Die Ehe als Abbild des trinitarischen Geheimnisses
Theologiegeschichtliche und systematische Annäherung an das Wesen der katholischen Ehelehre
Peter Matuska, Jürgen Strötz
Das Sakrament der Ehe befindet sich heute in einer tiefen Sinnkrise, die nicht zuletzt mit dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte in vielen Industrieländern zusammenhängt. Theologie und praktische Seelsorge haben die Verpflichtung, auf diese fundamentale Anfrage zu reagieren. Diese Publikation macht es sich zur Aufgabe, hierzu einen helfenden Beitrag zu leisten, indem sie den Leser in verschiedenen Annäherungen zu Ursprung und Geheimnis des Ehesakraments führt. Damit soll aus verschiedenen Perspektiven in syn- und diachronem Durchgang gezeigt werden, daß die von Gott durch die Kirche geheiligte Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau ein irdisch-analoges Abbild des tiefsten Geheimnisses des christlichen Glaubens darstellt, nämlich der unendlichen Liebesbeziehung von Vater, Sohn und Heiligem Geist in der Dreifaltigkeit. Somit stellt diese Untersuchung den ersten konsequent unternommenen Versuch dar, die Ehe aus ihrem göttlichen Ursprung zu analysieren. Die breit angelegte Auswertung der theologischen Positionen seit der Väterzeit verleiht der Publikation den Charakter eines Grundlagenwerkes, das durch seine Ausrichtung auf die eschatologische Komponente ein bislang wenig erforschtes Neuland betritt. Vor allem stellt sie aber einen wichtigen Beitrag in der gegenwärtigen Diskussion um die Wiederentdeckung der Ehe als lebenslange Liebespartnerschaft zweier Menschen dar.