Der erste Atlas von Nordrhein-Westfalen. 7 Karten und 9 Stadtansichten aus dem Jahre 1620. Als Nachdruck herausgegeben, erläutert und kommentiert von Werner Bergmann.
Neue Beschreibung des Erzbistums Kölns und seiner angrenzenden Gebiete. Prodromus Geographicus hoc est archiepiscopatus Coloniensis annexarumque et vicinarum aliquot regionum descriptio nova
Werner Bergmann, Johannes Gigas
Die hier erstmals im Faksimile vorgelegten Karten und Stadtansichten des Prodromus geographicus aus dem Jahre 1620 bilden den ersten Regionalatlas des Erzbistums Köln, der nicht allein Straßen und Wege verzeichnet, sondern darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Informationen enthält. Er ist, was die Ortsdichte und die topographischen Einzelheiten der Region angeht, der mit großem Abstand genaueste und informativste Atlas seiner Zeit, an den die großen Kartenwerke seiner berühmten Vorgänger, wie Mercator und Ortelius, bei weitem nicht heranreichen. Insgesamt besteht der Atlas aus 7 Karten mit rückseitigen Erläuterungen und 9 Stadtansichten: Karte 1: Die Rheinschiene zwischen Köln und Koblenz, Eifel und Westerwald. Karte 2: Das Gebiet zwischen Lippe und Ruhr mit einem deutlichen Schwerpunkt im Vest Recklinghausen und um die Reichsstadt Dortmund. Karte 3: Das Herzogtum Westfalen mit großer Detailkenntnis des heutigen Sauerlandes. Karte 4: Die Region von Pyrmont im Norden bis Warburg im Süden, im Osten die Weser mit dem Kloster Corvey und im Westen das Gebiet bis WiedenbrückKarte 5: Der südliche Teil des Bistums Münster mit dem Zentrum Münster. Karte 6: Der nördliche Teil des Bistums Münster von Nordhorn bis zum Dollart, in west-östlicher Ausdehnung zwischen Fort Bourtange und Diepholz. Karte 7: Die Region um das Kloster Corvey an der Weser. Karte 1-6: ca. 1:250.000, Karte 7: ca. 1:60.000. Stadtansicht 1: Köln (Vogelperspektive). Stadtansicht 2: Neuss, Bonn, Brühl, Zons. Stadtansicht 3: Münster, Osnabrück, Wesel. Stadtansicht 4: Arnsberg sowie Listen der Bischöfe von Köln, Münster, Paderborn und der Äbte von Corvey. Mit Ausnahme der Listen werden hier sowohl die Karten herausgegeben als auch Texte des Atlasses in einem Beiheft von 48 Seiten mitgeteilt und übersetzt, die Karten in ihren Einzelheiten erläutert und somit unsere Kenntnis des geographischen Werkes des Johannes Gigas wesentlich erweitert.