an der Elbe
Hans Meyer-Veden, Barbara Uppenkamp
Hamburg ist vom Elbufer geprägt – nicht nur in der Nähe des Hafens. Denn auch abseits der wirtschaftlich und touristisch bedeutsamen Orte formt das Ufergebiet entlang des Elbstroms das Bild der Stadt und ihrer Landschaft. Hans Meyer-Veden, seit über einem halben Jahrhundert Fotograf seiner Heimat Hamburg, hat sich dieser Übergangszone, einem Zwischenreich aus Natur und Zivilisation, immer wieder genähert und der Vielgestaltigkeit des Elbufers nachgespürt.
Der Bildzyklus »An der Elbe« führt den Betrachter von St. Pauli über Ottensen, Övelgönne und die Elbvororte ans gegenüberliegende Ufer der Elbe ins Alte Land. Dabei treten die bekannten Abschnitte des Flusses, wie sie sich dem konventionellen Bildgedächtnis eingeprägt haben, in den Hintergrund oder zeigen sich in ungewohnter Perspektive. In den Mittelpunkt rücken dagegen Motive, die eingeübte topografische und ästhetische Wahrnehmungsmuster verändern – oft bis zum vollständigen Verlust der Orientierung: Die Elbe zeigt sich als stiller See, ihre Wasseroberfläche wie der Faltenwurf eines Seidentuchs, ein Gartentor als Reminiszenz an eine mediterrane Szene. Dieses Fotobuch ist keine rein sachliche Auseinandersetzung mit dem Fluss und seinem Ufer und doch eine fotografische Beschreibung seiner Realität – Ergebnis einer langsamen Aneignung und zeitloses Zeugnis einer Uferlandschaft von einem Meister des fotografischen Handwerks.