Die Trostschriften des Ambrosius von Mailand
Consolatio mortis im Denken der Spätantike
Florian Durner
Am Übergang von der heidnischen Antike zur christlichen Spätantike rangen die Menschen mit unterschiedlichen Deutungsmustern und Trostmitteln angesichts des Todes. In dieser Zeit stellt Ambrosius von Mailand eine wichtige Stimme dar, die versucht, Sterben und Trost als pastorales Anliegen für das wachsende Christentum fruchtbar zu machen. Florian Durner spürt diesem Streben nach und untersucht in Ambrosius‘ Schriften dessen innovative Ansichten zu Tod, Jenseits und Auferstehung. Mit der Interpretation des Traktats „De bono mortis“, der hier erstmals ausführlich besprochen wird, zeigt der Autor, wie Ambrosius den Tod entgegen neuplatonistischer Vereinnahmung in die christliche Existenz integriert. Durch die umfassende Darstellung der Gestalt und Funktion einer „Theologie des Trostes“ trägt die Studie zu einem Verständnis der Verschmelzung von paganer Philosophie, Rhetorik und christlicher Theologie in der Spätantike bei.