Aspekte der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden
Eine exegetische Untersuchung anhand des 1. Thessalonicherbriefes
Hajnalka Ravasz
In dieser Studie untersucht Hajnalka Ravasz Prozesse der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden unter Rückgriff auf sozialpsychologische Theorien. Nach epistemologischer Einleitung fragt sie nach der Relevanz der Vorbilder, der Rolle des Seelsorgers, den Trauerprozessen und der Praxis der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden. Der Begriff „Seelsorge“ findet sich in der Bibel zwar nicht; Spuren gelungener und misslungener Seelsorgeprozesse sind aber im 1. Thessalonicherbrief des Paulus greifbar. Neben einer gründlichen Exegese der einschlägigen Texte werden sozialpsychologische Theorien vorgestellt und für die Textanalyse angewendet. So deckt die Autorin soziale Beziehungssysteme auf und zeigt die Interaktionen des Apostels mit seinen Gemeinden einschließlich der konfliktbeladenen Beziehungskonstellationen. Dadurch eröffnet sie neue Sichtweisen auf den Heidenapostel und seine Gemeinden und regt zum intra- und interdisziplinären Dialog an.