Die tartessischen, keltiberischen und lusitanischen Inschriften
Monumenta Linguarum Hispanicarum, Band IV
Jürgen Untermann, Dagmar Wodtko
Mit dem vierten Band der MLH wird die Edition der epigraphischen Denkmäler, die Kenntnis von den vorlateinischen Sprachen der Pyrenäenhalbinsel übermitteln, abgeschlossen. Nach den in den ersten drei Bänden beschriebenen Zeugnissen folgt nun die Hinterlassenschaft derjenigen Völker Althispaniens, die andere Sprachen als die iberische gesprochen haben. Inzwischen hat sich herausgestellt, das auch die Inschriften, die im vierten Band beschrieben werden, sehr wahrscheinlich zu der indogermanischen Sprachfamilie gehören. Seit einem halben Jahrhundert steht außer Zweifel, dass sie Sprache der keltiberischen Inschriften zur keltischen Subfamilie der indogermanischen Sprache gehört. Dass dies auch für die lusitanischen Denkmäler zutrifft, wird nicht allgemein anerkannt, erscheint aber nicht länger bestreitbar. Ein Urteil über die Spachenzugehörigkeit der tartessichen Inschriften ist noch nicht mit befriedigender Klarheit zu fällen, es gibt aber bereits Indizien dafür, dass auch sie indogermanisch ist und vielleicht ebenfalls in die Nähe der keltischen Sprachen gerückt werden darf.
In diesem Band werden drei Fundregionen dargestellt:J: das Gebiet der tartessischen Inschriften in den portugiesischen Distrikten Algarve und Baixo Alemtejo und, weit verstreut, in den spanischen Provinzen Sevilla, Córdoba, Badajoz imd CáceresK: Keltiberien im Umkreis des Oberlaufs der Flüsse Ebro, Duero, TajoL: Lusitanien
Ausführliche Bibliographien und Register erschließen die Edition.