Des Höllenkönigs Mund
Yosa Buson, ElgA, A. Gerhard, Elena Moreno Sobrino
YOSA BUSON wurde 1716 in Naniwa bei Osaka geboren. Etwa im Alter von 20 Jahren kam er ins heutige Tokio und lernte die Dichtkunst unter der Anleitung des Haiku-Meisters Hayano Hajin. 1777 erschien Yahanraku („des Yahan Freuden“): eine Sammlung von haikai und chinesischen Gedichten, die trotz ihres geringen Umfangs von Bedeutung für die Weiterentwicklung dieser Gattung war.
Wegweisend sind das Shumpu-batei-Kyoku („Die Weise vom Pferdedeich im Frühlingswind“), das Denga-Ka („Das Lied vom Trägen Fluß“) und das Hokku („Die alte Nachtigall“), in denen Buson Neues mit Traditionellem und Chinesisches mit Japanischem verbindet und dabei eine harmonische Geschlossenheit der Aussage erreicht. Auch als Literatenmaler (bunjinga), machte er sich einen Namen. Seine Lebenssuche galt der „Abkehr“ vom Gewöhnlichen (rizoku), um die man sich mühen müsse, in der Malerei wie in der Dichtung.
Yosa Buson starb 1784 in Kioto als 68-jähriger.