Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹

Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ von Kucher,  Primus Heinz, Unterberger,  Rebecca
Die Oktoberrevolution von 1917 und die Gründung der Sowjetunion zog politisch-ideologisch wie kulturell-künstlerisch im deutschsprachigen Raum hohe Aufmerksamkeit auf sich und polarisierte die intellektuelle Öffentlichkeit. Insbesondere in der Ersten Republik bzw. im ›Roten Wien‹ stießen manche ihrer Impulse auf Resonanz, andere auf dezidierte Zurückweisung. Auch im bürgerlichen Kunst- und Literaturbetrieb, zum Beispiel dem der Musik, des Theaters oder des Films wurden (sowjet)russische Entwicklungen wahrgenommen und diskutiert. Der Band widmet sich solchen Rezeptionsbeziehungen, arbeitet ihre zum Teil erstaunliche Resonanz heraus, verortet sie in zeittypischen Diskursen wie dem des Aktivismus, der Theater- und Musikavantgarde, aber auch, kontrastierend-komplementär, dem des zeitgenössischen Amerika-Diskurses.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Zwischen den Kriegen, zwischen den Künsten

Zwischen den Kriegen, zwischen den Künsten von Unterberger,  Rebecca
Ernst Krenek zählt mit der sogenannten „Jazzoper“ ‚Jonny spielt auf‘ zu den erfolgreichsten Komponisten der Zwischenkriegszeit. Seinem Selbstverständnis nach war er zudem Schriftsteller: Der literarische Eigenwert seiner Libretti zeugt davon ebenso wie hunderte journalistische Beiträge – Glossen, Prosaskizzen, Essays, Reiseberichte, Filmkritiken, Rezensionen –, die u.a. in den ‚Musikblättern des Anbruch‘ und der ‚Frankfurter Zeitung‘ erschienen sind. Das schriftstellerische Werk erschöpfte sich mitnichten in Werkstattberichten eines Komponisten: Themenfelder wie Avantgarde und Neue Musik, Surrealismus und Neue Sachlichkeit oder Kunst und Politik hat Krenek über ein Jahrzehnt hindurch kritisch kommentiert und fallweise mitkalibriert. Dies wie auch Kreneks Kontakte zu etwa Theodor W. Adorno oder Joseph Roth prädestinieren das Wort- und Ton-Seiten umfassende Œuvre des „Auch-Schriftstellers“ nachgerade dafür, anhand seiner der Signatur der Epoche zwischen den Kriegen nachzuspüren.
Aktualisiert: 2020-07-11
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„baustelle kultur“

„baustelle kultur“ von Becker,  Sabina, Bertschik,  Julia, Daviau,  Donald D., Debazi,  Elisabeth, Dorowin,  Hermann, Egyptien,  Jürgen, Gräser,  Marcus, Gürtler,  Christa, Hofeneder,  Veronika, Höyng,  Peter, Kernjak,  Katja, Kucher,  Primus Heinz, Pelloni,  Gabriella, Pinkert,  Ernst-Ulrich, Pohl,  Peter C., Polt-Heinzl,  Evelyne, Rabelhofer,  Bettina, Räsack,  Christian, Straub,  Wolfgang, Unterberger,  Rebecca, Zelger,  Sabine
Wird die österreichische Zwischenkriegszeit 1918-1933/38 literarhistorisch und ästhetisch meist noch immer im Schatten der Wiener Moderne rezipiert und verrechnet, so soll der vorliegende Band Texte und kulturelle Phänomene in den Vordergrund rücken, die einerseits die radikale Deregulierung der Lebensverhältnisse seit 1918 in Österreich begleitet, andererseits zeitaktuelle Entwicklungen im Alltag kommentiert haben. Zur Diskussion steht neben dem üblichen Forschungskonsens – Wien bilanziert die Epoche, Berlin erfasst die Gegenwart – dabei die Frage, inwieweit diese Dialektik aus Krisen-, Umbruchs- und Aufbruchserfahrungen auch in Österreich einen neusachlichen Habitus vorbereitet hat. Unter anderem werden einige kennzeichnende, parallel zu Berlin, aber auch zum ‚Roten Wien‘ situierte kulturell-habituelle Diskurse im Feld des literarischen Feuilletons (Amerika, Ehe-Debatten, Geschlechterverhältnisse, Freizeit, Kleidung, Sport, Reklame) oder Aspekte der medialen Entwicklungen (Radio, Film, Kommunikationstechnologien und Literatur) in den 21 Beiträgen in den Blick genommen und analysiert. Neben Autoren wie H. Bahr, R. Musil, A. Polgar, J. Roth, A. Schnitzler kommt dabei diskursprägenden zeitgenössischen Stimmen wie E. v. Allesch, H. Bettauer, E. Fischer, O.M. Fontana, A. Höllriegel, G. Kaus, M. Karlweiß, A.T. Leitich, F. Rosenfeld u.a. verstärktes Augenmerk zu.
Aktualisiert: 2019-11-15
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„Akustisches Drama“

„Akustisches Drama“ von Kucher,  Primus Heinz, Unterberger,  Rebecca
Motiviert durch die Anfang der 1920er Jahre dynamisch sich entwickelnde broadcasting-Bewegung im angloamerikanischen Raum formierte sich auch in Österreich eine zunächst technisch orientierte Radiotelegraphie bzw. Radio-Amateurbewegung, der es erstmals im Oktober 1923 gelang, auf Sendung zu gehen. 1924 wurde die erste große (halb)öffentliche Sendeanstalt eingerichtet, die RAVAG (Radio Verkehrs AG), begleitet und kritisch kontrastiert von der ersten Radiozeitschrift Die Radiowelt, die Ende der 1920er Jahre sowohl vom Profil als auch von der Wirkung her (geschätzte Auflage: 30.000 Ex.) gesehen eines der bedeutendsten zeitgenössischen Diskussionsforen für Radiokultur und Radiopolitik im deutschsprachigen Raum war. In ihr veröffentlichten so wichtige Medientheoretiker wie Bela Balázs, der die Formel von der neuen, hörbaren Kunst als das „akustische Drama“ prägte, Friedrich Porges oder der auch am Film interessierte Feuilletonist Arnold Höllriegel. Die Zeitschrift ist darüber hinaus als eine der ergiebigsten Quellen zur bereits 1924 einsetzenden Diskussion über Radiodemokratie anzusehen, ferner über Fragen der Volksbildung und ihrer politisch-ideologischen Dimensionen sowie über das Verhältnis zur zeitgenössischen Musik-, Theater- und Literaturszene. Da das neue Medium Radio seit 1924/25 auch eigene Rubriken in den großen Tageszeitungen (Arbeiter-Zeitung, Neue Freie Presse, Tagblatt etc.) hatte, kann von einer medien- und kulturgeschichtlich ergiebigen und interessanten Bandbreite von Positionen gesprochen werden. Interviews mit zeitgenössischen Kulturschaffenden aus allen Bereichen einschließlich der Literatur sowie Feuilletons in der Tagespresse sowie die pionierartige Radiohörer-Studie des Soziologen Paul Lazarsfeld (1932) rundeten dieses ästhetisch-politisches Medienfeld eindrucksvoll ab. Der Band präsentiert etwa 50 programmatisch ausgerichtete Quellentexte zu den maßgeblichen Fragestellungen und Debatten und geht in begleitenden Essays einerseits auf die Geschichte des Mediums und seine Entfaltung, andererseits auf die ästhetischen Visionen, Experimente und Projekte (Mikrodrama, Radioroman, Geräuschtheater, Übertragungsdebatten) ein sowie auf die Vorstellungen von Künstlern und Schriftstellern anhand einer Analyse ihrer Interviewtexte.
Aktualisiert: 2019-11-15
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