Das Elbinger Kriegsbuch (1383-1409)
Rechnungen für städtische Aufgebote
Dieter Heckmann
Welche Gemeinsamkeiten haben ein Arzt, ein Schütze, ein Wäppner und ein Streitross, ein Ruderschiff und eine seetüchtige Barse? Für die Elbinger Kriegsschäffer der Jahre 1383 bis 1409 sind sie rechnerisch betrachtet dasselbe. Prosopographien von rund 1.000 Gestellungspflichtigen dokumentieren im vorliegenden Band ein Beziehungsgeflecht, das über den engeren preußischen bzw. weiteren hansischen Bereich hinaus gesamteuropäische Ausmaße angenommen hatte. Der Elbinger Rat hat im späten Mittelalter ein einzigartiges Baukastensystem unterschiedlicher Gestellungsleistungen und Größenordnungen geschaffen, mit dem die Stadt vor allem die Aufgebots-Verpflichtungen ihres Landesherrn, des Deutschen Ordens, kurz vor dem jähen Ende der Kriegsreisen nach Litauen, erfüllen konnte.