Die mittelalterlichen Glasmalereien in Salzwedel: Pfarrkirche St.Marien, Pfarrkirche St. Katharinen, Johann-Friedrich-Danneil-Museum
Monika Böning
Mit dem dritten Teilband zur mittelalterlichen Glasmalerei im Bundesland Sachsen-Anhalt werden die Glasmalereibestände in der altmärkischen Stadt Salzwedel durch das deutsche Corpus Vitrearum Medii Aevi vorgelegt. Eine kunsthistorische Einleitung stellt die Glasmalereien in künstlerische Zusammenhänge eines größeren geographischen Bereichs unter Berücksichtigung der jeweiligen historischen Bedingungen. Ein Katalogteil gibt Auskunft über die Ikonographie und die Stilgeschichte und klärt die Authentizität jeder einzelnen Scheibe. Zahlreiche Farbaufnahmen und ein Abbildungsteil, der jede einzelne Scheibe in Schwarz-Weiß-Fotos zeigt, sowie großformatige Detailaufnahmen geben die Bestände vollständig wieder. Insgesamt vier Glasmalereizyklen werden bearbeitet: Im Chorscheitelfenster der Marienkirche ein Christuszyklus aus der Zeit um 1360, bereichert durch die weltlichen und geistigen Vorfahren Christi. Aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts haben sich in der Marienkirche noch Restscheiben erhalten, die zum einen das Martyrium der Hl. Barbara und zum anderen vermutlich Begebenheiten aus dem Leben Christi wiedergeben. Wie in dieser Zeit üblich, benutzten die Glasmaler Kupferstiche und Holzschnitte als Vorbilder für ihre Kompositionen. Das nur rudimentär überkommene Bildprogramm der Chor..weiterlesen