Die Fragmente des Aristoxenos aus Tarent
Neu herausgegeben und ergänzt, erläutert und übersetzt von Stefan Ikarus Kaiser.
Stefan Ikarus Kaiser
„(D)ie von Kaiser besorgte Aristoxenos-Edition stellt für den auf dem Gebiet der antiken Musiktheorie und ihrer Rezeption arbeitenden Musikwissenschaftler ein vorzügliches, unentbehrliches Kompendium dar, das erstmals in vollem Umfang die problemlose Identifikation aristoxenischen Gedankenguts in den Arbeiten seiner Anhänger, Nachfolger und Gegner ermöglicht. Eine Aristoxenos-Ausgabe mit einer ähnlich systematischen Anlage der Textedition, einer vergleichbar hohen Qualität der Übersetzungen und einem gelungenen Abriss zur Rezeptionsgeschichte des aristoxenischen Werks in der Musiktheorie stellte bislang ein Desiderat dar.“ (Daniel Glowotz, Musiktheorie, Heft 3/2012)
„Als Quellenforscher arbeitete er in Rom in Sachen Aristoxenos lange in der Vatikanischen Bibliothek, die für einen Wissenschaftler ein großes Erlebnis ist. Ein solches ist auch Kaisers Buch, das im Olymp der interdisziplinären Forschung einen Ehrenplatz einnimmt.“ (OÖNachrichten, 6.2.2010)
Diese neue Ausgabe aller literarischen Fragmente des griechischen Musiktheoretikers, Biographen und Philosophen Aristoxenos aus Tarent (4. Jahrhundert v. Chr.) schließt eine wichtige Forschungslücke. Mehr als ein Drittel der 436 Textzeugnisse in Schriften von der Antike bis zur Renaissance sind Neufunde und erweitern alle früheren Textausgaben. Die Neuordnung der Fragmente und Testimonien wurde unter chronologisch-systematischem Aspekt nach deren jeweiligem Fundort in der Literatur vorgenommen. Die Fülle an bisher unbeachteten Aristoxenos-Stellen, die Einleitung und die Übersetzung aller griechischen Textstellen – vielfach erstmals in die deutsche Sprache – leisten einen nicht unerheblichen Beitrag zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet des Nachwirkens antiker Philosophie- und Wissenschaftstraditionen.