Auch der vormoderne Mittel- und Nordeuropäer ist als „homo ludens“ vorzustellen. So begegnen uns verschiedenste Spiele sportliche Disziplinen im Germanischen und Keltischen in mannigfacher Funktion als literarisches Motiv in fiktionalen Texten und als mythologische Chiffre. Spielverbote sind für die Rechtsgeschichte einschlägig. Reichhaltiges archäologisches Material dokumentiert diesen kulturellen Bereich auch realhistorisch.Die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze ergründen das Phänomen „Spiel und Sport“ in seinen philologischen, archäologischen, kunsthistorischen sowie kultur- und sozialgeschichtlichen Bezügen. Der behandelte Zeitraum reicht von der Erwähnung des Würfelspiels bei Tacitus über die höfische Falknerei bis zur Spielkultur im schwedischen Bergmannsmilieu des 17. Jahrhunderts. Das Themenspektrum umfasst Würfel- und Brettspiele, die ritterlichen septem probitates, (Beiz-)Jagd, Ballspiele, Kampfkunst, Pferdekämpfe und Bootswettfahrten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Auch der vormoderne Mittel- und Nordeuropäer ist als „homo ludens“ vorzustellen. So begegnen uns verschiedenste Spiele sportliche Disziplinen im Germanischen und Keltischen in mannigfacher Funktion als literarisches Motiv in fiktionalen Texten und als mythologische Chiffre. Spielverbote sind für die Rechtsgeschichte einschlägig. Reichhaltiges archäologisches Material dokumentiert diesen kulturellen Bereich auch realhistorisch.Die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze ergründen das Phänomen „Spiel und Sport“ in seinen philologischen, archäologischen, kunsthistorischen sowie kultur- und sozialgeschichtlichen Bezügen. Der behandelte Zeitraum reicht von der Erwähnung des Würfelspiels bei Tacitus über die höfische Falknerei bis zur Spielkultur im schwedischen Bergmannsmilieu des 17. Jahrhunderts. Das Themenspektrum umfasst Würfel- und Brettspiele, die ritterlichen septem probitates, (Beiz-)Jagd, Ballspiele, Kampfkunst, Pferdekämpfe und Bootswettfahrten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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(Black) Metal rezipiert eine Bricolage aus Satanismus, (nord-)germanischen Mythen, völkischer Weltanschauung und Nietzsches Philosophie des „Übermenschen“. Dabei lassen sich im Umgang mit dem altnordischen Mythos unterschiedliche Muster erkennen. Der (scheinbar) intentionslosen, ›trivialen‹ Inszenierung als ›Wikinger‹ samt der Verwendung von cultural icons (›Karnevalisierung‹) stehen ambitioniertere, um Authentizität bemühte Projekte als eine (völkisch-antisemitisch aufgeladene) Neuromantik gegenüber, deren Inhalte viele Momente des völkischen Antisemitismus aufweisen.
In allen Spielarten hat der Rückgriff auf die ›eigene‹ Geschichte und vermeintlich unverfremdete Kultur eine identitätsbildende Kraft, die über die Identifikation mit der ›germanischen Kultur‹ ein positives Selbstbild entwirft und als ultimatives Feindbild „das Jüdische“ impliziert. Dieser Dialogizität von Antisemitismus als „negativer Leitidee“ und ›Germantentum‹-Konstruktionen gehen die Beiträge dieses Bandes nach.
„Ohne Vorverurteilung, moralische Wertungen oder andererseits Verharmlosung, erleichtert dieses Buch die ideologische Einordnung der in sich sehr ambivalenten Metal-Szene(n)."
Johannes Lenk, Dipl. Sozialpädagoge (FH), M.A., Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt mit Schwerpunkt Jugendkulturen und Systemische Beratung
Aktualisiert: 2023-05-11
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(Black) Metal rezipiert eine Bricolage aus Satanismus, (nord-)germanischen Mythen, völkischer Weltanschauung und Nietzsches Philosophie des „Übermenschen“. Dabei lassen sich im Umgang mit dem altnordischen Mythos unterschiedliche Muster erkennen. Der (scheinbar) intentionslosen, ›trivialen‹ Inszenierung als ›Wikinger‹ samt der Verwendung von cultural icons (›Karnevalisierung‹) stehen ambitioniertere, um Authentizität bemühte Projekte als eine (völkisch-antisemitisch aufgeladene) Neuromantik gegenüber, deren Inhalte viele Momente des völkischen Antisemitismus aufweisen.
In allen Spielarten hat der Rückgriff auf die ›eigene‹ Geschichte und vermeintlich unverfremdete Kultur eine identitätsbildende Kraft, die über die Identifikation mit der ›germanischen Kultur‹ ein positives Selbstbild entwirft und als ultimatives Feindbild „das Jüdische“ impliziert. Dieser Dialogizität von Antisemitismus als „negativer Leitidee“ und ›Germantentum‹-Konstruktionen gehen die Beiträge dieses Bandes nach.
„Ohne Vorverurteilung, moralische Wertungen oder andererseits Verharmlosung, erleichtert dieses Buch die ideologische Einordnung der in sich sehr ambivalenten Metal-Szene(n)."
Johannes Lenk, Dipl. Sozialpädagoge (FH), M.A., Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt mit Schwerpunkt Jugendkulturen und Systemische Beratung
Aktualisiert: 2023-05-11
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Auch der vormoderne Mittel- und Nordeuropäer ist als „homo ludens“ vorzustellen. So begegnen uns verschiedenste Spiele sportliche Disziplinen im Germanischen und Keltischen in mannigfacher Funktion als literarisches Motiv in fiktionalen Texten und als mythologische Chiffre. Spielverbote sind für die Rechtsgeschichte einschlägig. Reichhaltiges archäologisches Material dokumentiert diesen kulturellen Bereich auch realhistorisch.Die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze ergründen das Phänomen „Spiel und Sport“ in seinen philologischen, archäologischen, kunsthistorischen sowie kultur- und sozialgeschichtlichen Bezügen. Der behandelte Zeitraum reicht von der Erwähnung des Würfelspiels bei Tacitus über die höfische Falknerei bis zur Spielkultur im schwedischen Bergmannsmilieu des 17. Jahrhunderts. Das Themenspektrum umfasst Würfel- und Brettspiele, die ritterlichen septem probitates, (Beiz-)Jagd, Ballspiele, Kampfkunst, Pferdekämpfe und Bootswettfahrten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die altnordische Rezeption des Nibelungenstoffes ist geprägt durch eine systematische Mythisierung, die Erzählelemente des Mythos auf die Heldensage überträgt: der Held verwandelt sich in den Heros, die Heldensage in den Heroenmythos. Moderne Bearbeitungen der Völsungen-/Nibelungen-Geschichte setzen die Arbeit am (Heroen-)Mythos zwar unter anderen Vorzeichen, aber im Kern mit denselben Mythisierungsstrategien fort. Die vorliegende Monographie entwickelt auf strukturalistischer Basis ein Analysemodell zur Beschreibung dieser Mythisierungsprozesse und zeichnet die "Nibelungen-Metamorphosen" im Nordeuropa des 13. Jahrhunderts und in der Rezeptionsgeschichte des nordischen Heroenmythos in der deutschen Literatur seit 1800 nach. Neben den ,Klassikern' 'Edda', 'Völsunga saga' und 'Wagners Ring des Nibelungen' werden auch weniger bekannte Adaptionen des Stoffes behandelt, so die Nibelungenballaden von Moritz Graf Strachwitz und Wilhelm Jordans Epos 'Nibelunge'.
Aktualisiert: 2021-02-17
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(Black) Metal rezipiert eine Bricolage aus Satanismus, (nord-)germanischen Mythen, völkischer Weltanschauung und Nietzsches Philosophie des „Übermenschen“. Dabei lassen sich im Umgang mit dem altnordischen Mythos unterschiedliche Muster erkennen. Der (scheinbar) intentionslosen, ›trivialen‹ Inszenierung als ›Wikinger‹ samt der Verwendung von cultural icons (›Karnevalisierung‹) stehen ambitioniertere, um Authentizität bemühte Projekte als eine (völkisch-antisemitisch aufgeladene) Neuromantik gegenüber, deren Inhalte viele Momente des völkischen Antisemitismus aufweisen.
In allen Spielarten hat der Rückgriff auf die ›eigene‹ Geschichte und vermeintlich unverfremdete Kultur eine identitätsbildende Kraft, die über die Identifikation mit der ›germanischen Kultur‹ ein positives Selbstbild entwirft und als ultimatives Feindbild „das Jüdische“ impliziert. Dieser Dialogizität von Antisemitismus als „negativer Leitidee“ und ›Germantentum‹-Konstruktionen gehen die Beiträge dieses Bandes nach.
„Ohne Vorverurteilung, moralische Wertungen oder andererseits Verharmlosung, erleichtert dieses Buch die ideologische Einordnung der in sich sehr ambivalenten Metal-Szene(n)."
Johannes Lenk, Dipl. Sozialpädagoge (FH), M.A., Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt mit Schwerpunkt Jugendkulturen und Systemische Beratung
Aktualisiert: 2023-04-04
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Obwohl die Edda zu den bedeutendsten Denkmälern der germanischen Literatur gehört, liegen die Erscheinungsdaten der heute gebräuchlichen Gesamtkommentare mehr als sieben Jahrzehnte zurück. Der Frankfurter Edda-Kommentar will mehr als die bisherigen Kommentare nicht nur die Einzelstellen erläutern, sondern auch und vor allem die Gesamtkonzeption und das literaturgeschichtliche Milieu der Lieder erfassen.
Die Einzelkommentare bestehen jeweils aus einem Einleitungs- und einem Stellenkommentar: Beide entlasten sich wechselseitig, indem der erste auf die detaillierten Ausführungen im zweiten verweist, der zweite wiederum, wenn es um die Relevanz der Einzelteile innerhalb größerer Zusammenhänge geht, auf die Paragraphen des ersten. Zur schnellen Orientierung ist der altnordische Text der jeweiligen Strophe mitsamt einer deutschen Übersetzung in einen Rahmen gesetzt, der damit auf augenfällige Weise den Anfang eines neuen Strophenkommentars markiert.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Auch der vormoderne Mittel- und Nordeuropäer ist als „homo ludens“ vorzustellen. So begegnen uns verschiedenste Spiele sportliche Disziplinen im Germanischen und Keltischen in mannigfacher Funktion als literarisches Motiv in fiktionalen Texten und als mythologische Chiffre. Spielverbote sind für die Rechtsgeschichte einschlägig. Reichhaltiges archäologisches Material dokumentiert diesen kulturellen Bereich auch realhistorisch.Die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze ergründen das Phänomen „Spiel und Sport“ in seinen philologischen, archäologischen, kunsthistorischen sowie kultur- und sozialgeschichtlichen Bezügen. Der behandelte Zeitraum reicht von der Erwähnung des Würfelspiels bei Tacitus über die höfische Falknerei bis zur Spielkultur im schwedischen Bergmannsmilieu des 17. Jahrhunderts. Das Themenspektrum umfasst Würfel- und Brettspiele, die ritterlichen septem probitates, (Beiz-)Jagd, Ballspiele, Kampfkunst, Pferdekämpfe und Bootswettfahrten.
Aktualisiert: 2023-03-28
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