Aktienoptionen als Bestandteil der Arbeitnehmervergütung in den USA und der Bundesrepublik Deutschland.
Steffen Scheuer
Bei der Ein- und Durchführung von Aktienoptionsprogrammen sind regelmäßig Fragestellungen aus einer Vielzahl von Rechtsgebieten zu beachten. Steffen Scheuer behandelt in der vorliegenden Arbeit allein die arbeitsrechtlichen Aspekte von Aktienoptionsprogrammen. Dabei wird im Wege der Rechtsvergleichung der Rechtszustand in den USA mit der Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland verglichen. Der Vergleich dieser beiden Rechtsordnungen bietet sich an, weil Aktienoptionen in den USA bereits seit Mitte der Fünfziger Jahre zu Vergütungszwecken eingesetzt werden, während sie in der BRD erst in der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre einen nennenswerten Verbreitungsgrad erlangten. Der Erfahrungsvorsprung der US-amerikanischen Rechtspraxis lässt sich in Deutschland für die Beantwortung zahlreicher noch offener arbeitsrechtlicher Fragen fruchtbar machen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die vergleichsweise umfassende Rechtsprechung der US-Gerichte zu Aktienoptionen, die im Rahmen dieser Arbeit ausführlich dargestellt und kommentiert wird.
Inhaltliche Schwerpunkte setzt der Autor insbesondere hinsichtlich der Frage ob, und – wenn ja – in welchem Umfang bei der Einführung eines Aktienoptionsprogramms eventuelle Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats beachtet werden müssen. Weiterhin wird ausführlich auf die Zulässigkeit von Verfallsklauseln sowie auf das rechtliche Schicksal von Aktienoptionsmodellen im Falle eines Betriebsüberganges nach § 613a BGB eingegangen.
Ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall 2003.