Beamte in Städten des Reiches im 16. und 17. Jahrhundert
Unter besonderer Berücksichtigung der Freien Reichsstadt Augsburg
Kirill A Levinson, Günter Schenk, Beate Schwarz, Manfred Schwarz
Die Studie setzt sich mit historisch-soziologischen und anthropologischen Aspekten de Geschichte des öffentlichen Dienstes in den Städten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im 16. und 17. Jhd. auseinander. Die Hauptfrage, die der Autor an die Quellen stellt, kann man ganz allgemein folgendermaßen formulieren: „Was bedeutete es für einen Zeitgenossen, ein Stadtbediensteter zu sein?“ Gefragt wird also nach dem Selbstbewußtsein der Stadtbediensteten, nach ihren Berufsvorstellungen, nach dem Platz, welchen der Dienst in ihrem Leben einnahm, und nach den Beziehungen zwischen ihm und dem privaten Bereich. Anhand bisher unveröffentlichter Archivquellen werden soziokulturelle und psychische Phänomene beschrieben, damit der heutige Leser sich eine lebendige Vorstellung davon machen kann, wie sich Karrieren frühneuzeitlicher Beamter in der unmittelbaren Lebenserfahrung der Zeitgenossen gestaltet.