Der Frankfurter Künstler John Elsas 1851-1935 von Hoppe,  Dorothee

Der Frankfurter Künstler John Elsas 1851-1935

Der Collagen- und Aquarellkünstler John Elsas wird mit dieser Monographie erstmals um-fassend gewürdigt. Erst in seinem letzten Lebensjahrzehnt fand er, fernab der etablierten Kunstszene, zu einem ganz eigenen künstlerischen Schaffen. Als er 1935 im Alter von fast 84 Jahren starb, hinterließ er ein Werk von annähernd 25.000 Blättern – Bilder voller
Humor und Ironie, aber auch voll Nachdenklichkeit, immer getragen von elementarer Le-bensweisheit und einem humanitären Weltbild. Mit politischen und zeitkritischen Aussa-gen reagierte Elsas auf den Nationalsozialismus und die antisemitischen Strömungen, die ihn als Juden trafen. Seine bunte Phantasie öffnete ihm Welten und bot ihm eine Vielfalt an Motiven, die er mit verschiedenen Materialien und Techniken virtuos zu Bildern gestaltete.
Begonnen hatte Elsas‘ Schaffen mit kleinen belehrenden Bildergeschichten für seine bei-den Enkelsöhne. Dann verdichtete er Bild und Formen und richtete sich an ein erwachse-nes Publikum. Oft leben seine Gestalten von karikaturhafter Überzeichnung. Die meisten Bilder sind begleitet von einem Knittelvers, der in Art einer Sentenz die dargestellte Szene erklärt und kommentiert. Zu seinen Lebzeiten wurden Elsas‘ Bilder in Herwarth Waldens renommierter Galerie „Der Sturm“ in Berlin gezeigt. Vier weitere Ausstellungen in Zürich, München und Mannheim folgten. Ein Konvolut von 131 Bildern schenkte Elsas dem be-rühmten Kunstmuseum Städel in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main. Hier war er 1851 als Jonas Mayer Elsaß geboren worden, und Zeit seines Lebens blieb er in Frankfurt woh-nen. Er besuchte die traditionsreiche jüdische Schule Philanthropin und erlangte später als Börsenmakler ein gutes Auskommen. Als seine künstlerische Schaffensphase begann, lebte Elsas als Witwer zusammen mit seiner unverheirateten Tochter Irma. Sie war es auch, die nach des Vaters Tod über seinem künstlerischem Nachlass wachte, bevor sie 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde und dort 1944 umkam.
Das Buch bietet mit zahlreichen farbigen Abbildungen einen Querschnitt aus dem Werk von John Elsas, es stellt seine Arbeitsweise und Techniken vor, hinterfragt die in den Bil-dern auftauchenden Themen und Motive und beleuchtet das gesellschaftliche und künst-lerische Umfeld. Obwohl Elsas‘ Collagen dem Expressionismus nahe zu stehen scheinen, entzieht sich sein Werk jedem Versuch einer Einordnung in bestimmte Kunstrichtungen. Die Autorin, die als Kuratorin zahlreicher Ausstellungen einen Beitrag zum auflebenden Interesse an John Elsas geleistet hat, ist auch den familiengeschichtlichen Spuren des Frankfurter Künstlers und seiner Frau Pauline Manes aus Mainz nachgegangen, denen der Anhang des Buches gewidmet ist.

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Die Publikation Der Frankfurter Künstler John Elsas 1851-1935 von ist bei Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Collage, Elsas John, Expressionismus, Frankfurt, Juden, Karikatur. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 32 EUR und in Österreich 32 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!