Bewegte Zeiten
Frankfurt in den 1960er Jahren
Markus Häfner
Frankfurt befand sich in den 60er Jahren im Aufbruch: Menschen protestierten auf den Straßen für Frieden und Abrüstung, gegen die Notstandsgesetze und veraltete Strukturen an Universitäten und in Schulen. Die „68er“ forderten einen radikalen gesellschaftlichen Umbruch, Emanzipation und Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Doch das Jahrzehnt prägte weit mehr: Großbauprojekte wie die Nordweststadt und die U-Bahn bestimmen bis heute das Stadtbild. Die boomende Wirtschaft zog zahlreiche Gastarbeiter an. Vor Gericht standen die Täter von Auschwitz. Neue Musik und Kennedys Besuch bewegten die Massen. Farbfernsehen, Werbung und Massenproduktion sorgten für neue Freizeit- und Konsummuster. Der Begleitband zur von Februar bis November 2020 im Institut für Stadtgeschichte zu sehenden Ausstellung zeichnet ein facettenreiches Bild dieses bewegten Jahrzehnts – illustriert durch zahlreiche Abbildungen aus den Archivbeständen.