Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde

Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde von Adam,  Yvonne, Becher,  Heiko, Braun,  Miriam, Bretschneider,  Uta, Bund,  Eva, Donig,  Natalia, Fendl,  Elisabeth, Flack,  Anna, Fuhrmann,  Klaus, Jost,  Stefanie, Kasten,  Tilman, Kleinmann,  Sarah, Köstlin,  Konrad, Mezger,  Werner, Muskovics,  Andrea Anna, Nosková,  Jana, Prosser-Schell,  Michael, Retterath,  Hans-Werner, Salnikova,  Natalja, Scholl-Schneider,  Sarah, Spieker,  Ira, Stülb,  Magdalena, Weger,  Tobias, Winkler,  Volker, Worbs,  Susanne
Gesundheit und Krankheit sind nicht nur psychische oder physische Erscheinungen. Im Umgang mit Erkrankungen und Wohlergehen spielen auch kulturelle und soziale Faktoren eine wichtige Rolle. Besonders deutlich wird dies, wenn sich Vorstellungen und Verhaltensweisen im Migrationsprozess verändern – wie etwa im Falle der russlanddeutschen (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler. Am Beispiel dieser Gruppe untersuchen Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen die Zusammenhänge zwischen Migrationserfahrungen, Konzepten von Gesundheit, Formen des Umgangs mit dem Körper sowie den damit einhergehenden Vorstellungen und Praktiken. Die Beiträge zum Themenschwerpunkt Gesundheit und Krankheit bei russlanddeutschen (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern gehen zurück auf eine Tagung, die 2015 im Rahmen des Projektes GEVERA (Zum Gesundheitsverständnis und -verhalten russlanddeutscher Aussiedlerinnen und Aussiedler) vom Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Freiburg sowie vom Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa, Freiburg, veranstaltet wurde.
Aktualisiert: 2020-05-20
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Transkulturelle Akteurinnen

Transkulturelle Akteurinnen von Stülb,  Magdalena
Mobilität ist ein grundlegendes Charakteristikum der heutigen Zeit. Menschen verlassen aus unterschiedlichen Gründen ihre Herkunftsländer und -regionen und werden zu Migranten. Sie haben damit Zugang zu vielfältigen kulturellen Einflüssen und können je nach Situation auswählen und gestalten. Das vorliegende Buch untersucht dieses Entstehen von Kultur am Beispiel des Mutterwerdens in der Migration. Dazu begleitete die Autorin nach Deutschland zugewanderte Frauen unterschiedlicher Herkunft während der Schwangerschaft, bei der Geburt und den ersten Monaten mit dem Neugeborenen. Eine interessante Beobachtung dabei war, dass sich die Frauen zwar auf Wissen, Erfahrungen und Traditionen ihrer Heimatländer beziehen, daneben aber aktiv viele weitere Informationsquellen und Unterstützungssysteme nutzen: Familienmitglieder, Freundinnen, Nachbarinnen bilden sogenannte transkulturelle Netzwerke, die die werdenden und jungen Mütter auf vielfältige Weise beraten und unterstützen. Damit können Erwartungen und Bedürfnisse der zugewanderten Mütter nicht allein mit ihrer Herkunftskultur erklärt werden, vielmehr müssen auch die individuell sehr unterschiedlichen Einflüsse und Wahlmöglichkeiten berücksichtigt werden. Noch deutlicher wird die Komplexität der kulturellen Einflüsse auf Schwangerschaft und Geburt, wenn auch die Fachkräfte untersucht werden. Denn auch die hier tätigen Hebammen haben Zugang zu verschiedenen Wissenssystemen und verfügen über ihre jeweils individuellen Konzepte von einer „guten Geburt“. So wird der Kreißsaal zum transkulturellen Raum, in dem Geburtskultur ausgetauscht, verhandelt und stets auch neu geschaffen wird.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Interkulturalität und Ethik

Interkulturalität und Ethik von Agbih,  Sylvia, Bruchhausen,  Walter, Coors,  Michael, Grützmann,  Tatjana, Ilkiliç,  Ilhan, Imhof,  Christiane, Knipper,  Michael, Kressing,  Frank, Peters,  Tim, Saladin,  Peter, Stülb,  Magdalena, Wehkamp,  Karl-Heinz
In Krankenhäusern und Pflegeheimen treffen immer häufiger Ärztinnen, Ärzte, Pflegende und Patientinnen und Patienten aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Dabei kommt es gerade vor diesem Hintergrund kultureller Unterschiede zu ethischen Konflikten, z.B. in der Entscheidung über die Durchführung medizinischer Therapien. Doch ist die kulturelle Zugehörigkeit wirklich entscheidend oder wird sie nur vorgeschoben? Was verstehen wir unter Kultur und wie verhält diese sich zu ethischen Fragen in der Medizin? Liegt in der Fremdheit des Anderen auch die Chance implizite Werthaltungen zu hinterfragen? Wie wird außerhalb des deutschsprachigen Raums mit diesen Dingen umgegangen? Die Autorinnen und Autoren des Buchs beantworten diese Fragen auf dem Hintergrund ihrer Forschungen in Medizin- und Pflegeethik und ihrer Praxis im Krankenhaus. Summary: People from different cultural backgrounds meet in contexts of medicine and care. Do these encounters enforce ethical conflicts or does cultural difference provide a chance to reconsider implicit ethical decisions? Herausgeber und Autoren: Dr. Michael Coors ist Theologischer Referent am Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG) an der Evangelischen Akademie Loccum in Hannover und Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Tatjana Grützmann ist Koordinatorin und Mentorin im Modellstudiengang Medizin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Tim Peters ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Medizinische Lehre (ZML) der Medizinischen Fakultät und Koordinator des Simulationspersonenprogramms der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Sylvia Agbih ist tätig als pädagogische Mitarbeiterin an der MOS (Montessori Oberschule) Wertingen, Ethikberaterin, Dozentin für Ethik und Psychologie in der Aus- und Fortbildung für Heil- und Pflegeberufe, sowie Lehrbeauftragte für Anthropologie und Ethische Falldiskussion an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung. Dr. Walter Bruchhausen ist stellvertretender Leiter des Medizinhistorischen Instituts und des Klinischen Ethikkomitees am Universitätsklinikum Bonn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen. Dr. Dr. Ilhan Ilkiliç ist als Professor der Istanbul University an der Faculty of Medicine tätig und von 2012 bis 2016 Mitglied im Deutschen Ethikrat. Dr. Christiane Imhof ist Ärztin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Ulm tätig mit einem Schwerpunkt auf der klinischen Ethikberatung. Dr. Michael Knipper ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Dr. Frank Kressing arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Medizin (GTE) der Universität Ulm mit den Schwerpunkten Global Health, Interkulturalität und Medizin sowie evolutionäre Epistemologie. Dr. Peter Saladin war Leiter des Projektes »Migrant Friendly Hospitals – Spitalnetzwerk für die Migrationsbevölkerung«, des Projektes des Bundesamtes für Gesundheit Bern und von »H+ Die Spitäler der Schweiz«. Dr. Magdalena Stülb ist Professorin für Kommunikation, Präsentation und interkulturelle Kompetenz am Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz und Gründungsmitglied des Instituts für Migration, Kultur und Gesundheit (AMIKO), Freiburg i. Br. Dr. Dr. Karl-Heinz Wehkamp ist als Professor für Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) der Universität Bremen tätig und ist Dozent mit Lehrauftrag für Ethik in Gesundheit und Medizin an der Medical School Hamburg. Seine Schwerpunkte sind Gesundheitsethik, Ökonomie und Gesundheitswissenschaften.
Aktualisiert: 2020-03-04
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