Der Schutz und die Organisation der Obligationäre nach dem Schuldverschreibungsgesetz
Florian Leber
Die Neufassung des Schuldverschreibungsgesetzes im Jahr 2009 stellte den vorläufigen Abschluss einer Reformdiskussion dar, die bereits mehr als ein Jahrzehnt andauerte und zahlreiche Entwürfe hervorgebracht hat. Gegenstand des Gesetzes und der vorliegenden Arbeit ist zum einen der Schutz der Obligationäre durch AGB-Kontrolle und Transparenzgebot, zum anderen die Organisation der Anleihegläubiger und die damit verbundene Möglichkeit, Anleihebedingungen durch Mehrheitsbeschluss zu ändern.
Dem neuen Gesetz werden dabei sowohl die Regelungen des alten Gesetzes als auch die zahlreichen Reformvorschläge gegenübergestellt. Ziel der Untersuchung ist es, durch einen Vergleich der verschiedenen Ansätze Wege aufzuzeigen, wie ein durchdachtes Gläubigerschutzkonzept die Funktion des Schuldverschreibungsgesetzes weiter verbessern kann.