich am Thema der Wuppertaler Literatur Biennale 2020: Von allen Lebewesen ist der Mensch das unbeständigste. Unentwegt verändert er seine Lebensweisen; keines seiner Verhältnisse bleibt auf Dauer stabil. Weder Philosophie noch Wissenschaft haben sich auf eine Bestimmung seines »Wesens« verständigen können. Er bleibt ungreifbar. So vernünftig und erkenntnisstark wir auch wurden: Was wir wirklich sind, bleibt eine offene Frage.
Mit der rasanten Entwicklung der Biowissenschaften und Technologien kehren Visionen eines »Neuen Menschen« wieder, der sich selbst erfindet. Während Menschen sich mehr und mehr Maschinen unterwerfen und das Ideal des Sportlichen sich dem der Maschine annähert, hat die Verdinglichung des Tieres in der Massentierhaltung ihren Endpunkt gefunden.
Die einstige erste, zweite, dritte Welt wachsen übereinander und entwickeln neue Perimeter von Teilungen. Dem setzt die Literatur Welten entgegen, in der Berührungen, Übergänge und Metamorphosen spürbar werden. Autorinnen und Autoren formulieren aktuelle, subjektiv gültige Aussagen zu der Frage, was aus uns werden soll.
Die Literatur Biennale findet vom 14. bis zum 23. Mai 2020 an zahlreichen Orten in Wuppertal statt.
KARUSSELL-Heftpremiere am 21. Mai 2020 um 16 Uhr
Am Donnerstag, dem 21. 5. (Christi Himmelfahrt) feiert die Literaturbiennale unser neues Heft mit Lesungen der Wettbewerbs-Gewinner und weiterer Autor*Innen.
Restaurant elbe, Moritzstr. 14, 421117 Wuppertal
Aktualisiert: 2020-11-25
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Das Thema des Heftes: "WAS SOLL AUS UNS WERDEN? Tier - Mensch - Maschine" mit literarischen Beiträgen aus den Bereichen PROSA/LYRIK/ESSAY/KUNST
KARUSSELL Nr. 12 orientiert sich am Thema der Wuppertaler Literatur Biennale 2020:
Von allen Lebewesen ist der Mensch das unbeständigste. Unentwegt verändert er seine Lebensweisen; keines seiner Verhältnisse bleiben auf Dauer stabil. Weder Philosophie noch Wissenschaft haben sich auf eine Bestimmung seines »Wesens« verständigen können. Er bleibt ungreifbar. So vernünftig und erkenntnisstark wir auch wurden: Was wir wirklich sind, bleibt eine offene Frage.
Mit der rasanten Entwicklung der Biowissenschaften und Technologien kehren Visionen eines »Neuen Menschen« wieder, der sich selbst erfindet. Während Menschen sich mehr und mehr Maschinen unterwerfen und das Ideal des Sportlichen sich dem der Maschine annähert, hat die Verdinglichung des Tieres in der Massentierhaltung ihren Endpunkt gefunden.
Die einstige erste, zweite, dritte Welt wachsen übereinander und entwickeln neue Perimeter von Teilungen. Dem setzt die Literatur Welten entgegen, in der Berührungen, Übergänge und Metamorphosen spürbar werden. Autorinnen und Autoren formulieren aktuelle, subjektiv gültige Aussagen zu der Frage, was aus uns werden soll . . .
Die Literatur Biennale findet vom 14. bis zum 23. Mai 2020 an zahlreichen Orten in Wuppertal statt.
Aktualisiert: 2020-02-20
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KARUSSELL Nr. 11 | November 2019 widmet sich dem Thema
Abtauchen - Fluchten ins Eigene
»Ich wollte einfach abtauchen, in was Schönes, und darin verschwinden«, sagt die jugendliche Hauptfigur in Philip Kochs Film über Spielsucht, »Play«, gespielt von einer grandiosen Emma Bading. Als Erklärung für ihren psychotischen Kollaps, nachdem es ihr nicht mehr gelang, aus der virtual reality des digitalen Phantasiereiches »Avalonia« in die analoge Wirklichkeit aus Fleisch und Blut zurückzukehren.
Die künstliche Welt der Computerspiele, in die sich als Parallelwelt abtauchen lässt, ist eine hochkomplexe Technik; die älteste Technik des Abtauchens ist die literarische Einbildungskraft. Die Anspielung auf die Arthus-Sage im Titel des verhängnisvollen Spieles im Film ist eine Reverenz daran.
Jedes Jahr verschwinden viele Tausende Menschen. Oft spurlos. Als Opfer von Verbrechen, als Flüchtende aus unerträglichen Lebensumständen. Einige tauchen wieder auf. Manche nach Jahrzehnten, in denen sie sich ein anderes Leben erfanden.
Die Zustände der Welt und des Lebens bieten den Zeitgenoss*innen seit eh und je Gründe im Übermaß, abzutauchen. Man muss keine aufzählen. Mag das eigene noch so gut sein oder scheinen, das Leben ist nie frei von Unzumutbarkeiten. Sie abzuweisen, indem es aufgegeben wird, gehört zu der großen Freiheit des Menschen. Einmal geboren, kann niemand verhindern, zu sein; aber niemand muss es, wenn er es nicht will.
Das »Abtauchen« als Tod auf Zeit: nicht mehr da zu sein, um zu sich zu kommen. Wieder, oder überhaupt. Sich Lebensverhältnissen zu entziehen, die man nicht will. Los zu werden, was einen am eigenen Leben hindert. Abtauchen: eine Flucht zu sich selbst.
Aus den Wirklichkeiten für falsch gehaltenen Lebens taucht die Phantasie ab in Visionen des besseren, seit sie Kunst hervorbringt.
Wie hält die Literatur es derzeit mit der Lust und der Tragik des »Abtauchens«?
Aktualisiert: 2022-06-24
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KARUSSELL Nr. 10 | Mai 2019 widmet sich dem Thema
Ich & Ich - Das Selbst im Taumel
Von der postmodernen Philosophie vor dreißig Jahren verabschiedet, kehrt die ‚Identität‘ in den politischen Bewegungen unserer Zeit mit Vehemenz zurück.
Else Lasker-Schüler – die Dichterin aus dem Wuppertal – hatte ein kreatives Verhältnis zu ihrer Biographie, zu ihrer Identität. Sie kreierte Pseudonyme und vermischte Biographie und Persönlichkeit mit Werk und Fiktion. Erst aus dem Nachlass veröffentlicht, ist Else Lasker-Schülers 1940/41 geschriebenes Drama »Ich und Ich« nur wenig bekannt geworden. Anläßlich ihres 150. Geburtstages 2019 erinnern wir daran, indem wir uns der Thematik einer uneindeutigen Identität widmen, die in ihm verhandelt wird.
Nicht nur mit den Figuren gespaltener Persönlichkeiten gehört sie zum festen Bestand der Literatur. Wie stellt sie sich heute dar, da alte und neue Selbstverständlichkeiten in der gesellschaftlichen Stimmung einer allgemeinen Verunsicherung und der Leugnung von Wahrheiten erschüttert werden?
Das Individuum ist angesichts der bröckelnden Sicherheiten auf Selbsterhalt bedacht. Es ist alles in uns, Ursache und Wirkung, Tun und Lassen, Wissen und Ignoranz. Wie am Ende des Stückes von Else Lasker-Schüler stehen wir – Mephisto und Faust in einer Person – und erkennen die eigenen Grenzen. Der Mensch ringt um Haltung, um Integrität. Und hält sich selbst dabei kaum aus.
Wie steht es um unser Selbst? Was stiftet und hält Identitäten? Wie behauptet man sich? Woher stammt, was man zu sein glaubt? Wie lebt sich, was man ist? Wieviel Selbstbehauptung braucht ein Selbst?
Aktualisiert: 2022-06-24
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