Der Neue Mensch
Utopien, Leitbilder und Reformkonzepte zwischen den Weltkriegen
Alexandra Gerstner, Barbara Könczöl, Janina Nentwig
Die Zwischenkriegszeit war von tiefgreifenden Veränderungen aller Lebensbereiche geprägt; kulturelle, politische, religiöse und gesellschaftliche Werte und Normen wurden neu verhandelt. Als Reaktion auf die als krisenhaft empfundene Modernisierung ist die Suche nach einem «Neuen Menschen» zu sehen. An dieser utopischen Figur lassen sich Wünsche, Hoffnungen und Ziele dieser Epoche ablesen. Sie ist gleichsam ein Schlüssel zu den mannigfaltigen Zukunftsentwürfen gesellschaftlicher Gruppen, beziehungsweise intellektueller, kultureller und politischer Eliten in Europa. Junge Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen beleuchten in diesem Band die Figur des «Neuen Menschen» aus verschiedenen Blickwinkeln. Nicht zuletzt durch ihre Interdisziplinarität eröffnen die Beiträge neue Forschungsperspektiven für das vielgebrauchte, aber bislang nur unzureichend erfasste Schlagwort «Neuer Mensch».