Armut im Grundschulalltag
Eine qualitative Studie über die lebensweltlichen Erfahrungen von Kindern und pädagogischen Fachkräften
Viktoria Häußermann
Armut hat keinesfalls an Aktualität verloren. Die brisanteste Armutsform in Deutschland ist die Kinderarmut. Die Kindheit als bedeutsamste Entwicklungsphase im Leben eines Menschen ist durch gravierende Unterschiede in den Lebensbedingungen gekennzeichnet. Armut stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, der adäquat begegnet werden muss, da Kinder die Zukunft einer Gesellschaft sind. In diesem Buch stellt sich die Verfasserin dieser Herausforderung und zeichnet ein authentisches Bild von Grundschulkindern, die unter Armutsbedingungen in einem separierten Stadtteil aufwachsen. Als Lebenswelt der Kinder stellt die Grundschule einerseits den Schauplatz für das Erleben von Armut im Schulalltag dar und bietet andererseits eine Plattform, auf der Kinderarmut begegnet werden kann. Bislang ist Grundschule jedoch ein zu wenig genutztes Interventionsfenster im Kontext von Kinderarmut, obwohl jedes Kind in Deutschland diese besucht. Die brisante Lage von Armut im Grundschulalltag und die Herausforderungen für die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte – Lehrkräfte sowie sozialpädagogische Fachkräfte – werden herausgearbeitet und Handlungsmöglichkeiten diskutiert und aufgezeigt. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Erlangen sozialer Kompetenzen.