Die „Fürsorge-Entscheidung“ des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE 1, 159) aus rechtshistorischer Sicht
Katharina Maria Hauer
Die erstmalige detaillierte Auseinandersetzung mit dem so. Fürsorgeentscheidung wird im Rahmen einer Urteilsanalyse in den damaligen rechtswissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext zurückgeführt, um die Interpretation der Entscheidung mithilfe des historischen Kontextes zu ermöglichen. Veränderungen im Rechtsdenken, in gesellschaftspolitischen und ethischen Vorstellungen, werden verdeutlicht.
Es wird gezeigt, dass eine Heranziehung der Entscheidung als Fundstelle für einen konkreten Anspruch auf das Existenzminimum auf einer stark verkürzten Zitierung, die den historischen Kontext außer Acht lässt und die Entscheidung aus heutiger Sicht und mit heutigen Maßstäben wertet, beruht.