Das Licht hält sich die Augen zu
Radierzyklus und Spottgedicht "Traum und Lüge Francos"
Claudia Nisters, Pablo Picasso, Cosima Schneider
Der Radierzyklus Traum und Lüge Francos (1937) ist Picassos erstes politisches Werk. Er orientierte sich dabei an den erzählerischen Bilderbogen Spaniens, den sogenannten „Aleyulas“. Die Arbeit erfolgte in zwei Etappen: Die im Januar 1937 fertiggestellten 14 Bildsequenzen zeigen eine Karikatur, auf der Franco Verwüstung und Unheil anrichtet, aber auch Niederlagen erleidet. Die weiteren Sequenzen entstanden im Juni 1937 nach Vollendung seines Werks Guernica.Dabei ersetzte Picasso die Karikatur Francos durch das Bild einer weinenden Frau mit ihrem toten Kind, ein Motiv aus Guernica, und verfasste ein surrealistisches Spottgedicht. Somit bildet der Radierzyklus eine Klammer um das Gemälde.