Die Tagebücher I (1792-1801)
Ferdinand Beneke, Juliane Bremer, Frank Eisermann, Frank Hatje, Angela Schwarz, Ariane Smith, Birgit Steinke, Anne-Kristin Voggenreiter
Die Beneke-Tagebücher gehören zu den umfassendsten und fesselndsten Dokumenten zur Kultur und Lebenswelt des Bürgertums zwischen Französischer Revolution und Vormärz. Ferdinand Beneke führte von 1792 bis 1848 täglich und detailreich Tagebuch, registrierte politische Ereignisse, reflektierte Zeitströmungen, rezipierte die aktuelle Literatur und beschrieb Alltag und gesellschaftliches Leben. Überdies fügte er seinen Tagebüchern unzählige Beilagen, Briefwechsel und Manuskripte hinzu. Die Lektüre der Beneke-Tagebücher wird so zu einer im weitesten Sinne kulturgeschichtlichen Exploration ihrer Epoche, zur Erkundung einer Gesellschaft im Übergang, eingeschrieben in ein facettenreiches Bürgerleben.
Das bislang unveröffentlichte Corpus wird vollständig kritisch ediert und in vier Abteilungen mit je einem umfangreichen Einleitungsband herausgegeben. Die Edition ist auf ca. 20 Bände angelegt und wird in den kommenden vier Jahren erscheinen.
Die erste Abteilung umfasst die Jahre 1792 bis 1801, Benekes Studium in Halle und Göttingen, seine Anstellung bei der preußischen Provinzialregierung in Minden und Etablierung in Hamburg vor dem Hintergrund einer politisch wie weltanschaulich unruhigen Zeit.