Die Nutzung von Katalog und Online-Shop
Eine empirische Analyse am Beispiel eines deutschen Multichannel-Retailers der Bekleidungsbranche
Sophie König
Das Erforschen von Motiven zur Nutzung von Online-Shops sowie mobilen Applikationen beschäftigt die Wissenschaft seit einigen Jahren. Der Print-Katalog findet in diesen Untersuchungen jedoch nahezu keinerlei Beachtung mehr. Er gilt als „alt“, „verstaubt“, hat vermeintlich ausgedient. Dennoch gibt es in Deutschland im B2C-Bereich weit über 300 Multichannel-Retailer, die nach wie vor auf ebendiesen setzen. Die Frage, welche Relevanz dieses Medium aus Endkundensicht im Zeitalter des Internets hat und wie Kunden dieses im Vergleich zum Online-Shop hinsichtlich der Convenience, der Orientierung und des wahrgenommenen Kaufrisikos beurteilen, soll in dieser Arbeit sowohl aus theoretischer als auch aus empirischer Sicht beleuchtet werden.
Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über den deutschen B2C-Katalog-Markt und vergleicht hierbei über 300 Kataloge verschiedener Anbieter anhand zuvor abgeleiteter Kriterien. Nach einer theoretischen Näherung mit Hilfe der Austauschtheorie, der Risikotheorie sowie ausgewählter schematheoretischer Aspekte folgt eine quantitative Befragung von mehr als 2.500 Kunden eines deutschen Multichannel-Retailers der Bekleidungsbranche zur Nutzung des Katalogs und des Online-Shops. Dem Leser wird aufgezeigt, welche Motive Kunden dazu veranlassen, den Katalog sowie den Online-Shop in den verschiedenen Phasen des Kaufprozesses zu nutzen.
Hieraus resultieren für Wissenschaft und Praxis gleichermaßen relevante Erkenntnisse über das Verhalten von Kunden in den Distanzkanälen eines Multichannel-Retailers. Somit empfiehlt sich das Buch für alle Akademiker und Unternehmenspraktiker, die von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Bereich profitieren wollen.