Die Hamburgische Angola-Expedition 1952 – 1954
durchgeführt von Werner Trense und Gustav Adolf Baron von Maydell
Reinmar Grimm
Die »Hamburgische Angola-Expedition 1952 – 1954« war die erste große zoologisch-völkerkundliche Sammelreise nach dem Zweiten Weltkrieg, die von der Hansestadt ausging. Eine große Zahl Hamburger Wissenschaftler stand hinter der Idee. Hamburg fühlte sich als weltoffene Stadt, die neben ökonomischen immer schon kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen zu überseeischen Ländern unterhalten hatte, verpflichtet, diese Beziehungen nach dem Krieg wieder aufzunehmen. Die Hamburger Zoologie war besonders an der Expedition interessiert, da das alte Zoologische Museum im Krieg zerstört und ein Großteil der Sammlungen unwiederbringlich verloren war. Hier sollte so schnell wie möglich Ersatz geschaffen werden.
Zwei junge Männer boten an, sich auf die nicht ungefährliche Sammelexpedition einzulassen: Werner Trense und Gustav Adolf Baron von Maydell. Beide waren passionierte Jäger, die sich vermutlich auch von der Aussicht auf ein spannendes Jagdabenteuer motivieren ließen. Das Ziel der Expedition: Angola, ein Land, in dem alle typischen afrikanischen Landschaften in erreichbarer Entfernung zueinander liegen. Reinmar Grimm zeichnet die erfolgreiche Expedition fast 70 Jahre später nach und würdigt den Einsatz, der zu ihrer reichhaltigen Ausbeute führte.