Das Phytoplankton im Süsswasser
Conjugatophyceae, Zygnematales und Desmidiales (excl. Zygnemataceae)
Kurt Förster, Gottfried Huber-Pestalozzi
Wie alle vorangegangenen Teile des ?Phytoplanktons“ ist auch dieser Band als Bestimmungswerk nicht nur für den Desmidiologen, sondern auch für den Algologen, Limnologen, Wasserwirtschafts- und Fischereibiologen gedacht. Er umfaßt die beiden Ordnungen Desmidiales und Zygnematales der Klasse Conjugatophyceae. Ursprünglich sollten nur jene Taxa in einem einzelnen Band beschrieben werden, die eine euplanktische Lebensweise aufweisen, dann hätte aber ein solcher Band niemals für ausreichende Bestimmungszwecke herangezogen werden können. Nach Meinung des Autors sind alle Taxa, welche relativ häufig im freien Wasser anzutreffen sind, aufzunehmen. Darunter fallen auch jene Taxa, welche auf pflanzlichem Substrat leben oder deren Lebensraum das Benthos ist. Wer sich generell mit dem Phytoplankton beschäftigt, möchte die Möglichkeit haben, mittels dieses Buches möglichst alle Desmidiaceen- und Mesotaeniaceen-Taxa seiner Planktonkollektion bestimmen zu können. In vielen Fällen werden Planktonproben in Ufernähe genommen, so daß zahlreiche Litoralformen beigemengt sind. Das ist besonders dann zu erwarten, wenn Planktonfänge in flachem Wasser oder kleineren Gewässern stattfinden, bei welchen Benthosformen vom Substrat losgerissen und aufgewirbelt werden. Aufgrund dieser Überlegungen mußten Planktonbeschreibungen aus etwa 800 Publikationen der Weltliteratur durchgesehen und verarbeitet werden. Hierbei kamen nur jene Taxa für die vorliegende Arbeit zur Auswahl, welche mehrfach bis abundant im Plankton beobachtet und durch eine Abbildung belegt worden sind. Nicht aufgenommen wurden sehr selten registrierte sowie in Listen (ohne Abbildung) angeführte Taxa. Nur sporadisch im Pelagial angetroffene infraspezifische Taxa oder solche, die eventuell im Plankton zu erwarten wären, werden im Text unter Bezugnahme auf deren taxonomisch wichtigen Merkmale erwähnt. Zusätzlich wird unter ?Bemerkung“ auch auf die Ähnlichkeit mit anderen Arten oder deren infraspezifischen Taxa eingegangen resp. hingewiesen. Nach Ansicht des Verfassers sollte diese wichtige Komponente in keinem Bestimmungswerk fehlen, damit Fehldeterminierungen vermieden werden können. Insgesamt werden etwa 1000 Arten und infraspezifische Taxa aller Kontinente, sowohl der gemäßigten Zonen und der Tropen, als auch der arktischen und subantarktischen Areale beschrieben, außerdem etwa ebenso viele Taxa mit ihren charakteristischen Merkmalen im Text erwähnt.