Amnesie
Klaus Michel
An einem nebligen Novembermorgen führt Jan Hagen den Hund seiner Freundin durch Heidelberg. An der Ziegelhäuser Landstraße erspäht der Vierbeiner ein kleines Tier in einem ausgedehnten Gartenareal einer einflussreichen Familie. In dem Bestreben, den Rüden einzufangen, folgt ihm Hagen ins Gebüsch. Dort wird er von einer Kugel in den Kopf niedergestreckt.
Als Jan Hagen im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, diagnostizieren die Ärzte eine Amnesie. Insofern die Kriminalpolizei, angetrieben von der überaus ehrgeizigen Staatsanwältin Dr. Landsittel, auf keinen Täter stößt, konzentriert sie sich auf den Verletzten im Krankenhaus und erhebt Anklage gegen ihn. In einem Aufsehen erregenden Prozess treten jedoch kaum Beweise ans Licht. Ein Gutachter attestiert ihm eine psychische Abnormalität und schlägt vor, ihn in eine Psychiatrie einzuweisen. Dort vegetiert er Jahre vor sich hin, bis der Fall neu aufgerollt wird.