Nur was du nie gesehen wird ewig dauern

Nur was du nie gesehen wird ewig dauern von Weigel,  Harald
Die Germanistik verehrt, neben Jacob Grimm, vor allem Carl Lachmann (1793-1851) als Begründer ihrer Wissenschaft: er verkörpert das Spezialiste-tum, das Genie der Methode. Schulbildend und in der Sozialisation ganzer Forschergenerationen prägend wurde das strenge philologische Ethos, wie es der Berliner Professor für Klassische und Deutsche Philologie vertrat. Die Geistesgeschichte sieht in dem Herausgeber des Properz und des Lukrez, des Nibelungenliedes und Wolframs von Eschenbach, des Neuen Testaments wie der Lessingschen Werke den Gründervater der modernen wissenschaftlichen Edition. Harald Weigels umfassende Monographie deutet einen Mythos: Carl Lachmann ist eine Schlüsselfigur der Kulturgeschichte, der Archäologie der Schrift. Auf der Suche nach der Eigentümlichkeit des Dichters lebt er zugleich seine Editionen. So wird in Weigels Untersuchung der gemeinsame Bezugspunkt von Wissenschaftsgeschichte und Biographie zum zentralen Anliegen.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Nur das Wort kann die Welt verändern

Nur das Wort kann die Welt verändern von Berndt,  Thomas, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M, Zahn,  Peter von
INHALT DER LETZTE LINKE Vorwort von Peter von Zahn 1. EINLEITUNG 1. Fragestellung 2. Eggebrechts Belsen-Berichte - Untersuchungsmethode 3. Quellenlage 4. Forschungsstand 2. "ICH LERNTE SCHREIBEND ZU SCHREIBEN" - AXEL EGGEBRECHT (1899-1947) 1. Elternhaus und Jugend (1899-1917) 2. Im Ersten Weltkrieg und in den revolutionären Unruhen (April 1917-Januar 1919) 3. Der Kapp-Putsch (März 1920) 4. In der "alleinseligmachenden Kirche" der kommunistischen Partei (1920-1925) 5. Der Weltbühnen-Autor (1925-1933) 6. "Ich wollte dabei sein, wenn der Hitlerstaat zusammenkracht" (1933-1945) 6.1. Konzentrationslager und Schreibverbot (1933) 6.2. Der Autor "unpolitischer Filme" (1934-1945) 7. Der Rundfunkjournalist Axel Eggebrecht (1945-1947) 7.1. Radio Hamburg/NWDR. Unter britischer Kontrolle 7.2. Eggebrecht - "Rundfunkmann der ersten Stunde" 3. DER BELSEN-PROZESS UND EGGEBRECHTS BERICHTERSTATTUNG (HERBST 1945) 1. Das "Aufenthaltslager" Bergen-Belsen 2. Der Prozess (17.09.-16.11.1945) 3. Axel Eggebrecht - Der Prozessreporter Vergleich mit den Prozessprotokollen und der Lüneburger Post 4. REAKTIONEN DER HÖRER AUF DAS RUNDFUNKPROGRAMM 1945 5. AXEL EGGEBRECHT - DER "FREIE PUBLIZIST" (1948-1991) 1. NWDR - Vom Besatzungssender zur öffentlich-rechtlichen Anstalt (1947-1949) 2. Reorganisation des NWDR und Eggebrechts Abschied vom Funkhaus (1949) 3. Freier Publizist und Lehrmeister (1950-1991) 6. ZUSAMMENFASSUNG 7. ANHANG Axel Eggebrecht - Biographische Daten 8. QUELLEN UND LITERATUR 1. Ungedruckte Quellen 1.1. Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. Handschriftenabteilung 1.2. Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. Mediothek 1.3. Historisches Archiv, Norddeutscher Rundfunk (NDR), Hamburg 1.4. Feature Archiv, Sender Freies Berlin (SFB), Berlin 1.5. Deutsche Schillergesellschaft / Literaturarchiv Marbach, Handschriftenabteilung 1.6. Privatarchiv Peter von Zahn, Hamburg 1.7. Privatarchiv Charlotte Stammreich, Sao Paulo/ Brasilien 1.8. Archiv der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Belsen 2. Pressearchive 2.1. Presse- und Ausschnittsarchiv, Norddeutscher Rundfunk (NDR), Hamburg 2.2. Textarchiv Axel Springer Verlag, Hamburg 3. Gedruckte Quellen 4. Literatur 5. Abbildungsverzeichnis Verzeichnis der Abkürzungen
Aktualisiert: 2021-11-19
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Ernst Fuhrmann (1886-1956)

Ernst Fuhrmann (1886-1956) von Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Rau,  Peter, Weigel,  Harald, Windus,  Astrid, Winschermann,  Else M, Winter,  Hans G
Die angereicherten Nachlässe von Ernst Fuhrmann (1886-1956) und seiner Ehefrau Elisabeth Fuhrmann-Paulsen (1879-1951) zählen zu den mittelgroßen Nachlassbeständen in der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Schon deshalb, aber mehr noch angesichts des heute weitgehend unbekannten Werkes beider, ist es erfreulich, mit der vorliegenden Veröffentlichung ein vollständiges Verzeichnis der in dieser Bibliothek aufbewahrten Nachlassmaterialien des Hamburger Kaufmanns, Schriftstellers, Museumsdirektors, Verlegers und darüber hinaus autodidaktischen Anthropologen, Biosophen und Etymologen sowie der Dichterin vorlegen zu können.
Aktualisiert: 2021-10-22
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Geld ist der Hamburger ihr Gott

Geld ist der Hamburger ihr Gott von Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Schade,  Herwarth von, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
"Geld ist der Hamburger ihr Gott!" - so hatte Neumeister sich bei seinem Freund beklagt über die Hanseaten. Dass die Hamburger es mit dem Geld haben, selbst wenn sie selbst keines haben - das versteht sich. Aber Erdmann Neumeister? Long ago, far away - und manch einer wird sich wundern, warum man sich einem so wenig bekannten Alten überhaupt zuwendet. Erdmann Neumeister? Ein Theologen-Poet? Wer ist das eigentlich? Kennern und Insidern ist Erdmann Neumeisters Name freilich wohl geläufig. Sie schätzen ihn als Kirchenlieddichter oder wissen, dass er sich als Textautor von Kirchenkantaten verdient gemacht hat. Johann Sebastian Bach hat Kantatentexte vertont, die von Neumeister stammen. 1715 war er Hauptpastor an St. Jacobi in Hamburg geworden. Das Museum in Weißenfels, das "Heinrich-Schütz-Haus", widmete dem Kantatendichter im Oktober 1996 ein wissenschaftliches Colloquium für Musikhistoriker, Germanisten und Theologen. In der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg - Carl von Ossietzky - befindet sich heute eine umfangreiche Sammlung von handgeschriebenen alten Gelehrtenbriefen, die Supellex Epistolica Uffenbachii et Wolfiorum. Sie enthält unter zahllosen anderen auch ungefähr 40 Briefe, die Erdmann Neumeister geschrieben hat. Sie sind vor allem an Valentin Ernst Löscher in Dresden gerichtet gewesen. Natürlich will der Handschriften-Bibliothekar die Schätze, die er verwaltet, auch gern unter die Leute gebracht wissen. Vor ein paar Jahren hatte Dr. Harald Weigel, damals Leiter der Handschriftenabteilung der Hamburger Staatsbibliothek, sich deshalb an den Verfasser gewandt und angeregt, Neumeisters Briefe zu kommentieren und im Druck herauszugeben; er hatte sich für die Editionsarbeit nicht ohne Grund einen Theologen ausgesucht und hatte dafür auch die Genehmigung des Direktors der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Ltd.Bibl.Dir. Prof. Dr. Horst Gronemeyer, erwirkt. Daraus ist dieses Buch geworden.
Aktualisiert: 2021-11-19
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Exil im Archiv

Exil im Archiv von Kühn,  Hermann, Lehmann,  Klaus D, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Weigel,  Harald, Werner,  Klaus U, Wischermann,  Else M
Vierzig Jahre, nachdem Hanns Wilhelm Eppelsheimer mit einem Kreis deutscher Emigranten in der Schweiz verabredete, eine Sammlung der zwischen 1933 und 1945 im Ausland erschienenen Literatur deutscher Exilanten für die junge Deutsche Bibliothek in Frankfurt durchzuführen, werden die Kühnheit dieses Entschlusses, seine bibliothekarischen Konsequenzen und Perspektiven nicht allein in der Darstellung der Geschichte der Sondersammlung deutlich. Vielmehr sind es auch die alltäglichen bibliothekarischen Herausforderungen dieses besonderen Sammelgebiets, die zur Auseinandersetzung einerseits mit den Lebens- und Publikationsbedingungen des Exils, andererseits mit den historischen und politischen Hintergründen zwingen - auch, da eine Fülle von biographischen und bibliographischen Hilfsmitteln, erprobte Arbeitshilfen und kooperierende Partner sowie eine interessierte Öffentlichkeit und wissenschaftliche Diskussion zur Zeit der Herausgabe diesen Buches vorhanden sind. Vorangegangen sind die schwierigen Wege der Erwerbung, die Probleme mit ungewöhnlichen Publikationsformen, getarnten Schriften, camouflierter Verfasserschaft, mit außergewöhnlichen Erscheinungsweisen und Verlagen. Der Sammelauftrag umfasste damals eine unbekannte Literatur von größtenteils unbekannten, weil vergessenen, verbotenen, verdrängten Autoren in teilweise unbekannten Formen und mit fremden Inhalten. Die Geschichte des ,Deutschen Exilarchivs 1933-1945" ist die eines interessanten und ungewöhnlichen Projekts innerhalb der Deutschen Bibliothek, die als ,Gegenwartsarchiv" (Bernhard Fabian) hier ausnahmsweise retrospektiv sammelt. Nicht nur das Sammelobjekt selbst, die Publikationen Tausender aus dem Land getriebener literarischer, journalistischer, politischer und wissenschaftlicher Autoren, Verleger, Buchkünstler und Übersetzer, sondern auch die Bedingungen des Sammelns und bibliographischen Verzeichnens haben dem Deutschen Exilarchiv und damit der Deutschen Bibliothek ein neues Aufgabenfeld eröffnet. Darüber hinaus umfasst die Arbeit des Deutschen Exilarchivs Erschließung in bibliographischer und inhaltlicher Hinsicht sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellungen); durch eigene Publikationen erhielt die Exilforschung wichtige Impulse.Demzufolge versucht diese vorliegende Darstellung, diesen Aufgabenkomplex des Deutschen Exilarchivs in seiner Entstehung zu beschreiben, ohne die bibliothekarischen Besonderheiten zu vernachlässigen. Vorangestellt wird das gegensätzliche Schicksal zweier Bibliotheksprojekte im Exil, bei denen etwas aktuell von den Zeitgenossen versucht wurde, das dem Selbstverständnis des Deutschen Exilarchivs heute sehr verwandt ist. Ein geschichtlicher Abriss soll den Aufbau der Sammlung seit 1948 strukturiert nachzeichnen, während im Hauptteil die einzelnen Bereiche bibliothekarischer Arbeit unter Auswertung statistischer Untersuchungen sowohl in ihrer Entwicklung als auch in ihren gegenwärtigen Situation dargestellt werden. Abschließend wird die vom Exilarchiv bereits selbst aufgeworfene Frage des Fortbestands bei absehbarer Vollständigkeit des Sammelguts diskutiert. In vergleichender Absicht schließt sich die jeweils kurze Beschreibung der weiteren wichtigen Sonderbestände zum deutschen Exil 1933-1945 in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR an. Zur Gesamtdarstellung der Frankfurter Exilsammlung gehören die im Anhang angefügten Verzeichnisse, die das Ergebnis wichtiger Teilarbeitsbereiche dokumentieren (Nachlässe, Ausstellungen, Veröffentlichungen).
Aktualisiert: 2021-11-19
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Hamburger literarisches Leben im 18. Jahrhundert

Hamburger literarisches Leben im 18. Jahrhundert von Gronemeyer,  Horst, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Mit diesem Bestandkatalog legt die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek ein äußerst nützliches Arbeitsinstrument für alle vor, die sich mit Hamburgs respektablem literarischen Leben im 18. Jahrhundert befassen. Der Band enthält die vorhandenen Werke zahlreicher Autoren von Bernhard Christoph d'Arien bis Albrecht Jacob Zell, jeweils durch kurze Daten zur Biographie eingeleitet und mit allen bibliographisch wichtigen Angaben versehen, auch mit den Signaturen. Insgesamt sind 36 Schriftsteller vertreten, darunter mit Margaretha (Metz) Klopstock auch eine Frau. Die Zeitgrenze ist, wie Horst Gronemeyer in seinem Vorwort schreibt, nicht strikt eingehalten worden. So fanden die Opernlibretti aus dem späten 17. Jahrhundert ebenso Aufnahme wie Werkausgaben der aufgenommenen Autoren aus der Zeit bis 1830. Der Benutzer wird diese Entscheidung begrüßen. Das Register enthält die Sachtitel der anonym erschienenen Schriften, Hinweise auf Bearbeiter und Herausgeber sowie Verfasser der von Hamburger Autoren übersetzten Werke. Es erschließt den Inhalt des Bandes in übersichtlicher Weise und ist sorgfältig erarbeitet worden. Für das Bestandsverzeichnis ist Annelie Thomsen, Wiebke Emrich, Gernot Müller, Rüdiger Schütt, Harald Weigel und Manfred Weichert zu danken. Möge die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky mit weiteren Veröffentlichungen dieser Art ihre Schätze den Kennern und Liebhabern" präsentieren! aus: Hamburger Arbeitskreis für Regionalgeschichte (HAR), Mitteilungen 26, Mai 1995, S. 16
Aktualisiert: 2020-01-01
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Das „Supplementum Chronicarum“ des Augustinermönches Jacobus Philippus Foresti von Bergamo

Das „Supplementum Chronicarum“ des Augustinermönches Jacobus Philippus Foresti von Bergamo von Krümmel,  Achim, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Bereits seit längerem ist bekannt, daß das "Supplementum Chronicarum" des aus der Lombardei stammenden Augustinermönches Jacobus Philippus Foresti (1434-1520) die maßgebliche Vorlage der sogenannten "Schedelschen Weltchronik" (Druck Nürnberg 1492) war. Bisher hat jedoch weder die Person Forestis noch dessen Werk eine eingehende Würdigung in Form einer monographischen Darstellung erfahren. Erstmals wird sich mit der vorliegenden Studie dieser Aufgabenstellung gewidmet: Forestis Leben, seine literarische Hinterlassenschaft und im besonderen sein Geschichtswerk werden vor dem geistesgeschichtlichen Hintergrund von Spätmittelalter und Renaissance untersucht. Ebenso wird auf die weitreichende Rezeption des "Supplementum Chronicarum" vom 15. bis 17. Jahrhundert als enzyklopädische Universalchronik sowie auf die wichtige Schlüsselstellung dieses Werkes im Bereich der Bilderchroniken eingegangen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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WRWlt – o Urakkord

WRWlt – o Urakkord von Hanswaldt,  Brigitte, Henning,  Sabine, Jonas,  Dieter, Kühn,  Hermann, Langwitz,  Annette, Mahn,  Michael, Mainholz,  Mathias, Marbach,  Johannes, Martens,  Gunter, OpdeHipt,  Jan, Schütt,  Rüdiger, Walter,  Sabine, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Die erste Richard Dehmel gewidmete Ausstellung der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek fand schon 1930, zehn Jahre nach seinem Tode, statt. Sie gab einen allgemeinen Einblick in den umfangreichen und in mehrfacher Hinsicht bedeutsamen Nachlass des Dichters, der bald nach dessen Tod von Hamburg erworben werden konnte. Hermann Tiemann, der sich intensiv mit Dehmels Nachlass beschäftigt hatte und der nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau der Hamburger Bibliothek leitete, hatte diese kleine, liebevoll arrangierte Ausstellung gestaltet. Er konnte noch die Hilfe Ida Dehmels in Anspruch nehmen, deren eindrucksvolle Persönlichkeit die Bibliothek dann im Jahre 1970 mit einer eigenen Ausstellung würdigte. Ob das jetzige Vorhaben eine Wiederbelebung von Dehmels einstigem Dichterruhm ermöglichen kann, muss dahingestellt bleiben. Sein Nachlass und dessen Präsentation kann jedoch ganz gewiss deutlich machen, dass der Dichter zu seiner Zeit eine hevorragende Stellung im deutschen Geistesleben einnahm und dass der Einfluss, den er ausgeübt hat, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann und noch keineswegs ausreichend untersucht ist. Das bewährte Ausstellungsteam - Mathias Mainholz, Rüdiger Schütt, Sabine Walter, Sabine Henning, Annette Laugwitz - hat auch diesmal wieder Hervorragendes geleistet und mit unverstelltem Blick Einsichten gewinnen können, die traditionelleren Betrachtungsweisen verborgen geblieben sind. Zu danken ist auch Herrn Dr. Harald Weigel, der die Arbeit mit Rat und Tat begleitet hat, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Restaurierungs- und der Photostelle unserer Bibliothek sowie den Leihgebern, die die Ausstellung durch ihr Entgegenkommen bereichert haben: Familie Rittmayer, Deutsches Literaturachiv Marbach a.N., Bibliothek des Literaturwissenschaftlichen Seminars der Universität Hamburg, Hamburger Kunsthalle, Landesbildstelle Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte, Staatsarchiv Hamburg.
Aktualisiert: 2021-11-24
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In Hamburg die grösste Hoffnung auf Erfolg

In Hamburg die grösste Hoffnung auf Erfolg von Gronemeyer,  Horst, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Schade,  Herwarth von, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Verlage, Buchhandlungen und die dazugehörigen Druckereien haben Hamburg im vergangenen Jahrhundert zur Bücherstadt gemacht. Sie haben dem kommerziell gesinnten hanseatischen Gemeinwesen zu einer bedeutenden Literatur verholfen und auch ein beachtliches Zeitungswesen entstehen lassen. Dafür stehen bekannte Namen wie Friedrich Perthes, J. F. Richter oder Otto Speckter, noch heute blühende Verlage wie Hoffmann & Campe oder H. Christians, Buchhandlungen wie W. Mauke Söhne oder C. Boysen, Zeitungstitel wie der Patriot oder die Hamburger Neuesten Nachrichten, Druckereifirmen wie Conrad Kayser oder H. O. Persiehl. Ihre Wurzeln und ihr Wachstum, ihre ganze Entstehungsgeschichte liegen im Hamburg des 19. Jahrhunderts. Herwarth v. Schade hat die Belege dafür zum ersten Mal vollständig zusammengebracht und zahllose Nachweise von Druckerzeugnissen der Zeit beigegeben: Bücher, Noten, Kataloge, Zeitungen, Zeitschriften, Plakate und dergleichen mehr. An den Beginn seiner Jahrhundert-Übersicht hat der Autor den Satz des Buchhändlers Friedrich Perthes gesetzt, mit dem er - ,was noch niemand wagte' - Deutschlands erste neuzeitliche Buchhandlung in der Hansestadt eröffnet hat: Er hege mit seinem modernen Engagement für das Buch "in Hamburg die größte Hoffnung auf Erfolg."
Aktualisiert: 2020-01-01
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Walter Classen

Walter Classen von Hering,  Rainer, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Inhalt Walter Friedrich Classen 1874 bis 1954 - ein Lebensbild Zur Edition Walter Classen: Lebenserinnerungen (1950) Walter Classen: Sechzehn Jahre im Arbeiterquartier (1932) Bibliographie Walter Classen Literatur Publikationen des Volksheims Personenregister mit biographischen Angaben Danksagung Abbildungsnachweis
Aktualisiert: 2021-10-22
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Carl Albert Lange 1892-1952

Carl Albert Lange 1892-1952 von Jonas,  Dieter, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Martens,  Gunter, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
,. daß ich ein Dichter bin, fühle ich Tag und Nacht." CARL ALBERT LANGE 1892-1952 Mit Leben und Werk Carl Albert Langes, der 1992 100 Jahre alt geworden wäre, beschäftigt sich eine Ausstellung, die vom 1. April bis 11. Mai in der Staats- und Universitätsbibliothek zu sehen sein wird. Der Hamburger Dichter und Journalist Carl Albert Lange (1892-1952) ist heute weitgehend unbekannt. Zu seiner Zeit nahm er jedoch eine wichtige Rolle im Hamburger Kulturleben ein. So war er mehr als dreißig Jahre hindurch als Feuilletonist für den Hamburger Anzeiger u.a. Tageszeitungen der Hansestadt tätig. Zu seinem engeren Freundeskreis gehörten die Schriftsteller Paul Schurek und Heinrich Christian Meier, die Maler Ivo Hauptmann und Heinrich Stegemann sowie der Komponist Robert Pomfrett. Der menschenscheue Ernst Barlach, zu dem Lange persönlichen Kontakt fand, galt ihm als künstlerische und menschliche Leitfigur. Dem jungen, noch unbekannten Wolfgang Borchert war Lange ein väterlicher Freund. Wie schwer es Carl Albert Lange hatte, Verleger für seine Gedichte zu finden, wird durch seine umfangreiche Korrespondenz mit den literarischen Größen seiner Zeit deutlich. So wandte er sich etwa an Carl von Ossietzky, Hermann Hesse oder Alfred Kubin. Nur wenige von Langes Werken wurden veröffentlicht. Eine um so größere Herausforderung stellte die Sichtung und Auswertung seines in der Staatsbibliothek ruhenden Nachlasses dar. Unter dem Motto "Germanisten auf Schatzsuche" hat eine studentische Projektgruppe am Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg Ausstellung und Katalog erarbeitet. aus: Pressemitteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg, den 15. März 1993 Hamburger Morgenpost vom 31.3.1993, Seite 41 Feuilleton 1993 Eppendorfer Wochenblatt vom 5. Mai 1993
Aktualisiert: 2020-01-01
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Festschrift für Horst Gronemeyer zum 60. Geburtstag

Festschrift für Horst Gronemeyer zum 60. Geburtstag von Weigel,  Harald
Die Anzeige einer Festschrift mit 33 Beiträgen von unterschiedlichster Thematik macht nicht geringe Schwierigkeiten und führt zwangsläufig zu der Frage: cui bono? Die Antwort hat in der Festschrift Gronemeyer H. Flitner unter dem Titel ,Lob der Festschrift' gegeben. Eine ,Festschrift ehrt, sie mehrt, sie nährt'. Beschränkt man sich auf die Ehre, dann ist es nicht nur derjenige, dem die Festschrift gilt, sondern es sind auch die Beiträger, die sich durch ihre Mitwirkung geehrt fühlen. Dessen ungeachtet hat der Rezensent den sicheren Eindruck, daß sich in dieser Festschrift ein wirklicher Freundeskreis aus Universität, Bibliothek, Fachhochschule und anderen, vornehmlich Hamburger Institutionen zusammengefunden hat, dem die Freundschaftsbekundung für H. Gronemeyer ein echtes Anliegen ist. Von daher hat diese Festschrift ein sehr persönliches Gesicht. Sie erweist sich zugleich als eine Eloge auf Hamburg und auf die kulturelle Szene dieser bedeutenden Stadt. Thematisch sind folgende Komplexe zu unterscheiden: Buch- und Bibliothekswesen (Geschichte und Aktuelles), Literaturgeschichte (insbesondere Klopstock) und Verschiedenes. Zum Buchwesen finden sich Aufsätze über den Büchernarren (Reinhold Busch), über Buchdrucker mit dem Schwerpunkt Gutenberg (G. Ruppelt), über die Hamburgische Druck- und Verlagsgeschichte des 19. Jh. (H. v. Schade), über die Bindung von Verlagen an Subskriptionspreise (J. Chr. Göden) und über die Zukunft des Buches im Medienzeitalter (K. P. Deneker). Die Bibliotheksgeschichte wird vertreten durch Beiträge zur antiken Textüberlieferung (K. Alpers), zu einer als Kriegsbeute nach Rußland verbrachten hamburgischen Handschrift des 16. Jh. (N. Krüger), zur Frühzeit der Bibliothek des Herzogs Otto I. von Braunschweig-Lüneburg in Harburg (Ralf Busch) und über die Bibliotheksreise eines jungen Altonaers nach Italien 1780-1782 (F. Andrae). Sehr lesenswert sind die Aufsätze, die sich mit der Hamburger Stadtbibliothek im 19. Jh. beschäftigen: mit dem Jahresbericht 1849 (D. Roth), über die vergeblichen Versuche, der Bibliothek das Pflichtexemplarrecht zukommen zu lassen (O.-E. Krawehl) und über die umstrittene Öffentlichkeitsarbeit anläßlich eines in Hamburg veranstalteten Journalistentags 1894 (H.-D. Loose). In diesen Kontext gehört auch der Beitrag von K. Garber mit dem inhaltsschweren Titel ,Der Untergang der alten Hamburger Stadtbibliothek im Zweiten Weltkrieg'. Es handelt sich darum, den früheren Besitz aus dem Bereich der Barockliteratur und an Hamburgensien zu beschreiben und damit die einstige Bedeutung der Bibliothek herauszustellen. Für die Zeit des 18. Jh. sei die deutsche Literatur in ihr in ,einer Geschlossenheit versammelt' gewesen wie sonst nur in Berlin und Göttingen. Zur Bibliotheksgeschichte zählt auch die Studie von H. Voigt, die sich mit dem Rücktritt von Gustav Wahl von der Leitung der Deutschen Bücherei in Leipzig (1916) und seiner späteren Berufung nach Hamburg (1918) beschäftigt, auch mit den vergeblichen Bemühungen, O. Wahl 1920 noch einmal nach Sachsen an die Spitze der Dresdner Landesbibliothek zurückzuholen. Zum aktuellen Bibliothekswesen gehören die auf die SuUB Hamburg bezogenen Beiträge von Helmut Braun, dem Amtsvorgänger von H. Gronemeyer, über die alphabetischen Kataloge des Hauses und von H.-J. Steltzer über die Baugeschichte von 1946 bis 1989. Auch folgende Aufsätze beziehen sich auf Hamburg: ,Bibliothek und Bibliothekare des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht' (R. Lansky) und ,Hamburgs Bücherhallen auf dem Weg zur Informationsbibliothek' (H. Jochimsen). Für das Bibliothekswesen in Nordrhein-Westfalen von erheblichem Interesse sind die Ausführungen von U. Pflugk (Duisburg): ,Zum Auswahlverfahren für die Ausbildung zum höheren Bibliotheksdienst in Nordrhein-Westfalen'. Bei rund 200 Bewerbungen im Halbjahr für 5 Ausbildungsstellen reichen formale, objektivierbare Kriterien (Studienfach, Examensnote) bei weitem nicht aus. Entscheidend sind die Vorstellungsgespräche (etwa 25), und denen haftet zwangsläufig ein subjektives Axiom an. So ist jede Bewerbung ein gewisses Lotteriespiel. Daß der Verfasser bei dieser Situation zu der Äußerung kommt, es habe sich ,durchaus bewährt', auf die Promotion als Laufbahnvoraussetzung zu verzichten, kann leicht so verstanden werden, als wäre diese für den bibliothekarischen Beruf hinderlich. Das könnte wohl auf das Ende seines wissenschaftlichen Charakters hinauslaufen. Den Neigungen von H. Gronemeyer und seinem Einsatz als Herausgeber der Hamburger Klopstock-Ausgabe entsprechen die Beiträge über einen mehrwöchigen Besuch des späteren Eutiner Rektors J. H. Voß im Hause Klopstock im Jahre 1774 (A. Lüchow), über einen Besuch des auch Goethe bekannten, aber von ihm skeptisch beurteilten Frankfurter Kaufmanns und Schriftstellers J. I. Gerning von 1794 bei Klopstock (R. Schmidt) und über einen bisher nicht bekannten Brief Klopstocks an Auguste Luise Gräfin zu Stolberg aus dem Jahr 1779 (H. Riege). Der Hamburger Germanist K. H. Borck analysiert eine Äußerung Klopstocks zu seinem Drama ,Hermanns Schlacht' (1769) mit einer Strophe in einer dem Althochdeutschen nachempfundenen Sprache. Mit philologischer Akribie wird ausgeführt, daß für Klopstock das ,Liber evangeliorum' Otfrieds (um 870), und zwar nach der Ausgabe und dem Glossar von J. Schilter (1726), die wesentliche Quelle gewesen sein dürfte, auch wenn Klopstock sie ,ganz unphilologisch' behandelt hat. Unter dem Titel ,Messias Latinitate donatus' macht G. Bühring Anmerkungen zur Wortwahl Klopstocks in den Bruchstücken lateinischer Übersetzungen des ,Messias'. Weitere Beiträge zur deutschen Literatur behandeln die Niederdeutsche Literatur in Literaturlexika (F. W. Michelsen), Hagedorn, La Fontaine und Boccaccios Falkennovelle (N. A. Furness), ein Urteil Goethes über den alten Bodmer (K. Hurlebusch), Anna Rebecca Claudius (H. Glagla), D. v. Liliencron (J. Royer), G. Heym (G. Martens), Th. Mann (E. Höpker-Herberg), H. H. Jahnn (St. Gradmann) und Th. Bernhard (H. Schütz). Besonders bemerkenswert ist ein Essay über Charlotte von Stein (G. Neumann). Es bleiben die Varia, also die Aufsätze zu verschiedenen Themen. Sie beginnen mit einer Skizze zu Ottensen, dem Geburtsort von H. Gronemeyer (F. Hammer). Dann folgen Arbeiten über Rundfunkarchive (J.-F. Leonhard), über die Wattschiffahrt (J. Bracker), über Paracelsus (W. Walter), über Hexenglauben und Hexenfang in Nord-Togo (J. Zwernemann), über die Trauerfeier für H. v. Bülow in Hamburg 1894 (B. Stockmann), über Erfahrungen eines hohen Hamburger Beamten bei seinem Einsatz in Schwerin 1990-1992 (H. Liebrecht) und über die Hochschulreform (Hubert Braun). Den Band beschließt die ,Bibliographie Horst Gronemeyer', dem auch zwei Farbstiftskizzen vor dem Text von A. Sandig gelten. Es ist noch einmal auf den Anfang dieser Besprechung und auf den Beitrag von H. Flitner ,Lob der Festschrift' zurückzukommen. Der Rezensent fühlt sich einerseits bereichert. Andererseits ist nicht zu verkennen, daß die Bewältigung so extrem unterschiedlicher Themen kein leichtes Unterfangen ist, und daß mancher Beitrag es schwer haben wird, seinen Leser zu finden. Das ändert aber nichts an der Tatsache einer hohen Ehrung für den Gefeierten und an der Auszeichnung für alte Mitarbeiter. Gerhart Lohse, Aachen aus: MB NRW 44, 1994, 3, Seite 363-364
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der Verleger Alfred Janssen und die Reformbewegung

Der Verleger Alfred Janssen und die Reformbewegung von Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Marbach,  Johannes, Pieler,  Peter H, Weigel,  Harald, Wischermann,  Else M
Der Autor gliedert seine Arbeit in einen einführenden und drei Hauptteile. Auf eine kurze Darlegung zu Verlagsgeschäft und Buchhandel im 19. Jahrhundert folgt Janßens private Biographie und die geschäftliche Entwicklung seiner Verlagsbuchhandlung von ihrer Verlegung von Leipzig nach Hamburg 1899 bis zum Verkauf an den Verlag Georg Westermann 1917. Dem wird der berufliche Werdegang Janßens in Leipzig seit der dortigen Gründung seiner Firma 1891 bis zum Umzug nach Hamburg nachgeliefert. Dieser vierte Abschnitt des ersten Teils befaßt sich stärker mit den verlegten Werken und mag daher als Vorlauf gemeint sein zu den folgenden drei Teilen, die das Hamburger Verlagssortiment und seine Autoren getrennt nach Zeitschriften, schöngeistiger und Sachbuchliteratur sowie Reform- und Jugendliteratur vorstellen. Die drei Hauptteile beginnen jeweils mit einer allgemeinen Vorbemerkung. Das Aufblühen des (Kunst-)Zeitschriftenwesens gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird allerdings nur erwähnt, nicht beschrieben oder begründet. Die Einführung zum Hauptteil über die schöngeistige und Sachbuchliteratur ist knapp, umfaßt aber das Wesentliche. Dem Teil über die Reformautoren in Janßens Verlag ist mit dem Abschnitt "Der Drang nach pädagogischem Fortschritt in Hamburg und Bremen" eine besonders lange Einführung vorangestellt. Die Autoren werden, ihrer Bedeutung für den Verlag entsprechend, jeweils mit Lebensdaten und biographischem Hintergrund ausgestattet. Auffällig ist eine ungleiche Gewichtung: Zu den meisten Autoren, wie etwa zu Carl Adolf Mönckeberg, findet sich auch Persönliches und Privates; der für Janßens Verlag mindestens ebenso bedeutende Heinrich Scharrelmann erscheint ausschließlich als Autor und Reformpädagoge - vielleicht weil sich Pieler bei Scharrelmanns Charakterisierung nur auf die grundlegende Arbeit von Dirk Hagener zur Bremer Reformbewegung in der Kaiserzeit und auf die Darstellung der Bremer Lehrerschaft bis 1933 von Hinrich Wulff stützt. (Wulffs 1950 erschienenes Werk rechnet er seltsamerweise zu gedruckten Quellen.) Jedoch angesichts der Bedeutung, die Pieler Scharrelmann als meistverkauftem Autor des Janßen-Verlages zuerkennt, hätte Wilhelm Müllers, Dissertation über Scharrelmann von 1979 hinzugezogen werden sollen. Ebenso fehlt im Literaturverzeichnis die 1986 erschienene Monographie von Renate Bienzeisler über den zweiten wichtigen Bremer Reformpädagogen, mit dem Janßen zusammenarbeitete: Fritz Gansberg. Außerdem hätte sich Pieler zu dem mehrfach erwähnten "Bremer Schulstreit" nicht nur auf die Sekundärliteratur beziehen, sondern den Verhandlungsbericht gleichen Titels von 1907 einsehen können. Neben Primär- und Sekundärliteratur nutzte der Autor für seine Arbeit zahlreiche wichtige Quellen, vor allem den in der Hamburger StUB verwahrten Nachlaß Janßens und dessen Notizen aus einem persönlichen Nachlaß, den seine Erben zur Auswertung zur Verfügung stellten. Trotzdem bleibt Alfred Janßen als Person etwas unscharf, z.B. in seiner politischen Einstellung (lehnte er "die Sozialdemokratie" tatsächlich strikt ab?). Anschaulich wird eine Verlegerpersönlichkeit mit sozialem Engagement, die sich der Jugend- und Volksbildung verschrieb und damit finanziell nur mäßigen Erfolg hatte. Janßens Bedeutung ist bis heute noch nicht ganz zu ermessen. Er gab jungen Reformern die Chance, zu veröffentlichen und so ihr Gedankengut in die pädagogische Diskussion einzubringen. Es war daher hohe Zeit, Janßens Wirken darzustellen, und dafür ist Peter-Hubertus Pieler sehr zu danken. Sylvelin Wissmonn aus: Seite 322-323 Germanistik 37. Jg., 1996, 1, Seite 343
Aktualisiert: 2020-01-01
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Artist – Royalist – Anarchist

Artist – Royalist – Anarchist von Gronemeyer,  Horst, Kühn,  Hermann, Mahn,  Michael, Mainholz,  Mathias, Marbach,  Johannes, Martens,  Gunter, Schütt,  Rüdiger, Walter,  Sabine, Weigel,  Harald, Weiss,  Christina, Wischermann,  Else M
Der Nachlaß Detlev von Liliencrons und die in ihm gesammelten Materialien gehören zweifellos zu den wertvollsten Beständen der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek. Doch worin besteht heute ihr Wert, wer beachtet sie schon? Wer kennt denn überhaupt noch jenen Dichter, der zu Beginn dieses Jahrhunderts viel bewundert als der große Anreger der Jungen, als Entdecker und Förderer der nachwachsenden Generation galt? Es ist symptomatisch' daß die Antwort nicht von einem gestandenen Fachvertreter stammt, daß die hier vorgelegte Vorstellung des norddeutschen Autors anläßlich seines 150. Geburtstags nicht - wie eigentlich zu erwarten - ein Hamburger Literaturwissenschaftler ins Werk gesetzt hat; nicht einmal ein Privatgelehrter oder pensionierter Studienrat konnte für diese Aufgabe gewonnen werden, sondern eine Heine Gruppe von Studentinnen und Studenten des Literaturwissenschaftlichen Seminars in Hamburg fing Feuer und war bereit, das Wagnis zu übernehmen. Sicherlich, vor einigen Semestern hatte ich mit einer Übung, die die Schriftstellernachlässe in Hamburger Bibliotheken zum Gegenstand hatte, die Spur gelegt, aber die Initiative und ideenreiche Umsetzung des Plans einer Liliencron-Ausstellung ging allein von den Studierenden selbst aus; sie verfaßten auch - Information und Provokation munter mischend - diesen Katalog. Damit haben sie einen Ton gefunden, der mir einem Dichter, der in heutiger Zeit keine einhellige Bewunderung mehr finden kann und dennoch Bedeutendes geleistet hat, angemessen zu sem scheint. Und das ist sicherlich kein Zufall: Erst diese junge Generation hat Wege gefunden, mit den Widersprüchen und den zwiespältigen Eindrücken, die eine intensivere Beschäftigung mit Leben und Werk Detlev von Liliencrons hinterläßt, umzugehen; sie erstarrt weder in hagiographischer Bewunderung, noch ist sie bereit zu vorschneller Verdammung: Gerade die Risse, das Halbfertige oder die Brüche erscheinen interessant, Liiencrons Sinn für das Unkonventionelle, seine mangelnde Bereitschaft zu Harmonie in widerspruchsvoller Zeit, sein Hang, jedem Kompromiß, jedem Arrangement wenn irgend möglich auszuweichen. Um das zu sehen und zu dokumentieren, ist eine gehörige Portion Unvoreingenommenheit und Unbekümmertheit Voraussetzung, eine Neugier, die auch vor den heute fragwürdigen Seiten des Dichters nicht zurückschreckt. Und selbstverständlich muß mit diesem unbekümmerten Herangehen an die Materialien, die in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek archiviert sind, einhergehen die nötige Sensibilität für literarische Qualitäten, denen selbst die Entwicklung der letzten 100 Jahren nichts anhaben konnten. Über alles das verfügten die drei Bearbeiter diese Katalogs. Das war ihre Chance, die noch heute faszinierende Gestalt eines vor anderthalb Jahrhunderten geborenen Dichters vorzustellen und den Wert der literarischen Hinterlassenschaft Liliencrons näher zu bestimmen; und ich meine, die drei haben diese Chance vollauf genutzt. Gunter Martens Die Welt vom 18.5.1994 Eppendorfer Wochenblatt 22. Juni 1994, Nr. 25 Kultur taz hamburg, Freitag, 10. Juni 1994 Germanistik 37. Jg., 1996, 2, Seite 645
Aktualisiert: 2020-01-01
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