In der Frühen Neuzeit gab es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, die gute Gründe hatten, in ihren Tätigkeiten oder sogar in ihrer Identität unerkannt zu bleiben. Das betrifft Kriminelle ebenso wie philosophische Freidenker, Spione ebenso wie Alchemisten und im Verborgenen arbeitende Handwerker, religiöse Separatisten wie Mitglieder von Geheimgesellschaften. Für alle war eine gesellschaftliche Doppelexistenz geboten, gab es Grauzonen und Nischen. Wie verbarg man sich, wie agierte man? Welche räumlichen Aspekte hatte dieser „Untergrund“? Gab es Überschneidungen oder unerwartete Annäherungen der so unterschiedlichen Gruppierungen? Der Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Lukasz Bieniasz,
Johannes Bronisch,
Jean-Pierre Cavaillé,
Daniel Eißner,
Ulrich Groetsch,
Philip R. Hoffmann-Rehnitz,
Herbert Jaumann,
Daniel Jütte,
Dietrich Klein,
Ulrike Krampl,
Lionel Laborie,
Andrew McKenzie-McHarg,
Martin Mulsow,
Michael Multhammer,
Guido Naschert,
Andreas Önnerfors,
Andreas Pietsch,
Anne-Simone Rous,
Martin Scheutz,
Alexander Schunka,
Hermann Schüttler,
Olaf Simons,
Wolfgang Steguweit,
René Sternke,
Hermann E. Stockinger
> findR *
In der Frühen Neuzeit gab es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, die gute Gründe hatten, in ihren Tätigkeiten oder sogar in ihrer Identität unerkannt zu bleiben. Das betrifft Kriminelle ebenso wie philosophische Freidenker, Spione ebenso wie Alchemisten und im Verborgenen arbeitende Handwerker, religiöse Separatisten wie Mitglieder von Geheimgesellschaften. Für alle war eine gesellschaftliche Doppelexistenz geboten, gab es Grauzonen und Nischen. Wie verbarg man sich, wie agierte man? Welche räumlichen Aspekte hatte dieser „Untergrund“? Gab es Überschneidungen oder unerwartete Annäherungen der so unterschiedlichen Gruppierungen? Der Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Lukasz Bieniasz,
Johannes Bronisch,
Jean-Pierre Cavaillé,
Daniel Eißner,
Ulrich Groetsch,
Philip R. Hoffmann-Rehnitz,
Herbert Jaumann,
Daniel Jütte,
Dietrich Klein,
Ulrike Krampl,
Lionel Laborie,
Andrew McKenzie-McHarg,
Martin Mulsow,
Michael Multhammer,
Guido Naschert,
Andreas Önnerfors,
Andreas Pietsch,
Anne-Simone Rous,
Martin Scheutz,
Alexander Schunka,
Hermann Schüttler,
Olaf Simons,
Wolfgang Steguweit,
René Sternke,
Hermann E. Stockinger
> findR *
Böttiger war eine der bedeutsamsten Persönlichkeiten im literarischen Leben des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts, nicht nur ein unbequemer Mitbürger in Goethes Weimar, sondern auch einer der beliebtesten und international einflußreichsten deutschen Journalisten jener Epoche. Die Edition einer Reihe von Korrespondenzen Böttigers macht verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit sichtbar. In der ersten, jetzt vorliegenden Korrespondenz tritt uns Böttiger als Freund und Lehrer des jungen französischen Emigranten Auguste Duvau und als Vermittler im deutsch-französischen Kulturaustausch entgegen. Als Duvau Ende 1801 Weimar verläßt und über Italien nach Paris reist, werden seine Briefe an Böttiger zum Spiegel der gewaltsamen Umgestaltung Europas durch Napoleon. Später in Leipzig veröffentlicht Duvau ein Buch in deutscher Sprache über seinen Frankreichaufenthalt. Der Briefwechsel mit Böttiger wird zum Medium brisanter politischer Diskussionen: Über die umstrittene Madame de Staël, über den Hochverratsprozeß gegen Moreau, über Schlabrendorfs Polemik gegen Napoleon.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem archäologischen Diskurs der Goethezeit und den literaturkritischen und literarhistorischen Positionen des Archäologen und Publizisten Karl August Böttiger (1760–1835)? Der Beantwortung dieser Frage dient eine Rekonstruktion des europäischen archäologischen Diskurses im Zeitraum von 1788 bis 1835 auf der Grundlage der Briefwechsel Böttigers mit Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und dem französischen Archäologen Désiré Raoul-Rochette (1790–1854). Böttigers Beiträge verfolgend rekonstruiert Sternke die Konstituierung des archäologischen Diskurses in denen von Philologie, Journalismus, Klassizismus usw. Die Begründung der ersten archäologischen Fachzeitschriften durch Böttiger, dessen Rezensionskampagne für Raoul-Rochettes "Monumens inédits" und die erbitterte Debatte zwischen Künstlern, Philologen und Archäologen um die Malerei der alten Griechen lassen erkennen, dass die Strategien zur Diskursfestigung in der Rarefizierung des Objekts, im Ausschluss von Diskursteilnehmern, im Einsatz intra- und intertextueller Wiederholungsstrukturen und in der Konstitution eines spezifischen Subjekts mit besonderen Kompetenzen bestehen. Den archäologischen Diskurs weitet Böttiger auf seine Gegenwart aus. Während Tieck diese ,Archäologie der Gegenwart‘ als Rückfall in den Fetischismus verspottet, führt Böttiger die Gesellschaft in den Goethekult ein – als eine Religion ohne Dogma, die ihre Opfer und Feiern kennt und im Goethehaus in Weimar ihren Tempel findet.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Der Philologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und der Archäologe, Journalist und Pädagoge Karl August Böttiger (1760–1835) schrieben einander von 1788 bis 1812 etwa 300 Briefe. Nicht nur Ereignisse, in deren Mittelpunkt sie selbst stehen, so der vernichtende Angriff auf Heyne in der Rezension seiner Ilias-Edition in der „Allgemeinen Literaturzeitung“ oder Böttigers innovative Dresdner Vorlesungen, werden eingehend behandelt. Die Briefe zeigen die beiden Gelehrten als Wissenschaftsmanager und ,Networker‘ in ihrer Verstrickung in die philologische Forschung, die Entstehung der modernen Archäologie und die durch die Napoleonischen Kriege verursachte Neustrukturierung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Goethes Weimarer Klassizismus wird von den Altertumsexperten kritisch beobachtet und kommentiert. Selbst in Texten um 1800 nur selten berührte Themen wie Homosexualität oder die Probleme der Unterschicht werden im vertrauten Briefwechsel erörtert.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Der Philologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und der Archäologe, Journalist und Pädagoge Karl August Böttiger (1760–1835) schrieben einander von 1788 bis 1812 etwa 300 Briefe. Nicht nur Ereignisse, in deren Mittelpunkt sie selbst stehen, so der vernichtende Angriff auf Heyne in der Rezension seiner Ilias-Edition in der „Allgemeinen Literaturzeitung“ oder Böttigers innovative Dresdner Vorlesungen, werden eingehend behandelt. Die Briefe zeigen die beiden Gelehrten als Wissenschaftsmanager und ,Networker‘ in ihrer Verstrickung in die philologische Forschung, die Entstehung der modernen Archäologie und die durch die Napoleonischen Kriege verursachte Neustrukturierung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Goethes Weimarer Klassizismus wird von den Altertumsexperten kritisch beobachtet und kommentiert. Selbst in Texten um 1800 nur selten berührte Themen wie Homosexualität oder die Probleme der Unterschicht werden im vertrauten Briefwechsel erörtert.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem archäologischen Diskurs der Goethezeit und den literaturkritischen und literarhistorischen Positionen des Archäologen und Publizisten Karl August Böttiger (1760–1835)? Der Beantwortung dieser Frage dient eine Rekonstruktion des europäischen archäologischen Diskurses im Zeitraum von 1788 bis 1835 auf der Grundlage der Briefwechsel Böttigers mit Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und dem französischen Archäologen Désiré Raoul-Rochette (1790–1854). Böttigers Beiträge verfolgend rekonstruiert Sternke die Konstituierung des archäologischen Diskurses in denen von Philologie, Journalismus, Klassizismus usw. Die Begründung der ersten archäologischen Fachzeitschriften durch Böttiger, dessen Rezensionskampagne für Raoul-Rochettes "Monumens inédits" und die erbitterte Debatte zwischen Künstlern, Philologen und Archäologen um die Malerei der alten Griechen lassen erkennen, dass die Strategien zur Diskursfestigung in der Rarefizierung des Objekts, im Ausschluss von Diskursteilnehmern, im Einsatz intra- und intertextueller Wiederholungsstrukturen und in der Konstitution eines spezifischen Subjekts mit besonderen Kompetenzen bestehen. Den archäologischen Diskurs weitet Böttiger auf seine Gegenwart aus. Während Tieck diese ,Archäologie der Gegenwart‘ als Rückfall in den Fetischismus verspottet, führt Böttiger die Gesellschaft in den Goethekult ein – als eine Religion ohne Dogma, die ihre Opfer und Feiern kennt und im Goethehaus in Weimar ihren Tempel findet.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Karl August Böttiger, über den man oft, ohne ihn zu lesen, schreibt, wird hier als Autor ernst genommen. CONRAD WIEDEMANN beobachtet Böttigers Faszination durch das Phänomen moderner Urbanität, wie sie sich im Berliner Reisetagebuch und Böttigers Kritik der autonomen Antikeaneignung des Großstädters Schadow äußert. BERNHARD FISCHER erkennt in Böttigers Messberichten für die Allgemeine Zeitung journalistische Glanzstücke, durch Voss’ Homerübersetzung inspirierte Poesien der modernen Warenwelt. KLAUS GERLACH, der Böttiger auf der Grundlage seiner Iffland-Monographie und seiner Theaterkritiken in der Abend-Zeitung als Wortführer der Bürgerkultur charakterisiert, wertet den Dresdner Liederkreis grundsätzlich um. En passant entdeckt er einen bislang unbeachteten Goethe-Brief und Böttigers Spuren in Kleists Marionettentheater. PETER WITZMANN bietet nach den Manuskripten erstmalig eine textkritische Edition und Exegese der griechischsprachigen Gedichte Böttigers für Johann von Sachsen, in welchen antike Genera und homerisches Wortgut zur Reflexion zeitpolitischer Fragen reaktiviert werden. FELIX SAURE untersucht Böttigers Beitrag zur Konstitution des neuzeitlichen Konzepts des ‚Sports‘ auf der Grundlage seiner Äußerungen zur Agonistik der Alten und reflektiert die moderne Konvergenz von Körper und Plastik. Die durch KORDELIA KNOLL ausgehend von Böttigers Schriften unternommene archäologische Rekonstruktion der berühmten Dresdner Antikengalerie zum Zeitpunkt ihrer höchsten Splendeur ist grundlegend für ein Verständnis des Antikediskurses der Goethezeit, da viele der damaligen Referenzwerke heute umbenannt, entrestauriert oder für modern erklärt sind. RENÉ STERNKE analysiert Böttigers bisher unveröffentlichte antiquarisch-erotische Studien und bestimmt ihren Platz in der offenen Situation eines epistemologischen Umbruchs sowie das Verhältnis einer wiederentdeckten ars amatoria zu den aufkommenden modernen Konzepten der ‚Sexualität‘ und der ‚Pornographie‘, deren Genese beiläufig dargestellt wird. Die enge Vertrautheit mit der Antike liefert dem Archäologen Böttiger Schlüssel zur Lesbarkeit einer allgemein noch unbegriffenen Moderne.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Böttiger war eine der bedeutsamsten Persönlichkeiten im literarischen Leben des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts, nicht nur ein unbequemer Mitbürger in Goethes Weimar, sondern auch einer der beliebtesten und international einflußreichsten deutschen Journalisten jener Epoche. Die Edition einer Reihe von Korrespondenzen Böttigers macht verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit sichtbar. In der ersten, jetzt vorliegenden Korrespondenz tritt uns Böttiger als Freund und Lehrer des jungen französischen Emigranten Auguste Duvau und als Vermittler im deutsch-französischen Kulturaustausch entgegen. Als Duvau Ende 1801 Weimar verläßt und über Italien nach Paris reist, werden seine Briefe an Böttiger zum Spiegel der gewaltsamen Umgestaltung Europas durch Napoleon. Später in Leipzig veröffentlicht Duvau ein Buch in deutscher Sprache über seinen Frankreichaufenthalt. Der Briefwechsel mit Böttiger wird zum Medium brisanter politischer Diskussionen: Über die umstrittene Madame de Staël, über den Hochverratsprozeß gegen Moreau, über Schlabrendorfs Polemik gegen Napoleon.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Der Philologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und der Archäologe, Journalist und Pädagoge Karl August Böttiger (1760–1835) schrieben einander von 1788 bis 1812 etwa 300 Briefe. Nicht nur Ereignisse, in deren Mittelpunkt sie selbst stehen, so der vernichtende Angriff auf Heyne in der Rezension seiner Ilias-Edition in der „Allgemeinen Literaturzeitung“ oder Böttigers innovative Dresdner Vorlesungen, werden eingehend behandelt. Die Briefe zeigen die beiden Gelehrten als Wissenschaftsmanager und ,Networker‘ in ihrer Verstrickung in die philologische Forschung, die Entstehung der modernen Archäologie und die durch die Napoleonischen Kriege verursachte Neustrukturierung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Goethes Weimarer Klassizismus wird von den Altertumsexperten kritisch beobachtet und kommentiert. Selbst in Texten um 1800 nur selten berührte Themen wie Homosexualität oder die Probleme der Unterschicht werden im vertrauten Briefwechsel erörtert.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Karl August Böttiger, über den man oft, ohne ihn zu lesen, schreibt, wird hier als Autor ernst genommen. CONRAD WIEDEMANN beobachtet Böttigers Faszination durch das Phänomen moderner Urbanität, wie sie sich im Berliner Reisetagebuch und Böttigers Kritik der autonomen Antikeaneignung des Großstädters Schadow äußert. BERNHARD FISCHER erkennt in Böttigers Messberichten für die Allgemeine Zeitung journalistische Glanzstücke, durch Voss’ Homerübersetzung inspirierte Poesien der modernen Warenwelt. KLAUS GERLACH, der Böttiger auf der Grundlage seiner Iffland-Monographie und seiner Theaterkritiken in der Abend-Zeitung als Wortführer der Bürgerkultur charakterisiert, wertet den Dresdner Liederkreis grundsätzlich um. En passant entdeckt er einen bislang unbeachteten Goethe-Brief und Böttigers Spuren in Kleists Marionettentheater. PETER WITZMANN bietet nach den Manuskripten erstmalig eine textkritische Edition und Exegese der griechischsprachigen Gedichte Böttigers für Johann von Sachsen, in welchen antike Genera und homerisches Wortgut zur Reflexion zeitpolitischer Fragen reaktiviert werden. FELIX SAURE untersucht Böttigers Beitrag zur Konstitution des neuzeitlichen Konzepts des ‚Sports‘ auf der Grundlage seiner Äußerungen zur Agonistik der Alten und reflektiert die moderne Konvergenz von Körper und Plastik. Die durch KORDELIA KNOLL ausgehend von Böttigers Schriften unternommene archäologische Rekonstruktion der berühmten Dresdner Antikengalerie zum Zeitpunkt ihrer höchsten Splendeur ist grundlegend für ein Verständnis des Antikediskurses der Goethezeit, da viele der damaligen Referenzwerke heute umbenannt, entrestauriert oder für modern erklärt sind. RENÉ STERNKE analysiert Böttigers bisher unveröffentlichte antiquarisch-erotische Studien und bestimmt ihren Platz in der offenen Situation eines epistemologischen Umbruchs sowie das Verhältnis einer wiederentdeckten ars amatoria zu den aufkommenden modernen Konzepten der ‚Sexualität‘ und der ‚Pornographie‘, deren Genese beiläufig dargestellt wird. Die enge Vertrautheit mit der Antike liefert dem Archäologen Böttiger Schlüssel zur Lesbarkeit einer allgemein noch unbegriffenen Moderne.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
In der Frühen Neuzeit gab es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, die gute Gründe hatten, in ihren Tätigkeiten oder sogar in ihrer Identität unerkannt zu bleiben. Das betrifft Kriminelle ebenso wie philosophische Freidenker, Spione ebenso wie Alchemisten und im Verborgenen arbeitende Handwerker, religiöse Separatisten wie Mitglieder von Geheimgesellschaften. Für alle war eine gesellschaftliche Doppelexistenz geboten, gab es Grauzonen und Nischen. Wie verbarg man sich, wie agierte man? Welche räumlichen Aspekte hatte dieser „Untergrund“? Gab es Überschneidungen oder unerwartete Annäherungen der so unterschiedlichen Gruppierungen? Der Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Lukasz Bieniasz,
Johannes Bronisch,
Jean-Pierre Cavaillé,
Daniel Eißner,
Ulrich Groetsch,
Philip R. Hoffmann-Rehnitz,
Herbert Jaumann,
Daniel Jütte,
Dietrich Klein,
Ulrike Krampl,
Lionel Laborie,
Andrew McKenzie-McHarg,
Martin Mulsow,
Michael Multhammer,
Guido Naschert,
Andreas Önnerfors,
Andreas Pietsch,
Anne-Simone Rous,
Martin Scheutz,
Alexander Schunka,
Hermann Schüttler,
Olaf Simons,
Wolfgang Steguweit,
René Sternke,
Hermann E. Stockinger
> findR *
Der Philologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und der Archäologe, Journalist und Pädagoge Karl August Böttiger (1760–1835) schrieben einander von 1788 bis 1812 etwa 300 Briefe. Nicht nur Ereignisse, in deren Mittelpunkt sie selbst stehen, so der vernichtende Angriff auf Heyne in der Rezension seiner Ilias-Edition in der „Allgemeinen Literaturzeitung“ oder Böttigers innovative Dresdner Vorlesungen, werden eingehend behandelt. Die Briefe zeigen die beiden Gelehrten als Wissenschaftsmanager und ,Networker‘ in ihrer Verstrickung in die philologische Forschung, die Entstehung der modernen Archäologie und die durch die Napoleonischen Kriege verursachte Neustrukturierung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Goethes Weimarer Klassizismus wird von den Altertumsexperten kritisch beobachtet und kommentiert. Selbst in Texten um 1800 nur selten berührte Themen wie Homosexualität oder die Probleme der Unterschicht werden im vertrauten Briefwechsel erörtert.
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
Der Philologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und der Archäologe, Journalist und Pädagoge Karl August Böttiger (1760–1835) schrieben einander von 1788 bis 1812 etwa 300 Briefe. Nicht nur Ereignisse, in deren Mittelpunkt sie selbst stehen, so der vernichtende Angriff auf Heyne in der Rezension seiner Ilias-Edition in der „Allgemeinen Literaturzeitung“ oder Böttigers innovative Dresdner Vorlesungen, werden eingehend behandelt. Die Briefe zeigen die beiden Gelehrten als Wissenschaftsmanager und ,Networker‘ in ihrer Verstrickung in die philologische Forschung, die Entstehung der modernen Archäologie und die durch die Napoleonischen Kriege verursachte Neustrukturierung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Goethes Weimarer Klassizismus wird von den Altertumsexperten kritisch beobachtet und kommentiert. Selbst in Texten um 1800 nur selten berührte Themen wie Homosexualität oder die Probleme der Unterschicht werden im vertrauten Briefwechsel erörtert.
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
Böttiger war eine der bedeutsamsten Persönlichkeiten im literarischen Leben des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts, nicht nur ein unbequemer Mitbürger in Goethes Weimar, sondern auch einer der beliebtesten und international einflußreichsten deutschen Journalisten jener Epoche. Die Edition einer Reihe von Korrespondenzen Böttigers macht verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit sichtbar. In der ersten, jetzt vorliegenden Korrespondenz tritt uns Böttiger als Freund und Lehrer des jungen französischen Emigranten Auguste Duvau und als Vermittler im deutsch-französischen Kulturaustausch entgegen. Als Duvau Ende 1801 Weimar verläßt und über Italien nach Paris reist, werden seine Briefe an Böttiger zum Spiegel der gewaltsamen Umgestaltung Europas durch Napoleon. Später in Leipzig veröffentlicht Duvau ein Buch in deutscher Sprache über seinen Frankreichaufenthalt. Der Briefwechsel mit Böttiger wird zum Medium brisanter politischer Diskussionen: Über die umstrittene Madame de Staël, über den Hochverratsprozeß gegen Moreau, über Schlabrendorfs Polemik gegen Napoleon.
Aktualisiert: 2023-05-02
> findR *
Karl August Böttiger, über den man oft, ohne ihn zu lesen, schreibt, wird hier als Autor ernst genommen. CONRAD WIEDEMANN beobachtet Böttigers Faszination durch das Phänomen moderner Urbanität, wie sie sich im Berliner Reisetagebuch und Böttigers Kritik der autonomen Antikeaneignung des Großstädters Schadow äußert. BERNHARD FISCHER erkennt in Böttigers Messberichten für die Allgemeine Zeitung journalistische Glanzstücke, durch Voss’ Homerübersetzung inspirierte Poesien der modernen Warenwelt. KLAUS GERLACH, der Böttiger auf der Grundlage seiner Iffland-Monographie und seiner Theaterkritiken in der Abend-Zeitung als Wortführer der Bürgerkultur charakterisiert, wertet den Dresdner Liederkreis grundsätzlich um. En passant entdeckt er einen bislang unbeachteten Goethe-Brief und Böttigers Spuren in Kleists Marionettentheater. PETER WITZMANN bietet nach den Manuskripten erstmalig eine textkritische Edition und Exegese der griechischsprachigen Gedichte Böttigers für Johann von Sachsen, in welchen antike Genera und homerisches Wortgut zur Reflexion zeitpolitischer Fragen reaktiviert werden. FELIX SAURE untersucht Böttigers Beitrag zur Konstitution des neuzeitlichen Konzepts des ‚Sports‘ auf der Grundlage seiner Äußerungen zur Agonistik der Alten und reflektiert die moderne Konvergenz von Körper und Plastik. Die durch KORDELIA KNOLL ausgehend von Böttigers Schriften unternommene archäologische Rekonstruktion der berühmten Dresdner Antikengalerie zum Zeitpunkt ihrer höchsten Splendeur ist grundlegend für ein Verständnis des Antikediskurses der Goethezeit, da viele der damaligen Referenzwerke heute umbenannt, entrestauriert oder für modern erklärt sind. RENÉ STERNKE analysiert Böttigers bisher unveröffentlichte antiquarisch-erotische Studien und bestimmt ihren Platz in der offenen Situation eines epistemologischen Umbruchs sowie das Verhältnis einer wiederentdeckten ars amatoria zu den aufkommenden modernen Konzepten der ‚Sexualität‘ und der ‚Pornographie‘, deren Genese beiläufig dargestellt wird. Die enge Vertrautheit mit der Antike liefert dem Archäologen Böttiger Schlüssel zur Lesbarkeit einer allgemein noch unbegriffenen Moderne.
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem archäologischen Diskurs der Goethezeit und den literaturkritischen und literarhistorischen Positionen des Archäologen und Publizisten Karl August Böttiger (1760–1835)? Der Beantwortung dieser Frage dient eine Rekonstruktion des europäischen archäologischen Diskurses im Zeitraum von 1788 bis 1835 auf der Grundlage der Briefwechsel Böttigers mit Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und dem französischen Archäologen Désiré Raoul-Rochette (1790–1854). Böttigers Beiträge verfolgend rekonstruiert Sternke die Konstituierung des archäologischen Diskurses in denen von Philologie, Journalismus, Klassizismus usw. Die Begründung der ersten archäologischen Fachzeitschriften durch Böttiger, dessen Rezensionskampagne für Raoul-Rochettes "Monumens inédits" und die erbitterte Debatte zwischen Künstlern, Philologen und Archäologen um die Malerei der alten Griechen lassen erkennen, dass die Strategien zur Diskursfestigung in der Rarefizierung des Objekts, im Ausschluss von Diskursteilnehmern, im Einsatz intra- und intertextueller Wiederholungsstrukturen und in der Konstitution eines spezifischen Subjekts mit besonderen Kompetenzen bestehen. Den archäologischen Diskurs weitet Böttiger auf seine Gegenwart aus. Während Tieck diese ,Archäologie der Gegenwart‘ als Rückfall in den Fetischismus verspottet, führt Böttiger die Gesellschaft in den Goethekult ein – als eine Religion ohne Dogma, die ihre Opfer und Feiern kennt und im Goethehaus in Weimar ihren Tempel findet.
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem archäologischen Diskurs der Goethezeit und den literaturkritischen und literarhistorischen Positionen des Archäologen und Publizisten Karl August Böttiger (1760–1835)? Der Beantwortung dieser Frage dient eine Rekonstruktion des europäischen archäologischen Diskurses im Zeitraum von 1788 bis 1835 auf der Grundlage der Briefwechsel Böttigers mit Christian Gottlob Heyne (1729–1812) und dem französischen Archäologen Désiré Raoul-Rochette (1790–1854). Böttigers Beiträge verfolgend rekonstruiert Sternke die Konstituierung des archäologischen Diskurses in denen von Philologie, Journalismus, Klassizismus usw. Die Begründung der ersten archäologischen Fachzeitschriften durch Böttiger, dessen Rezensionskampagne für Raoul-Rochettes "Monumens inédits" und die erbitterte Debatte zwischen Künstlern, Philologen und Archäologen um die Malerei der alten Griechen lassen erkennen, dass die Strategien zur Diskursfestigung in der Rarefizierung des Objekts, im Ausschluss von Diskursteilnehmern, im Einsatz intra- und intertextueller Wiederholungsstrukturen und in der Konstitution eines spezifischen Subjekts mit besonderen Kompetenzen bestehen. Den archäologischen Diskurs weitet Böttiger auf seine Gegenwart aus. Während Tieck diese ,Archäologie der Gegenwart‘ als Rückfall in den Fetischismus verspottet, führt Böttiger die Gesellschaft in den Goethekult ein – als eine Religion ohne Dogma, die ihre Opfer und Feiern kennt und im Goethehaus in Weimar ihren Tempel findet.
Aktualisiert: 2023-03-28
> findR *
In der Frühen Neuzeit gab es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, die gute Gründe hatten, in ihren Tätigkeiten oder sogar in ihrer Identität unerkannt zu bleiben. Das betrifft Kriminelle ebenso wie philosophische Freidenker, Spione ebenso wie Alchemisten und im Verborgenen arbeitende Handwerker, religiöse Separatisten wie Mitglieder von Geheimgesellschaften. Für alle war eine gesellschaftliche Doppelexistenz geboten, gab es Grauzonen und Nischen. Wie verbarg man sich, wie agierte man? Welche räumlichen Aspekte hatte dieser „Untergrund“? Gab es Überschneidungen oder unerwartete Annäherungen der so unterschiedlichen Gruppierungen? Der Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Lukasz Bieniasz,
Johannes Bronisch,
Jean-Pierre Cavaillé,
Daniel Eißner,
Ulrich Groetsch,
Philip R. Hoffmann-Rehnitz,
Herbert Jaumann,
Daniel Jütte,
Dietrich Klein,
Ulrike Krampl,
Lionel Laborie,
Andrew McKenzie-McHarg,
Martin Mulsow,
Michael Multhammer,
Guido Naschert,
Andreas Önnerfors,
Andreas Pietsch,
Anne-Simone Rous,
Martin Scheutz,
Alexander Schunka,
Hermann Schüttler,
Olaf Simons,
Wolfgang Steguweit,
René Sternke,
Hermann E. Stockinger
> findR *
Das Berliner Nationaltheater ist die Bühne der 'Berliner Klassik'. Es wurde, nachdem August Wilhelm Iffland 1796 die Direktion übertragen worden war, zum einflussreichsten im protestantischen Deutschland und übernahm im selben Zuge eine Leitbildfunktion. Iffland professionalisierte das Theater, indem er 1802 ein sehr detailliertes Regelwerk für Schauspieler aufstellte. Gleichzeitig definierte er das Kostüm neu, es sollte keine Maskerade, sondern 'äußere Haltung' eines bestimmten Charakters sein. Beide Reformen trugen dazu bei, die Kunstwelt des Theaters von der wirklichen Welt abzugrenzen und die Aufführung wichtiger als den Text werden zu lassen. Das Repertoire des Berliner Nationaltheaters, das von seiner Gründung an bis zu Ifflands Tod immer von Bürgerlichen geführt wurde, spiegelt ziemlich genau die gegenläufigen Tendenzen der Geschmacksentwicklung des großstädtischen bürgerlichen Publikums um 1800 wieder: Literarisierung und zunehmende Popularität.
Der vorliegende Band geht auf die Tagung des Akademienvorhabens 'Berliner Klassik' vom 18. und 19. Oktober 2007 an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zurück. Im Mittelpunkt dieser Tagung standen drei Fragenkomplexe: Welche Bedeutung hatte das Berliner Nationaltheater (1786–1811) für die Herausbildung einer modernen Bürgerkultur? Welche ästhetischen Konzepte wurden verfolgt und welche Experimente wurden vorgenommen? Wie wurde die Berliner Bühne in der Öffentlichkeit wahrgenommen? In den Beiträgen, die sich mit dem Sprech-, Musik- und Tanztheater, mit kunstwissenschaftlichen und mit rezeptionsgeschichtlichen Fragen beschäftigen, zeigen sich folgende Schwerpunkte, die die Gliederung des Bandes bestimmen: I. Raum, Ordnung und Dynamik. II. Aneignung, Transformation und Innovation. III. Faszination, Reflexion und Kontroverse.
Der Band zeigt erstmals 23 farbige Abbildungen aus dem ab 1802 erschienenen graphischen Sammelwerk Kostüme auf dem Königlichen Nationaltheater, die von bedeutenden Berliner Künstlern wie Johann Erdmann Hummel, Friedrich David Gilly, Heinrich Anton Dähling und Friedrich Jügel gezeichnet, gestochen und illuminiert wurden.
Aktualisiert: 2021-12-30
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Sternke, René
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonSternke, René ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Sternke, René.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Sternke, René im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Sternke, René .
Sternke, René - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Sternke, René die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Sternkiker, Edwin
- Sternkiker, Oliver
- Sternkopf, Dieter
- Sternkopf, J. C.
- Sternkopf, M Maya
- Sternkopf, Michéle
- Sternkopf, Sylva-Michèle
- Sternkopf, Wolfgang
- Sternlicht, Elzbieta
- Sternmut, Norbert
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Sternke, René und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.