Deutsche Musikkultur im östlichen Europa
Konstellationen – Metamorphosen – Desiderata – Perspektiven
Erik Fischer, Alexander Kleinschrodt, Gerhard Mueller
Die vorliegende Publikation hebt sich gegenüber den bisherigen (und folgenden) Bänden der Projekt-Berichte durch eine Besonderheit ab, denn hier wird der Versuch unternommen, den übergreifenden Themenbereich, dem die Forschungsaktivitäten in Bonn gewidmet sind, einer kritischen Selbstreflexion zu unterziehen: Die Genese und die typologischen bzw. geschichtlichen Modifikationen des Problemfeldes sowie die damit verschränkten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen und Interessen werden nun selbst zum zentralen Gegenstand der Untersuchung erhoben. Dabei reicht der historische Bogen, den die insgesamt 24 Beiträge spannen, von den Konzepten ‚deutscher‘ Musik, die seit dem 19. Jahrhundert entworfen wurden, über die Aktualisierungen und Transformationen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges durch die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus ihren früheren Siedlungsgebieten hervorgerufen worden sind, bis zum Erwägen von Spielräumen, die sich dem Diskurs über die „Deutsche Musikkultur im östlichen Europa“ zukünftig eröffnen könnten.