Die Schwäbisch Haller Siedenserbleihen
Urkunden
Raimund J Weber
Im Mittelalter war Hall die bedeutendste Salzgewinnungsstätte zwischen den lothringischen und den alpenländischen Salzwerken. Es war daher an der Zeit, die Rechtsgrundlagen der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Verfassung der Schwäbisch Haller Saline zu untersuchen und die Entstehung der Rechtsverhältnisse an den Sieden zu erforschen. Bei der auf breiter Quellengrundlage erfolgten und deshalb überraschend ergiebigen Untersuchung der Rechtsbeziehungen zwischen den Eigentümern der Saline und ihren Erbpächtern vermochte der Verfasser bisher noch ungeklärte Eigenarten und rechtliche Besonderheiten des ‚Haalrechts‘ in die gemeineuropäische Rechtsentwicklung einzuordnen und damit ihrem Ursprung näherzukommen. Dass Fragen der Rezeption des römischen Rechts in Deutschland ebenso berührt werden wie solche der deutschen Rechtssprache, ist ein weiteres Ergebnis dieser Arbeit.