Dänisch kochen
Charlotte Noer
Gemütlichkeit, Hygge, wird in Dänemark großgeschrieben und drückt sich vor allem im Essen aus. Zu den gemeinsamen Mahlzeiten, ob Frühstück oder Middag – das, anders als der Name vermuten lässt, erst gegen Abend eingenommen wird –, trifft sich die ganze Familie. Dann wird serviert, was Land und Meer hergeben: Fisch in allen Variationen, Fleisch, Brot, Käse und frisches Gemüse. Besonders beliebt ist Flæskesteg, ein knuspriger Schweinebraten mit Rotkohl und karamellisierten Kartoffeln. Und die berühmten Æbleskiver (Krapfen) sowie anderes köstliches Gebäck bleiben nicht nur der Festtagstafel vorbehalten. Nach diesem oft üppigen Essen wird dann gern ein nach alter dänischer Sitte angesetzter Schnaps wie Blåbærsnaps (mit Blaubeeren und Heide) oder Aalborg Aquavit (mit Kümmelaroma) als Verdauungshilfe genossen.
Das Einzigartige an Dänemarks Küche ist aber sicher die Brotkultur. Wer einmal vor einem Smørrebrødsforretning (Butterbrotgeschäft) gestanden hat, weiß, was für ein unglaublich farbenfroher Augenschmaus das sein kann. Das Schwarzbrot, Rugbrød, ist mit viel Liebe belegt und häufig geschmückt, als handele es sich um einen Weihnachtsbaum. Willkommen in der dänischen Geborgenheit und Velbekommen (Guten Appetit)!