Böse Geister
Roman
Fjodor Dostojewskij, Swetlana Geier
Eine Stadt in Rußland wird von Bösen Geistern heimgesucht, die ein Labyrinth aus Leidenschaft und Angst, Qual und Obsession errichten – eine Welt des Taumels, der keiner zu entfliehen vermag. In ihrer Mitte steht Stawrogin, von dem sichalle Orientierung erhoffen. Er ist ein genialisch Desillusionierter, der sich über jede gesellschaftliche und sexuelle Konvention hinwegsetzt, um doch mit jeder Ausschweifung die gleiche Schalheit zu erfahren. In Stawrogins Nähe wird einerevolutionäre Zelle gegründet, deren Mitglieder durch einen Mord zusammengeschweißt werden sollen. In den Sog der Ereignisse gerät auch einAltliberaler, der Ziehvater jener revolutionären Zelle, der die Schönheit der Kunst gegen das Brot der Notwendigkeit verteidigt, aber auf verlorenem Posten steht.Wie kein zweites Buch Dostojewskijs ist Böse Geister ein Roman der Stimmen: Eine ganze Stadt spricht und entfaltet ihre Tragödie in Monologen und Dialogen, die wie Kraftfelder die Handlung vorantreiben. Und es entsteht wie nebenbei einHandbuch vom Mißbrauch und der Perversion der Macht.
Böse Geister ist eines der düstersten Bücher Dostojewskijs, und doch funkelt es vor humoristischen und satirischen Einlagen und witzigen Dialogen: Swetlana Geiers Übersetzungskunst läßt uns hinter den Bösen Geistern einen neuenDostojewskij entdecken.