Das KGB-Museum in Vilnius
Detlef W Stein
Auf Initiative litauischer Häftlingsverbände des Kommunismus, wurde 1992 das Museum für die Opfer des Genozids in der litauischen Hauptstadt Vilnius im Stadtzentrum gegründet. Das Gebäude des heutigen Museums wurde nach der sowjetischen Okkupation des Landes 1940 vom Geheimdienst NKWD und zwischen 1941-1944 von der deutschen GESTAPO genutzt. Das Gebäude wurde von 1944 bis Ende der Sechziger Jahre als zentrales NKWD/ KGB-Gefängnis im wiederum von der Sowjetunion besetzten Litauen genutzt. Seit 1997 ist das Museum des Genozids ein Bestandteil des staatlichen Forschungszentrums für Genozid und Widerstand.
Das Gebäude wurde saniert und es sind heute neben der Rekonstruktion von Häftlingszellen einige Ausstellungen zur politischen Repression, zur Massendeportation und zum Widerstandskampf gegen die kommunistische Diktatur zu sehen.
Der Zuschauer hat mit dieser Videoproduktion die Gelegenheit selbst einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen und sich über den Umgang mit dem kommunistischen Erbe in Litauen zu informieren.
Für Litauen ist dieses Museum ein Symbol der 50 Jahre währenden Okkupation durch die Sowjetunion. Es sammelt, pflegt und präsentiert historische Dokumente, die den physischen und psychischen Genozid an den litauischen Bürgern beweisen und stellt das Ausmaß des litauischen Widerstandes dar, indem es seine Bemühungen um Unabhängigkeit würdigt.