Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus
Wolfgang Kraushaar
Die Tupamaros West-Berlin platzierten am 9. November 1969 eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus. Sie stammte von einem Agent provocateur des Verfassungsschutzes und sollte während einer Gedenkveranstaltung explodieren.
Am Jahrestag des Nazi-Pogroms wollten sie für ein Fanal sorgen. Die Bombe versagte zwar, der Schock jedoch saß tief. NS-Überlebende hätten erneut Opfer werden sollen – diesmal durch die Kinder der Täter-Generation.
Wer hat diese Bombe gelegt und was ist aus dem Attentäter geworden? Diese Fragen können nun, Jahrzehnte danach, endlich beantwortet werden.