Prominente in Dresden und ihre Geschichten

Prominente in Dresden und ihre Geschichten von Weiss,  Norbert, Wonneberger,  Jens
Wo hat Erich Kästner seine ersten Schritte gemacht? Wer begründete den Ruf Dresdens als 'Stadt der Hygiene'? Wo feierte der Schauspieler Erich Ponto Bühnenerfolge? Wo konnte man den Malern der Künstlergruppe 'Brücke' begegnen? Und was tat der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexö auf dem Weißen Hirsch am liebsten? Norbert Weiß und Jens Wonneberger unternehmen in diesem Buch einen ungewöhnlichen Streifzug durch die Kulturgeschichte Dresdens. Sie führen zu den Wohnorten und Wirkungsstätten von knapp 430 Prominenten – Künstlern, Schriftstellern, Wissenschaftlern, Politikern und Sportlern – und erzählen deren Geschichten.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Weltliteratur

Weltliteratur von Wonneberger,  Jens
Nein, so vermessen ist Jens Wonneberger nicht, sein eigenes Schreiben als „Weltliteratur“ zu bezeichnen – wiewohl er mit Anfang 60 auf ein stattliches Œuvre blickt, allein zwölf Romane sind in den letzten gut 20 Jahren entstanden. Und auf ein literarisch herausragendes: Seine Prosa gehört wohl zum Besten, was derzeit im deutschsprachigen Raum ge­schrieben wird. Als scharfer Beobachter, der mit wenigen Strichen Hülle und Kern eines Menschen zeichnen kann, erweist er sich auch in seinem neuen Werk. Es versammelt kürzere Texte, zeitlich und thematisch grob geordnet, entlang der Lebensstationen des Autors. Vom Selbstmord des Vaters erfahren wir gleich in der ersten Erzählung. Eine Ahnung davon, wie existenzielle Krisen entstehen können, liefert eine andere. Dazwischen vergnügliche Kinderspiele in einem Dorf unweit Dresdens in den 1960er­ Jahren, aber auch der Hausbesuch des Frisörs, den alle fürchten, weil er sein Handwerk beim Militär erlernt hat. Von meisterhafter Präzision und Komik sind die Schilderungen der Arbeits­tage in Baukombinat und Buchantiquariat. In Letzterem verdingt sich der Ich­-Erzähler als Reinigungskraft und hilft einem Mann aus der Patsche, der verzweifelt auf der Suche nach einem Roman aus der Ming­-Zeit ist – für die Antiquarin „Schweinekram“, für den Kunden „Weltliteratur“. „Die Welt im Kleinen zu beschreiben“, nennt Wonneberger als die wesentliche Antriebsfeder. Seiner Welt kommen wir in diesem Band ein gutes Stück näher.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Meine stille Nacht

Meine stille Nacht von Ani,  Friedrich, Birnbacher,  Birgit, Franzobel, Grjasnowa,  Olga, Kappacher,  Walter, Landerl,  Christina Maria, Laznia,  Elke, Mahler,  Flora S., Schami,  Rafik, Stavaric,  Michael, Streeruwitz,  Marlene, Wonneberger,  Jens
"Diese Geschichte ist meine ganze Autobiografie“, schreibt Friedrich Ani, und er trifft damit, was der Stimulus dieses Buches ist: Angestoßen von dem weltberühmten Lied, oder von etwas ganz anderem, versammelt es literarische Texte namhafter Autor*innen, die einen Grenz- und Wendepunkt oder eine zentrale Erfahrung ihres Lebens markieren, jedenfalls die mutige Begegnung mit der Nachtseite um und in uns. Als dunkle Schwester des Tages ist die Nacht ebenso geheimnisvoll wie unheimlich, faszinierend allemal. Sie lädt zu Ruhe und Erholung, konfrontiert aber auch mit dem Unbekannten, Ungeordneten, mit dem Chaos. Wegweisende Dinge ereignen sich in "Meine stille Nacht": die Initiation zur Schriftstellerei, eine Mannwerdung, die Geburt eines Kindes... Eine Blütenlese von existenzieller Dichte!
Aktualisiert: 2022-09-30
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Am Grünen Zipfel und Auf dem Sand

Am Grünen Zipfel und Auf dem Sand von Weiss,  Norbert, Wonneberger,  Jens
Die im Jahr 1909 am Stadtrand von Dresden gegründete erste deutsche Gartenstadt Hellerau sei „nicht wohl als eine schriftstellerische Siedlung“ zu bezeichnen, bekannte der aus Prag kommende und am Heiderand heimisch gewordene jüdische Dichter Paul Adler. Zwar besuchten „zahlreiche Autoren (bevorzugt aus Berlin, Wien und aus dem nahen Prag)“ die Gartenstadt, als „ständige Hellerauer“ aber kenne er „nur Emil Strauß und Alfons Paquet, dann noch Hegner“ und sich selbst natürlich auch. Dessen ungeachtet gab es eine Vielzahl von Schriftstellern, die Hellerau als Wohnsitz wählten, manche für wenige Monate, andere für Jahre, was den bereits genannten Schriftsteller Emil Strauß zu der sarkastisch formulierten Schlussfolgerung gelangen ließ es gäbe vor Ort „mehr Dichter als Läuse“. Sie residierten in sachlich-modernen Tessenow-Villen, bevölkerten armselige Kellerquartiere oder wohnten in jenen siedlungstypischen kleinen Häusern „Am Grünen Zipfel“ oder „Auf dem Sand“. Sie waren gekommen, um „neben der Schreiberei“ in den „Werkstätten“ als Angestellte oder Arbeiter Lohn und Brot für den Lebensunterhalt zu finden, im nahen Dresden am Theater, im Buchhandel oder als Publizisten bei den großen Zeitungen der Residenz unterzukommen. Manche schätzten die Nähe der kleiner Verlage vor Ort, andere die hier praktizierten lebensreformerischen Ansätze und pädagogischen Experimente. Sie verschrieben sich der „Rhythmik“, dem Siedlungsgedanken oder völkischen Idealen, wollten einfach nur in Ruhe, abseits des Urbanen leben und schreiben und sich „auch geistig von einer frischen und reinen Luft umweht“ fühlen. Möglichst viele von ihnen, die lange „Vergessen“ zumal, sollen, ohne hierbei absolute Vollständigkeit anzustreben, auf den folgenden Seiten; in Form kompakter bio-bibliografischer Skizzen und Erläuterungen vorgestellt werden. Bei ausgewählten Autoren werden ergänzend dazu außerdem literarische Texte abgedruckt, die in Hellerau oder im engen zeitlichen Umfeld ihres Hellerau-Aufenthaltes entstanden sind oder diesen thematisieren. Umfassendere Darstellungen sind dem literarischen „Tatort“ Hellerau, den ansässigen Verlagen sowie zahlreichen prominenten Gästen der Gartenstadt gewidmet. Den zeitlichen Rahmen markieren die ersten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2021-10-05
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Flug der Flamingos

Flug der Flamingos von Wonneberger,  Jens
Ihm hätte es genügt, in seinem Leben wenigstens einen Menschen glücklich gemacht zu haben. Nun sitzt er jeden Morgen vor seinem Haus, trinkt Kaffee und raucht. Seine Frau hat er durch einen Unfall verloren, seinen Job als Restaurator aufgegeben. Er möchte nur noch allein sein, nichts mehr tun, am besten an nichts mehr denken. Aber da ist dieser Rimböck, der es in seinem Leben zu etwas gebracht hat und der jeden Morgen pünktlich das Haus gegenüber verlässt. Bis er eines Tages ausbleibt und damit den Ich-Erzähler in Aufregung versetzt. Plötzlich fehlt etwas. Wie soll man in Ruhe an nichts denken, wenn etwas fehlt? Vielleicht ist es ja gar nicht möglich, dass einer allein vor seinem Haus sitzt, nur Kaffee trinkt und Zigaretten raucht. Und mit den Spekulationen um Rimböcks Verschwinden sind sie wieder da, die Erinnerungen an Katharina, die vom Flug der Flamingos träumte, bis ein LKW sie zu Boden riss. Dann lädt der Postbote auch noch ein Paket bei ihm ab, das – an Rimböck adressiert – aber irgendwie doch für ihn selbst bestimmt ist... Jens Wonneberger, der feine Beobachter, der mit seiner schnörkellosen Sprache eine außergewöhnliche Poesie erzeugt, zeigt sich in "Flug der Flamingos" einmal mehr auf der Höhe des Erzählens.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Doppelte Lebensführung

Doppelte Lebensführung von Bendixen,  Katharina, Beyer,  Marcel, Boehme,  Thomas, Drawert,  Kurt, Dyrlich,  Benedikt, Geißler,  Heike, Gerstenberg,  Franziska, Hensel,  Kerstin, Hilbig,  Wolfgang, Jira,  Kathrin, Kaleri,  Anna, Kampmann,  Anja, Koschmieder,  Christine, Krauß,  Angela, Lehn,  Isabelle, Loest,  Erich, Meyer,  Clemens, Preiwuß,  Kerstin, Schieke,  Jörg, Tellkamp,  Uwe, Wilpert,  Bettina, Wonneberger,  Jens
Worüber schreiben die Schriftstellerinnen und Schriftsteller in diesem Land und was brennt ihnen auf den Nägeln? Diese sächsische Anthologie versteht sich nicht als Bestenlese, sondern als aktuelle, wenn auch zwangsläufig unvollständige Bestandsaufnahme: Sachsens Gegenwartsliteratur spricht in vielen Stimmen und zu ganz verschiedenen Themen. Klassisches Storytelling steht neben lyrisch Verdichtetem, Romanauszug neben Essay und Prosaminiatur. Es ist ein sächsisches Lesebuch entstanden, in dem wir allen Spielarten des Erzählens begegnen und vieles wiedererkennen, was uns bewegt.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Mission Pflaumenbaum

Mission Pflaumenbaum von Wonneberger,  Jens
Ein Dorf, irgendwo im ehemaligen Osten, dreißig Jahre nach der Wende. Kramer, ein Bibliothekar Mitte fünfzig, ist soeben angekommen, um seine Tochter Justine zu besuchen. Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen ihnen nicht das beste. Mit ihrem Mann hat Justine ein altes Haus gekauft, einen wunderschönen Obstgarten inklusive, wäre da nicht der abgestorbene Pflaumenbaum. Auf dem Weg zum Haus, dort, wo einmal die Bandweberei gestanden hat, lässt sich Kramer von einem alten Kauz, Rottmann, in ein Gespräch verwickeln, das ihn sogleich tief in die Dorfgeschichte hineinzieht. Rottmann klagt über alles und jeden, auch bei ihren weiteren Begegnungen, nicht selten mit Argumenten, die Kramer von den Pegida Demonstrationen zu kennen glaubt. Dennoch beginnt er sich für das Leben des Alten und das Dorf zu interessieren. Beim Zuhören merkt er, wie wenig er von seiner Tochter und sie von ihm weiß. Durch Rottmann angeregt, fängt auch er an zu erzählen ... "Mission Pflaumenbaum" ist Jens Wonnebergers bisher politischstes Buch. Es wäre freilich nicht Wonneberger, wenn die Worte nicht kostbar gewebt und von großer Poesie wären. Eine Dorfgeschichte der subtilsten Art!
Aktualisiert: 2020-05-27
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Sprich oder stirb

Sprich oder stirb von Wonneberger,  Jens
An Dramatik nicht überbietbar, erst recht für einen Menschen der Sprache: Inmitten einer Kopfoperation wird der Patient aus der Narkose geweckt, und er muss – damit der Eingriff gelingt – um sein Leben reden. „Sprich oder stirb“, heißt der unbedingte Befehl, Wachkraniotomie nennt es die Medizin. Virtuos portraitiert Jens Wonneberger einen Mann der wenigen Worte, der sich nun dem Erinnerungsstrom hingibt. Von der Kopffolter langsam genesend und seinerseits das Krankenhauspersonal ‚sezierend’, erzählt Wonnebergers Patient einen humorvollen wie tiefsinnigen Roman lang von seiner grußlosen Flucht aus der Reisegesellschaft in die Berge und von seinem Absturz. Schien ihm der Grund seiner Flucht anfänglich klar, wird er im Lauf der Zeit immer fragwürdiger. Ist er vor seiner Frau Sabine geflüchtet, die die Reise arrangierte, um die Ehe zu retten? Vor den Bildungsbürgern auf Goethes Spuren oder vor Frau Röhrlich, die ihn mit Schreibaufträgen – zum Geldverdienen – bedrängte? Von körperlicher Tätigkeit und äußerem Einfluss separiert, kreisen seine Gedanken immer wieder um Sabine oder – so sagt er sich – „Denke ich nur so oft an sie, um nicht an mich denken zu müssen?“ In Wonnebergers neuem Roman wird die Aufforderung zum Sprechen zu einer Metapher für die Lebensnotwendigkeit des Erzählens, für den Sinn von Literatur.
Aktualisiert: 2020-05-27
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Sture Hunde

Sture Hunde von Wonneberger,  Jens
Martin Rohrbach kehrt nach Jahren zurück ins Windmühlenhaus. Dort, in der Nähe des Dorfes allein auf einem Hügel, hat sein Vater gewohnt bis zu seinem Tod. Nur kurz will Martin bleiben, den Vater beerdigen, das Nötigste erledigen und danach nichts wie weg. Doch plötzlich fragt er sich, was es mit der Freundschaft seines Vaters zum alten Lindner auf sich hatte. Warum haben die beiden so lang um diesen unscheinbaren Streifen Land gerungen, der das Windmühlenhaus umgibt? Und was ist aus Martins Jugendgefährten geworden, was aus seinen Rivalen? Alte Freundschaften und Begehrlichkeiten, ein verborgener Schatz und ein nie verjährter Verrat halten ihn zurück in dieser flirrenden Sommerlandschaft, die bei aller Schönheit zum Idyll nicht taugt: Zu weit weg ist das Meer, zu nah die Autobahn, zu weit weg die Arbeit und viel zu nah eine lang geliebte Frau. In kräftigen Farben und zarten Tönen erzählt Jens Wonneberger davon, wie Menschen aufeinander treffen und alles auf eine Karte setzen, um das zu erreichen, was ihnen das Glück bedeutet. Jens Wonneberger, geboren 1960, aufgewachsen im sächsischen Ohorn, studierte Bauingenieurwesen und war als Hilfsarbeiter tätig. Seit 1992 arbeitet er als Schriftsteller, Journalist und Kritiker. Jens Wonneberger lebt in Dresden.
Aktualisiert: 2021-06-23
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Die Frauenkirche zu Dresden

Die Frauenkirche zu Dresden von Carus,  C G, Czechowski,  Heinz, Fröhlich,  Frank, Goethe,  Johann W von, Knobloch,  Heinz, Löffler,  Fritz, Walser,  Martin, Wonneberger,  Jens
Zwischen 1726 und 1743 auf heiligem Ort errichtet, erlebte die Dresdner Frauenkirche glanzvolle und düstere Tage. Als in der Nacht vom 13. zum 14. Februar alliierte Fliegerverbände Dresden in Schutt und Asche legten, läutete auch für dieses Kleinod der Weltkultur die Totenglocke. Über fünfzig Jahre eine Ruine, ragt sie heute wieder in den Himmel und dominiert die Stadtsilhouette. Mit Spenden aus allen Erdteilen gilt dieser Wiederaufbau weltweit als einzigartig. Eine faszinierende Auferstehung, die für viele auch ein Stück Erfüllung ihrer Sehnsucht nach dem alten Dresden ist. Mit diesem Buch laden wir zu einem Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Frauenkirche ein. Viele berühmte Schriftsteller, Musiker, Maler und Architekten bereisten Dresden und hiel­ten ihre Eindrücke und Erlebnisse rund um die Frauenkirche in Romanen, Gedichten, Tagebüchern, Brie­fen und Reisebeschreibungen fest. In einer aufwendigen Recherchearbeit in Archiven und Bibliothe­ken hat Frank Fröhlich erstmals eine Collage literarischer Zeitzeugen zur Frauenkirche zusammengetragen. Den Texten wurden Gemälde, Grafiken und Fotos gegenübergestellt. Auferstehung (Georg Alisch) „Wir leben jetzt mit einer neuen Silhouette. Gleich ob man den samstäglichen Picknickkorb über die Wiesen im Großen Garten trägt, am Wilden Mann die stillen Straßen entlangschlendert, vom Weißen Hirsch oder den Coschützer Höhen ins Tal blickt – aus allen Himmelsrichtungen ist nun die Kuppel der Frauenkirche zu entdecken. Freundlich schwebt sie über Dresden und in der Sonne glänzend greift das Kuppelkreuz ins Himmelblau. Wie dunkler Samt schimmern die alten Steine zwischen dem hellen Sandstein, welcher erst vor Kurzem aus den Steinbrüchen bei Pirna geholt wurde. Deutlich voneinander abgesetzt erinnern die schwarzen und weißen Fassadensteine an die dunklen und hellen Zeiten der Frauenkirche zu Dresden.“
Aktualisiert: 2019-01-03
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Prominente in Dresden und ihre Geschichten

Prominente in Dresden und ihre Geschichten von Weiss,  Norbert, Wonneberger,  Jens
Wo hat Erich Kästner seine ersten Schritte gemacht? Wer begründete den Ruf Dresdens als 'Stadt der Hygiene'? Wo feierte der Schauspieler Erich Ponto Bühnenerfolge? Wo konnte man den Malern der Künstlergruppe 'Brücke' begegnen? Und was tat der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexö auf dem Weißen Hirsch am liebsten? Norbert Weiß und Jens Wonneberger unternehmen in diesem Buch einen ungewöhnlichen Streifzug durch die Kulturgeschichte Dresdens. Sie führen zu den Wohnorten und Wirkungsstätten von knapp 430 Prominenten – Künstlern, Schriftstellern, Wissenschaftlern, Politikern und Sportlern – und erzählen deren Geschichten.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Gegenüber brennt noch Licht

Gegenüber brennt noch Licht von Wonneberger,  Jens
Der Mann kann nicht anders, ständig muß er Informationen sammeln: Tagsüber prüft Plaschinski Rentenanträge; morgens und nach Feierabend protokolliert er, was sich in den Fenstern seiner Nachbarn gegenüber ereignet. Daraus reimt er sich ihre Biographien zusammen. Ein Bewohner, dessen Fenster verdeckt sind, weckt seine besondere Neugierde: ein zunehmend kniffliger Fall für den selbsternannten Ermittler. Der Held von Jens Wonnebergers neuem Roman bleibt am liebsten im Schutz der eigenen vier Wände, denn draußen ist er seinen Gefühlen für Kollegin Anna-Sophie ebenso ausgeliefert wie der peinlichen Rückenschule im Reha-Zentrum. Man könnte Plaschinski für einen Voyeur halten, einen leicht defekten Außenseiter. Dabei ist er ein Mensch aus der Mitte der Gesellschaft – das ist ja das Unheimliche. Hinter jedem Fenster steckt eine Verheißung, eine Gefahr, ein Schicksal; ein glücklicher, ein seltsamer, ein gefährdeter Mensch. Die Tragikomik im Gewöhnlichen und Alltäglichen verdichtet Wonneberger mit klarer Sprache und präzisem Blick zu einem Seelenporträt der deutschen Gegenwart.
Aktualisiert: 2021-06-23
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Infarkt

Infarkt von Wonneberger,  Jens
Ein Tag in einem Supermarkt. Zwischen Käsetheke und Alkoholregal sind sie zu finden, die Erniedrigten und Beleidigten der auf Hochglanz polierten Gegenwart: Grundmann, Major a.D. und jetzt in der Uniform eines Wachdienstes Herr über die Regale. Sabine Schwarzer, die seit fast vierzig Jahren den Käse appetitlich anrichtet. Der neugierige Student Michalke. Schließlich Alex, der von seinen Punk-Kumpels zum Schnapsklauen in den Laden geschickt wird. Hier kreuzen sich die Wege von vier Menschen, für die sich scheinbar niemand interessiert. Aber das stimmt nicht, denn unentwegt beobachtet einer den anderen und macht sich Gedanken. Im Gegenüber wird die eigene Existenz gespiegelt und erkannt. Die Welt endet schließlich nicht an der nächsten Kasse. »Infarkt« ist ein kraftvoll erzählter, humorvoll-pointierter Roman über die ganz alte und immer wieder neu zu stellende Frage, woraus das Leben besteht und was es eigentlich ausmacht. Jens Wonneberger läßt seine Helden hart mit sich selbst ins Gericht gehen, zugleich zeichnet er ein präzises Bild einer Gesellschaft voller Enttäuschungen und Sehnsüchte.
Aktualisiert: 2021-06-23
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Heimatkunde Dresden

Heimatkunde Dresden von Wonneberger,  Jens
Elbflorenz, Barockstadt, Tal der Ahnungslosen - diese Stadt ist voller Glanz und Geschichte! Jens Wonneberger erzählt Geschichten, die hinter barocken Fassaden und Supermarktkassen spielen, er schreibt von gläsernen Menschen und blauen Wundern, seine Helden sind Kurfürsten, Indianerhäuptlinge oder auch nur eine kleine Fledermaus. Er spaziert über die Brühlschen Terrassen, wandelt durch die Straßen der Neustadt, besteigt einen Elbdampfer und hinterfragt den Mythos barocker Pracht. Dresden ist eine Stadt reich an Glanz und Geschichte und wurde von Katastrophen heimgesucht wie kaum eine zweite.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Goetheallee

Goetheallee von Wonneberger,  Jens
Ach Goethe! Auch er wäre heute nur ein gewöhnlicher Tourist und sein Arkadien vielleicht ein All-inclusive-Paradies. Von der Goetheallee einer Vorstadt führt Jens Wonnebergers neuer Roman auf eine italienische Reise, die nur noch wie ein Echo dessen wirkt, was Sehnsüchte anno Goethe einmal waren. Der Held des Buchs ist Schriftsteller in der Mitte seines Lebens und in einer veritablen Schreibund Ehekrise. Wirklich schlimm wäre die Katastrophe allerdings erst, wenn Wonnebergers tragischer Dichter nicht auf so virtuose Weise von seinem Lebenselend erzählen würde. Da ist Frau Wohlgemuth, die beleibte Buchhändlerin mit dem hennaroten Haar, deren Laden von vollkommener Ignoranz gegenüber seinem Werk kündet. Da ist der Hausmeister Wehovsky, der im dringenden Verdacht steht, mit der Frau des Schriftstellers mehr als nur ein Dienstleistungsverhältnis zu haben. Und da ist Frau Hartmann mit dem Nazi-Großvater. Mit großer satirischer und zugleich zärtlicher Genauigkeit entwirft Jens Wonneberger ein Anti-Idyll der Krise. Er zeichnet einen ganzen Kosmos, bis die Figuren in all ihrer Menschlichkeit erkennbar sind und bis aus dem Tief ein neuer Anfang wird. Nach Wonnebergers vielfach gelobten Romanen „Gegenüber brennt noch Licht“ und „Sture Hunde“ ist auch „Goetheallee“ ganz auf der Höhe des Erzählens.
Aktualisiert: 2020-05-27
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Himmelreich

Himmelreich von Wonneberger,  Jens
Robert, ein Mann um die dreißig, kehrt ins Dorf seiner Kindheit zurück, „irgendwo am Schienenstrang zwischen Neustadt und Himmelreich“. Die Mutter ist schon eine Weile tot, nun begraben sie Rudi, den Vater. Der war ein verschlossener Mann, dessen Vater einst nicht aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und für den Jungen ein Fremder geblieben war. Und Fremdheit und Schweigen sind auch, die Roberts Beziehung zu diesem Vater geprägt haben. Das Beredtste, was dem Sohn von Rudi bleibt, ist die Bastelarbeit auf dem Dachboden: das Dorf in Miniaturformat, mit der Eisenbahn, die in der Wirklichkeit hier nicht mehr hält. Mit dieser zauberhaften Erfindung gelingt es Jens Wonneberger, die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über der so viel Ungesagtes, Ungelöstes liegt, spielerisch zu poetisieren. Mit Lakonie bringt er dieses Museum der verlorenen Zeit sprachlich zum Klingen. Auch das Dorf jenseits der Familie bekommt seine Physiognomie. In meisterhaften Miniaturen haben die Absonderlichen ihren Auftritt, die auch die DDR nicht zu domestizieren vermochte: Schlendermax, der Dorftrottel, Birnstein, der Chrysanthemen- und Gurkenzüchter, oder Kretschel, der Kutscher, der einmal samt seinem Gespann in einem Schlammloch versank. In „Himmelreich“ errettet Jens Wonneberger sie alle in eine deutsche Prosa, die zum Besten gehört, was derzeit geschrieben wird.
Aktualisiert: 2020-05-27
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Widerstand des Textes

Widerstand des Textes von Bonné,  Mirko, Draesner,  Ulrike, Eigner,  Gerd-Peter, Falkner,  Gerhard, Fatah,  Sherko, Herbst,  Alban Nikolai, Krechel,  Ursula, Lehr,  Thomas, Meinecke,  Thomas, Peltzer,  Ulrich, Poschmann,  Marion, Schmidt,  Kathrin, Schoeller,  Wilfried F., Stroheker,  Tina, Thill,  Hans, Treichel,  Hans-Ulrich, Trojanow,  Ilja, Wagner,  Jan, Wiesner,  Herbert, Wonneberger,  Jens
Autorinnen und Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur über ihre Schreibhaltung im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik: »Widerstand des Textes« versammelt Antworten auf die Frage nach Engagement und Enragement in einer Literatur, der nach den Desastern des 20. Jahrhunderts und den politischen Glaubenskämpfen zwischen »rechts« und »links« Gewissheiten verloren gegangen scheinen. Nicht mehr um Polemik geht es, sondern um Differenzierung, »Widerstand« regt sich an unvermuteter Stelle, denn »nichts ist in der Literatur verloren oder preisgegeben, was die Gesellschaft bewegt und den Widerstand des Einzelnen herausfordert. Es kommt nur mit schärferem Sprachbewusstsein einher. Und die neuen Elfenbeintürme werden eher mit unzugänglichen Sondersprachen wie dem Börsenlatein, dem Esperanto der Manager, dem Slang der Elektronikfreaks und dem Beschönigungsparlando von Politikern errichtet.«
Aktualisiert: 2021-11-04
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Die Frauenkirche zu Dresden

Die Frauenkirche zu Dresden von Carus,  C G, Czechowski,  Heinz, Fröhlich,  Frank, Goethe,  Johann W von, Knobloch,  Heinz, Löffler,  Fritz, Walser,  Martin, Wonneberger,  Jens
Zwischen 1726 und 1743 auf heiligem Ort errichtet, erlebte die Dresdner Frauenkirche glanzvolle und düstere Tage. Als in der Nacht vom 13. zum 14. Februar alliierte Fliegerverbände Dresden in Schutt und Asche legten, läutete auch für dieses Kleinod der Weltkultur die Totenglocke. Über fünfzig Jahre eine Ruine, ragt sie heute wieder in den Himmel und dominiert die Stadtsilhouette. Mit Spenden aus allen Erdteilen gilt dieser Wiederaufbau weltweit als einzigartig. Eine faszinierende Auferstehung, die für viele auch ein Stück Erfüllung ihrer Sehnsucht nach dem alten Dresden ist. Mit diesem Buch laden wir zu einem Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Frauenkirche ein. Viele berühmte Schriftsteller, Musiker, Maler und Architekten bereisten Dresden und hiel­ten ihre Eindrücke und Erlebnisse rund um die Frauenkirche in Romanen, Gedichten, Tagebüchern, Brie­fen und Reisebeschreibungen fest. In einer aufwendigen Recherchearbeit in Archiven und Bibliothe­ken hat Frank Fröhlich erstmals eine Collage literarischer Zeitzeugen zur Frauenkirche zusammengetragen. Den Texten wurden Gemälde, Grafiken und Fotos gegenübergestellt. Auferstehung (Georg Alisch) „Wir leben jetzt mit einer neuen Silhouette. Gleich ob man den samstäglichen Picknickkorb über die Wiesen im Großen Garten trägt, am Wilden Mann die stillen Straßen entlangschlendert, vom Weißen Hirsch oder den Coschützer Höhen ins Tal blickt – aus allen Himmelsrichtungen ist nun die Kuppel der Frauenkirche zu entdecken. Freundlich schwebt sie über Dresden und in der Sonne glänzend greift das Kuppelkreuz ins Himmelblau. Wie dunkler Samt schimmern die alten Steine zwischen dem hellen Sandstein, welcher erst vor Kurzem aus den Steinbrüchen bei Pirna geholt wurde. Deutlich voneinander abgesetzt erinnern die schwarzen und weißen Fassadensteine an die dunklen und hellen Zeiten der Frauenkirche zu Dresden.“
Aktualisiert: 2019-01-03
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