Akademische Selbstkonzepte im Bereich Mathematik unter besonderer Berücksichtigung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“
Entwicklungsverläufe im Rahmen Gemeinsamen Lernens während des ersten Schuljahrs
Sarah Wieckert
Da die Ausbildung mathematischer Kompetenzen im ersten Schuljahr einen hohen Stellenwert einnimmt und mathematische Lerninhalte häufig eng mit visueller Wahrnehmung verbunden sind, ist es von Interesse, ob die akademischen Selbstkonzepte im Bereich Mathematik von Kindern im ersten Schuljahr mit ihren tatsächlichen mathematischen Leistungen übereinstimmen und sich diesbezüglich Unterschiede zwischen Kindern mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“ sowie Kindern ohne den Förderschwerpunkt „Sehen“ ergeben.
Außerdem können Erkenntnisse bezüglich Gemeinsamen Lernens in Hinsicht auf den Förderschwerpunkt „Sehen“ darüber, wie Lehrkräfte den Mathematikunterricht gestalten, wie sie ihre dahingehenden Entscheidungen begründen und wie sie die Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts im Bereich Mathematik im Vergleich zu den tatsächlichen mathematischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler einschätzen, Hinweise auf förderliche inklusive Lernsettings bieten. Denn Lehrpersonen können zu der Entwicklung realistischer akademischer Selbstkonzepte beitragen, welche wiederum dazu in der Lage sind, die Weiterentwicklung von Kompetenzen zu begünstigen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird somit ausgehend von einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem formulierten Forschungsgegenstand das Ziel verfolgt, die genannten forschungsleitenden Fragestellungen zu beantworten. Hierbei sind die Perspektiven von zwei Personengruppen in das Forschungsdesign aufgenommen, in dem darüber hinaus unterschiedliche methodische Zugänge zu drei Erhebungszeitpunkten (zu Beginn, zum Halbjahresende und zum Schuljahresende des ersten Schuljahrs) miteinander vereint werden. Dabei wird das akademische Selbstkonzept im Bereich Mathematik von Erstklässlerinnen und Erstklässlern ebenso wie ihr dahingehender Lernstand erfasst. Des Weiteren bereichern Unterrichtsbeobachtungen sowie Interviews mit den Mathematiklehrkräften der Schülerinnen und Schüler die Datengrundlage und ermöglichen eine aufeinander bezogene Auswertung.