Der Elohist
Gegenwart und Wirksamkeit des transzendenten Gottes in der Geschichte
Cilliers Breytenbach, Axel Graupner, Bernd Janowski, Reinhard Gregor Kratz, Hermann Lichtenberger
Die Annahme einer Quelle E(lohist) stellt keinen »Irrweg« der Forschung dar, sondern wird durch jene Phänomene erzwungen, die die moderne Pentateuchkritik allererst angestoßen haben: die Doppelung des Stoffes, den Wechsel des Gottesnamens und-vor allem-die Koinzidenz beider Phänomene. Hauptanliegen des Elohisten ist die erzählende Begründung des von der Prophetie des 9. Jh. eingeforderten Bekenntnisses »Jahwe – er ist der Gott« (1Kön 18,21) durch die Darstellung der Gründungsgeschichte Israels als fortschreitende Selbstentbergung Gottes in seinem Mitsein. Der Gott, dessen Mitsein Israel seine Existenz verdankt, ist niemand anderer als Jahwe (Num 23,8.19.21 f); denn Mitsein ist seinem Namen nach sein Wesen (Ex 3,14). Andere theologische Anliegen des Werkes sind auf dieses »Kerygma« bezogen.