Deutschland ist für mich wie seine Flagge
Ausgewählte politische Lieder und Streitschriften aus vier Jahrzehnten in, an und nach Deutschland in Lyrik und Prosa
Gerhard Pollheide
Der Autor stellt hier in tiefgründiger, scharfsinniger, entschiedener Form, zum Teil auch wütend, manchmal polemisch und sich ereifernd, Veränderungen in der Gesellschaft fest, die er nicht akzeptieren kann. Es stellt fest, was die Gesellschaft in eine für ihn falsche Richtung verändert, aus der menschenrechtsverachtende Gruppierungen wie beispielsweise auch die „Pegida“ entstehen. Er tritt ein für Toleranz, aber für eine humanistische. Er tritt ein für das Asylrecht und benennt diesen Staat einen Versagerstaat, der sich bei der großen Änderung des Asylparagraphen im den 90ger Jahren dem Mob beugte. Aber er tritt auch ein für null Toleranz gegenüber z. B. Hasspredigern des Islams oder Neonazis. Er wettert über die Kriege und verflucht die deutschen Kriegsbeteiligungen, für welche die Grünen, die er seinerzeit wählte, ihre Seele verkauften. Er hat ein sicheres Gespür auch für Veränderungen durch Tun oder Nichtstun der politischen Kaste, tritt unverbrüchlich ein für ein großes Europa und verlangt, dass die auch durch deutsche Waffengeschäfte veranlassten Kriege beendet werden – und dass bis dahin alle Flüchtlinge, ohne nur in irgendeiner Form auf die Anzahl dieser Menschen zu schauen, im vereinten Europa und auch anderswo aufgenommen werden. Er bemerkt auch, wenn sich nur Nuancen in der Gesellschaft in falsche Richtungen verändern und klagt dieses an. Er befasst sich mit der politischen Postenschieberei, damit, dass für viele nur noch die „Geilheit“ der Profitwelt zählt. All diese Dinge und noch viel mehr sind in seinen wunderbaren Prosatexten eindrucksvoll aufgeschrieben.